Stadtgärten und Stadtviecher

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Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#31

Beitrag von Nightshade » Di 23. Apr 2013, 16:13

Die jungen Kirschen und Zwetschken blühen. Und die Narzissen haben den Winter doch großteils überlebt.

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Traubenhyazinthen und Iris pumila am künstlichen Trockenstandort. Der gebrauchte, grausliche Streusplitt kommt bei manchen Pflanzen toll an.

Die Iris hab ich von einer botanischen Exkursion. Als wir zu dem streng geschützten Standort am Rande Wiens kamen, hatten sich dort ein paar blumenpflückende Mitmenschen (Menschen?) ausgetobt. Überall ausgerissene Iris mit welkenden Blüten.
Die meisten Pflanzen haben wir wieder eingegraben, aber ein paar ganz verwelkte Bruchstücke hab ich mitgenommen und wochenland im Blumentopf aufgepäppelt. Zurückbringen geht natürlich nicht, also halte ich sie seither im Garten und gebe sie gelegentlich an Leute weiter, die gern welche hätten. (Und hoffentlich die Natur vom Wanderweg aus mit den Augen genießen.)

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Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#32

Beitrag von Nightshade » So 28. Apr 2013, 17:51

Der Kieshaufen mitten im Garten enstand aus der Verlegenheit, den eingekehrten Streusplitt entsorgen zu müssen. Das ist Pflicht - nur keiner sagt einem, wo man damit hin soll/darf.

Jedes Jahr wird der Haufen also mit weiterem gebrauchten Splitt ergänzt. Den Stengellosen Enzian scheint das zu freuen - der Splitt ist reines Silikat. Die ehemals kärgliche Enzianpflanze, die im Dezember in einer Gärtnerei eine einzelne Notblüte trieb, hat sich ganz schön ausgebreitet.

Der Salbei steht am Rand des Miniatur-Gebirges und wurzelt im normalen Boden. Er mag die Wärme des Steinhaufens.

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Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#33

Beitrag von Nightshade » So 28. Apr 2013, 18:00

Auch an der Gemüsefront tut sich langsam was.

*Seufz* 55 Babyschnecken hab ich eingesammelt, nachdem mir Lücken in den Baby-Strohblumen am Rande des Erdäpfelbeets auffielen. :sauenr_1: :sauenr_1:

Trotz dieser Mistviecher wäre Regen langsam sehr wünschenswert. Seit der Schneeschmelze kein Tropfen, bei Mittagstemperaturen um die 22 Grad im Schatten.

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Sabi(e)ne
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#34

Beitrag von Sabi(e)ne » So 28. Apr 2013, 19:25

:daumen: So schöne Bilder!
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Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#35

Beitrag von Nightshade » Do 9. Mai 2013, 19:20

Na servus, ich hab Kreuzweh wie ein Viech. Die Hecke hätte ich stutzen müssen, aber irgendwie schien mir dann das Gras und Unkraut dringender. Hab ja keinen Strom. Entweder fahre ich beizeiten dem klapprigen Gardena-Rasenmäher oder die Gärtner müssen mit der Motorsense kommen.

Nun ist der Stadrandgarten in seine Blaue Phase gekommen:

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Melisse, Melisse und wieder Melisse. Gut bitte, im Gegensatz zu den Akeleien, die genauso arg wuchern, kann man Melisse immerhin brauchen.
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Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#36

Beitrag von Nightshade » Do 9. Mai 2013, 19:31

Die schattigen Flecken wachsen nun zu und beginnen zu blühen.

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Das da sprang mir heute Morgen in die Nase, als ich die Türe öffnete.
Die Eidechsenwurz hat beschlossen, mich mit einer sehr kurzlebigen, nicht gerade nach Maiglöckchen duftenden Blüte zu beglücken.
Sie ist nun bereits verblüht, in wenigen Tagen wird sich das Blatt öffnen.

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Topfgarten: Blumen, Kräuter und Gemüse nebeneinander.

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Sabi(e)ne
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#37

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 9. Mai 2013, 21:58

Ich bin beeindruckt! :) :daumen: An soviel Blüte ist hier noch nicht zu denken....
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Hildegard
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#38

Beitrag von Hildegard » Fr 10. Mai 2013, 00:34

Nightshade hat geschrieben: Das da sprang mir heute Morgen in die Nase, als ich die Türe öffnete.
Die Eidechsenwurz hat beschlossen, mich mit einer sehr kurzlebigen, nicht gerade nach Maiglöckchen duftenden Blüte zu beglücken.
Sie ist nun bereits verblüht, in wenigen Tagen wird sich das Blatt öffnen.
Ui, sowas Duftendes haben wir uns mal von einer Blumenmesse als "Mexikanische Wunderblume" eingehandelt. Die Bekannte, bei der sich der "Duft" als erstes im Wintergarten verbreitete, hat ihre Katzen bezichtigt! :mrgreen: und alle Blumentöpfe inspiziert, der 2. "Glückliche" hat an ein "Leck im Kanalsystem" gedacht..ist ja Installateur...also war ich vorgewarnt. Die Knolle lag friedlich wie angeordnet trocken auf einem Teller auf der Fensterbank.Also versuchte ich es mit Psychologie und hab ihr ernsthaft gedroht, sie eim ersten "Düftchen" beim offenen Fenster 5 m tief in die Garten zu feuern!
Das hat sie sich zu Herzen genommen und ihren Wunderkelch duftfrei geöffnet.
Beim nächsten Messebesuch klärten wir eine Kaufwillige Interessentin über den Namen dieser Pflanze auf. > Sie würde sich "wundern" über diese Blume :pft: :lol:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Nightshade
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Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#39

Beitrag von Nightshade » Fr 10. Mai 2013, 06:00

Diese Kübel-Araceae kommen aus asiatischen Wäldern, nicht aus Mexiko oder Afrika. Amorphophallus ist sogar in der Lage, vor geheizten Mauern im Freien zu überwintern. Die Eidechsenwurz (Typhonium venosum) angeblich auch, aber ich habe nur eine und vorerst lebt sie samt Brutknollen im Topf.

Würde mich interessieren, was du da hast, Hildegard. Weißt du den botanischen Namen?
Normalerweise stinken diese Aronstabgewächse, weil sie Fliegen in den Blütenstand locken wollen. (-> Kesselfallenblumen)
Wenn eine Blume nicht stinkt, ist entweder was schief gelaufen oder du hast eine weniger gängige Art.
Edit: Trocken auf einem Teller? Nö, die kommen in den Topf und wenn sie zu treiben beginnen, gießt man sie. Wird es eine Blüte, dann nur leicht anfeuchten, denn Blatt und Wurzeln kommen erst später. Kommen Wurzeln und Blatt ohne Blüte, muss man gleich normal gießen. Die trockene Winterruhe beginnt, sobald das Blatt dürr wird. Die Knolle darf nicht durchfrieren.

Das ist der Tränenbaum = die Konjakpflanze, Amorphophallus konjac.
Das Gewächs ist pflegeleicht, aber den großen Blütenstand bildet es frühestens mit 8 Jahren, wenn die Knolle mehr als faustgroß ist. Die Blütenstände sind bei Privatleuten eher selten. Sie stinken wirklich schlimm. Heuer dachte ich beim Heimkommen, ich hätte Futterfleisch im Warmen liegen lassen. Aber nein, nur das Pflanzi hatte pünktlich zu Valentin seine Blüten geöffnet.
Ich habe jetzt zwei so große Exemplare.
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Die Blätter im Vergleich, links die Eidechsenwurz, rechts ein junger Tränenbaum. Die Pflanzen schieben jeweils nur EIN Blatt!
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Von dieser Gattung, dem Feuerkolben (Arisaema) gibt es winterharte Arten in China und Nordamerika. Meiner ist im Garten etwas mühsam, er blüht unzuverlässig. Heuer ist er mir noch nicht aufgefallen, aber kann sein, er kommt noch. Italienische Aronstäbe sind mir leider eingegangen.
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Feuerkolben und Tränenbaum sind übrigens Heil- und Nutzpflanzen in den Herkunftsländern. Wiki schreibt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Amorphophallus

Die Konjakwurzel (Amorphophallus konjac) liefert stärkehaltige Knollen, die vor allem in Asien genutzt werden. Die Knollen werden gegart gegessen. Nach dem Schälen, garen und versetzen mit Kalk wird das Konjakmehl, in Japan „Konnyaku“ genannt, (Lebensmittelzusatzstoff E425) gewonnen, dessen Kohlenhydrate zu 80 % unverdaulich sind und deshalb bei Diäten eingesetzt werden kann.[7]

Auch Amorphophallus paeonifolius wird besonders in Indien zur Nahrungsmittelgewinnung angebaut. Das Rhizom besitzt einen Durchmesser von bis zu 50 cm und wird vollkommen durchgegart gegessen. Auch die Blattstiele und Blattspreiten werden nach ausgiebigem Kochen gegessen.[6]

Die medizinischen Wirkungen von Amorphophallus paeonifolius [6] und Amorphophallus konjac [7] wurden untersucht.

Amorphophallus konjac hat insektizide Eigenschaften


A. paeonifolius hoffe ich heuer gegen junge Eidechsenwurzen einzutauschen. Ich hab mich noch nie getraut, eine Konjac-Knolle zu kosten, obwohl ich massig Brutknollen ernte.
Ich weiß nicht genau, wie man sie zubereiten muss.

Griseldis

Re: Stadtgärten und Stadtviecher

#40

Beitrag von Griseldis » Fr 10. Mai 2013, 06:15

Wow, :daumen: gefällt mir bei Dir!

Tränenbaum, sowas habe ich, denke ich, auch. Das ist echt toll, das ich endlich weiß, was mir da vor Jahren geschenkt wurde. :hhe: Ich wurde gewarnt, dass die Blüte stinken wird.

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