Diese Kübel-Araceae kommen aus asiatischen Wäldern, nicht aus Mexiko oder Afrika.
Amorphophallus ist sogar in der Lage, vor geheizten Mauern im Freien zu überwintern. Die Eidechsenwurz (
Typhonium venosum) angeblich auch, aber ich habe nur eine und vorerst lebt sie samt Brutknollen im Topf.
Würde mich interessieren, was du da hast, Hildegard. Weißt du den botanischen Namen?
Normalerweise stinken diese Aronstabgewächse, weil sie Fliegen in den Blütenstand locken wollen. (-> Kesselfallenblumen)
Wenn eine Blume nicht stinkt, ist entweder was schief gelaufen oder du hast eine weniger gängige Art.
Edit: Trocken auf einem Teller? Nö, die kommen in den Topf und wenn sie zu treiben beginnen, gießt man sie. Wird es eine Blüte, dann nur leicht anfeuchten, denn Blatt und Wurzeln kommen erst später. Kommen Wurzeln und Blatt ohne Blüte, muss man gleich normal gießen. Die trockene Winterruhe beginnt, sobald das Blatt dürr wird. Die Knolle darf nicht durchfrieren.
Das ist der Tränenbaum = die Konjakpflanze,
Amorphophallus konjac.
Das Gewächs ist pflegeleicht, aber den großen Blütenstand bildet es frühestens mit 8 Jahren, wenn die Knolle mehr als faustgroß ist. Die Blütenstände sind bei Privatleuten eher selten. Sie stinken wirklich schlimm. Heuer dachte ich beim Heimkommen, ich hätte Futterfleisch im Warmen liegen lassen. Aber nein, nur das Pflanzi hatte pünktlich zu Valentin seine Blüten geöffnet.
Ich habe jetzt zwei so große Exemplare.
Die Blätter im Vergleich, links die Eidechsenwurz, rechts ein junger Tränenbaum. Die Pflanzen schieben jeweils nur EIN Blatt!
Von dieser Gattung, dem Feuerkolben (
Arisaema) gibt es winterharte Arten in China und Nordamerika. Meiner ist im Garten etwas mühsam, er blüht unzuverlässig. Heuer ist er mir noch nicht aufgefallen, aber kann sein, er kommt noch. Italienische Aronstäbe sind mir leider eingegangen.
Feuerkolben und Tränenbaum sind übrigens Heil- und Nutzpflanzen in den Herkunftsländern. Wiki schreibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amorphophallus
Die Konjakwurzel (Amorphophallus konjac) liefert stärkehaltige Knollen, die vor allem in Asien genutzt werden. Die Knollen werden gegart gegessen. Nach dem Schälen, garen und versetzen mit Kalk wird das Konjakmehl, in Japan „Konnyaku“ genannt, (Lebensmittelzusatzstoff E425) gewonnen, dessen Kohlenhydrate zu 80 % unverdaulich sind und deshalb bei Diäten eingesetzt werden kann.[7]
Auch Amorphophallus paeonifolius wird besonders in Indien zur Nahrungsmittelgewinnung angebaut. Das Rhizom besitzt einen Durchmesser von bis zu 50 cm und wird vollkommen durchgegart gegessen. Auch die Blattstiele und Blattspreiten werden nach ausgiebigem Kochen gegessen.[6]
Die medizinischen Wirkungen von Amorphophallus paeonifolius [6] und Amorphophallus konjac [7] wurden untersucht.
Amorphophallus konjac hat insektizide Eigenschaften
A. paeonifolius hoffe ich heuer gegen junge Eidechsenwurzen einzutauschen. Ich hab mich noch nie getraut, eine Konjac-Knolle zu kosten, obwohl ich massig Brutknollen ernte.
Ich weiß nicht genau, wie man sie zubereiten muss.