Selbstversorger in Deutschland gesucht

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
Bitte beachten: Kopien forenexterner Blogs sowie Linksetzen zur SEO derselben sind hier nicht erwünscht!
Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#31

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 24. Okt 2011, 20:40

Nein, zaches, noch schlimmer, wir lassen andere "Weiber" in den Medien vorgeben, wie frau das alles zu wuppen hat - es ist ja fast schon Standard (will man uns einreden), nach einer Geburt nichts wichtigeres zu tun zu haben, als schnellstmöglichst an den Arbeitsplatz zurückzukehren. :dreh: :bang:
Da sind andere Kulturen wesentlich entspannter, und sollten da eher Vorbild sein...
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Knurrhuhn

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#32

Beitrag von Knurrhuhn » Mo 24. Okt 2011, 21:04

Ebend. Ich hab zwar keine Kinder, finde es aber auch ein Unding, daß man sich dafür quasi entschuldigen soll, daß man "nur" Hausfrau und Mutter ist.
Und ich krieg das kalte *******, wenn man krampfhaft versucht dieses "Stigma" zu beseitigen indem man dieser wichtigen und "natürlichen" Aufgabe einen modernen Business-Touch verleiht und es heißt: "ich manage ein kleines Familienunternehmen" :sauenr_1: :bang:

Äääh... sorry für's OT, aber das mußte mal raus. :aeh: Weitermachen! ;)

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#33

Beitrag von luitpold » Mo 24. Okt 2011, 21:56

Florian hat geschrieben:
hallo, ich finde deine schilderung extrem spannend.

ich fürchte ohne direktvermarktung werdet ihr schwer über die runden kommen.
gerade die cashcrops wie erdbeeren und wassermelonen sind sehr problematisch in der haltbarkeit.

hast du dir schon einmal haltbarere sachen wie
mohn
gewürze
safran
honig
wein
maroni
kürbiskerne
käferbohnen
schnaps
knoblauch
blumenzwiebel
jungpflanzen
buschenschank
ferien am bauernhof
überlegt???

in Ö kann ein weinbauer mit 5-6ha wein immer noch ganz gut überleben.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Florian
Beiträge: 699
Registriert: Sa 23. Jul 2011, 22:41
Wohnort: Ungarn

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#34

Beitrag von Florian » Mi 26. Okt 2011, 21:25

Grüß Dich Landsmann !

Freut mich das Du es spannend findest, ist es genaugenommen auch.

Wie nennst du es ? cashcrops, Melonen und Erdbeeren waren von der Industrialisierung länger verschont als z.b Getreide oder die anderen Haltbaren Dinge.

Bei den Melonen war lange das "Problem" für Großbauern, das sie nicht zur gleichen Zeit reif werden, wir klopfen jede Melone ab, und wissen aus Erfahrung wie sich die Optimale Reife anhört.
Stell dir das auf 150 Hektar vor.
Aber dieser Holländer den ich erwähnt habe, hat sich eine Maschine bauen lassen, die die dichte der Frucht Auswertet, und dann dementsprechend einsammelt oder nicht. Arbeiter braucht es nur mehr um die Melonen in reihe zu bringen, und die einjährige Bewässerungsanlage aus dünnen Schläuchen auf lecks zu untersuchen, wenn der Ernter drübergefahren ist, und dieselbe nach der Ernte zu entsorgen.

Auch bei den Erdbeeren ist es ähnlich, Maschinen bauen kleine Folientunnel, und auch mit Erntemaschinen wird fleißig Experimentiert.

Aber ums Geld machen gehts es mir ja nicht, da hätte ich weit effizientere Möglichkeiten als Die Landwirtschaft.
Ich will so weit wie Möglich weg vom Geld, das ist ja gerade das Interessante, denn die Menschen hier wollen verständlicherweise hin zum Geld, sie hatten ja nie wirklich welches.

Ich unterstütze natürlich die Tätigkeit der Familie, wenn auch hauptsächlich durch meine Arbeitskraft, und zur verfügung stellen von Arbeitern, die allerdings fast ausschließlich mit anderen Gütern wie Geld bezahlt werden.

Das Funktioniert im Moment recht gut, da die Spanne von Verdienst, und das, was etwas Kostet viel größer ist als in De oder z.b At.

So kann man für eine Erntesaison einen Arbeiter z.b mit einem Schwein bezahlen, einen anderen mit 200 kg Nüssen, einen Liter Schnaps für das mähen einer Wiese.
Das finde ich weit besser als alles über Bunte Scheinchen laufen zu lassen.

Was ich allerdings Anfangs nicht Verstanden habe, war das aus lauter Stress und Zeitdruck Geld zu Verdienen, wichtige Teile der Selbstversorgung einfach Fallen gelassen wurden.
Obwohl die Flächen und sogar das Wissen bzw die Geräte vorhanden waren. Aber mittlerweile versteh ich es, es wird den Menschen hier noch viel mehr Vorgegaukelt als bei uns, vor allem durch die sehr beschränkten Medien.

Es wurden z.b Große Flächen zum Geld verdienen bearbeitet, aber es war kein Zwiebel, keine Karotten, kein Kraut, kein Wein, kein Tier vorhanden, das den Überschuss der ja Vorhanden war verwertet. Vieles musste Zugekauft werden, teuer. Sprich der Kreislauf war auf allen Ecken und Enden offen, den zu schließen ist mir mittlerweile in vielen Bereichen gelungen. Was wiederum Geld spart weil man es nicht ausgeben muss.

Es ist wie bei dem Handwerker Beispiel, wie viel Stunden musst Du Arbeiten, um dir ne Stunde vom Klemptner leisten zu können ?

Es ist nicht wichtig viel viel Geld man Verdient, es ist wichtig wie viel Geld man Benötigt.

zaches
Beiträge: 2335
Registriert: Mo 23. Aug 2010, 09:51
Familienstand: rothaarig
Wohnort: Niederrhein Klimazone 8a

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#35

Beitrag von zaches » Mi 26. Okt 2011, 21:59

Ja, Geld verdienen, das man braucht - klingt gut - nur: wer weiß schon , wieviel er brauchen wird? Ich denk, die Angst spielt da ne große Rolle, was wenn.... oder wen.... oder falls....

Die Familie macht gerne ferien in Ungarn - auf dem Nostalgie Bauernhof

Und wir importieren über einen Freund für den eigenen Bedarf Kürbiskernöl, Filzpantoffeln, Spinnzubehör und Buchweizen aus Slowenien. Alles viel leckerer (und auch n och billiger) als hier erhältlich - nur die Filzpuschen sind etwas zäh :mrgreen: Alles aus Familienhand von einem Freund - hjam....

lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

landwirt2
Beiträge: 59
Registriert: Di 13. Sep 2011, 18:25

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#36

Beitrag von landwirt2 » Mi 26. Okt 2011, 22:06

du hast vollkommen recht es wird viel vorgegaugelt weiniger kann auch mehr sein

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#37

Beitrag von luitpold » Mi 26. Okt 2011, 22:21

Florian hat geschrieben:im Dezember kommt der nächste Nachwuchs, von dem aber glücklicherweise nun ich der Vater bin.

Es ist nicht wichtig viel viel Geld man Verdient, es ist wichtig wie viel Geld man Benötigt.
du wirst früher oder später die worte gameboy designerjean moped und führerschein/auto hören. davor noch papa ich will ein(e)(n).

der durchschnittliche deutsche gibt 8%seines einkommens für nahrung aus, ist blöd wenn die 8% nicht da sind aber a la longue werden doch auch andere kosten anfallen, auch wenn es nur eine bessere ausbildung für die kinder ist.
gerade die kinder von alternativ lebenden eltern nabeln sich oft von ihren als versagern titulierten eltern ab und werden anwalt oder banker.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Florian
Beiträge: 699
Registriert: Sa 23. Jul 2011, 22:41
Wohnort: Ungarn

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#38

Beitrag von Florian » Sa 29. Okt 2011, 19:56

Ja, natürlich haben Kinder Wünsche.

Leider wird vieles schon im Kindergarten und weiterführend in der Pflichtschule als notwendigkeit, von den anderen Kindern mit aufgenommen.
Aber Erziehung bedeutet für mich nicht allem nachgeben was verlangt wird, und es gibt sehr wohl Alternativen zu unnötigen Designergedönse und gameboy.

Die jetzt 6 Jährige Tochter lässt jede Barbiepuppe liegen, wenn sie Ausweichmöglichkeiten geboten bekommt.

Aus meiner Kindheit kann ich im Nachhinein sagen, das die Zeit die z.b der alte Nachbar mit mir verbracht hat wichtiger war, als der Kindergarten.
Er lies mich z.b in vertretbaren Rahmen Selbstverantwortlich handeln, ein Bereich wo Erzieher wie Kindergartenpersonal und später auch Lehrer kläglichst versagt haben.

An welche bessere Ausbildung hast du denn gedacht ?

Das Kinder von Alternativ lebenden Menschen eher Banker oder ähnliches werden, ach ich weis nicht, kann man das so sagen ?
Es gibt viele Menschen die so sehr Esoterisch bezogen leben, oder auf irgend einer anderen Wolke schweben, das man es dem Nachwuchs nicht übel nehmen kann wenn er sich später gegen diese Lebensweise entscheidet. Alternativ leben kann vieles sein, auch in sehr unvernünftige Richtungen.

Und natürlich fallen auch Andere Kosten an, aber die kann man ohne beeinträchtigung seiner selbst und auch den Kindern gegenüber gewaltig senken.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#39

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 29. Okt 2011, 20:20

hallo!

Zu den Kindern von alternativen Eltern: Ich kenne sehr gut auch das Gegenteil: nämlich dass gerade die Kinder von "reichen Bankern" total aussteigen....
Ich selber stamme aus einem "alternativen" Elternhaus und bin im Großen und Ganzen in die Fußstapfen meiner Eltern getreten - wobei, gaaanz so wie meine Eltern mach ich es natürlich nicht, und das ist ein Glück, denn sonst gäbe es ja gar kein "generationsübergreifendes Lernen aus den Fehlern" :engel:
Ich habe auch dieselbe "alternative Religion" wie meine Großeltern und Eltern. Bis jetzt ist auch meine Tochter ganz offen und alles andere als "frustriert" von unserer Art zu leben... Aber gut, sie ist noch nicht durch die Pubertät durch.

Soooo pauschal kann man es auf jeden Fall nicht sagen!
Ich seh allerdings ein klitzekleines Problem, was Kinder angeht und den Platzbedarf!
Wie schafft man es dann für jeden Erben ein genügend großes Grundstück zu bekommen??
Hmmm.....

liebe Grüße!

Florian
Beiträge: 699
Registriert: Sa 23. Jul 2011, 22:41
Wohnort: Ungarn

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#40

Beitrag von Florian » Sa 29. Okt 2011, 20:25

Wen hast du denn gemeint mit Wiener Ina ?

Antworten

Zurück zu „SV-Projekte“