Manfreds kleiner Bauernhof

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Florian
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#161

Beitrag von Florian » Fr 11. Mai 2012, 22:54

Hy Manfred,

Was machst du denn nun mit dem verstorbenen Muttertier ?
Hätte man gleich geschlachtet, hättest du das Fleisch verwenden können oder ?

Ich weis, schwierig zu entscheiden, man hofft natürlich das es noch irgendwie geht, aber ich an deiner stelle hätte mir gründlich überlegt das Tier an dem stressigen Abend noch zu schlachten :pfeif: sowas geht hier noch, schnell das halbe Dorf zusammentrommeln und in irgend nem Schuppen zerlegen.

Die wahrscheinlichkeit das ein Tier mit freiliegender Gebärmutter slange überlebt ist doch sehr gering, und wenn dann gibts wahrscheinlich später komplikationen weil man sie nicht ganz sauber bekommt ?

Das mit der freien Haltung kann ich aus erfahrung sehr gut nachvollziehen, und das es immer noch leute gibt die es in kauf nehmen, der Tiere zuliebe, ist eine gute Eigenschaft der Halter die gelobt gehört.

Bunz
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#162

Beitrag von Bunz » Sa 12. Mai 2012, 06:32

Wünsch Dir eine glückliche Hand für die Kälbchenaufzucht, lieber Manfred.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

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die fellberge
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#163

Beitrag von die fellberge » Sa 12. Mai 2012, 08:01

Das sind die Schattenseiten, ich wünsche auch viel Glück bei der Kälbchenaufzucht.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#164

Beitrag von Manfred » Sa 12. Mai 2012, 08:58

Danke euch für die guten Wünsche!
Es war mich wichtig, auch mal die Negativerfahrungen aufzuzeigen und nicht immer nur das schöne, heile Landleben.
Wollte eigentlich ein Foto von der Kuh machen, damit ihr sehen könnt, wie sowas aussieht. Der LKW von der Tierkörperverwertung in Walsdorf stand aber schon kurz nach dem Anruf auf dem Hof, weil er eh grad in der Nähe war, und hat die Kuh mitgenommen.
Schlachten macht in so einem Fall keinen Sinn. Das Fleisch ist rund um die Geburt ziemlich schwammig und wäre zudem stark mit Stresshormonen belastet gewesen. Verkaufen dürfte man eh nichts davon. In Fleischmangelzeiten hätte man das noch anders gesehen, das Dorf zusammengerufen und das Fleisch auf die Freibank gelegt. Die besseren Stücke wären in den menschlichen und der Rest in den Hundemägen gelandet.
Heute landen solche Tiere in der Tierkörperverwertung und werden zu verschiedensten Produkten weiterverarbeit. Leder, Futter- und Industriefette, Tiermehl für Katzen und Hundefutter etc. Bei Wikipeidia steht einiges dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Tierk%C3%B6rperverwertung

Habe im Netz kein brauchbares Bild so so einer herausgedrückten Gebärmutter bei einer Kuh gefunden, nur Bilder von Gebärmuttervorfällen bei noch tragenden Tieren.
Aber ein Bild von einem Meerschweinichen. Bis auf die Größe des Tieres kommt es von der Optik her sehr gut hin:
http://www.bildercache.de/bild/20081012-144228-830.jpg
Eine Behandlung gelingt laut Tierarzt wie gesagt öfter mal, vorallem wenn man es gleich machen kann. Die Gebärmutter wird zurück gedrückt und die Scheide mit Klammern gegen ein eines neues Herausdrücken gesichert. Das Tier wir natürlich mit Medikamenten gegen Entzündungen und Schmerzen behandelt.
Ohne Behandlung ist die Üblebenschance null. Deshalb gab es leider keine Alternative zu den stressigen Fangversuchen. Höchstens erschießen hätte man sie können. Dafür braucht es im Zweifel auch erst mal eine Anordnung des Amtsveterinärs, damit der Jäger keinen Ärger bekommt. Aber man hofft ja immer, dass man doch noch Behandeln und das Tier retten kann, schon um des Kälbchens willen. Wenn der Tierarzt gesagt hätte, ein Behandlungsversuch wäre sinnlos, dann hätte ich natürlich einen Jäger gerufen und um Hilfe bei einer schnellen Tötung gebeten.

Das Kälbchen ist muter und hat heute früh wieder brav aus der Flasche getrunken. Es atmet aber ziemlich schnell und flach und zeitweise ist ein leises Rasseln der Lunge zu hören. Habe eben den Tierarzt gebeten, es wegen Verdacht auf beginnende Lungenentzündung heute noch mal anzusehen.


Edit:
Habe doch noch ein Bild von einer betroffenen Kuh gefunden:
http://tierarztpraxis-roesslimatte.ch/f ... 427_02.JPG

hobbygaertnerin
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#165

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 12. Mai 2012, 09:39

Hallo Manfred,
danke für kein Bild, es wäre ein sehr abschreckendes Bild.
Vor der Geburt bekommen unsere Damen seit Jahren Caulophyllum in relativ hoher Verdünnung, vielleicht hatten wir auch einfach Glück.
Ich wünsche dir, dass du dein Waisenkind durchbringst, wenn schon die Mutter es nicht geschafft hat.
Es ist sehr mutig von dir, auch die Schattenseiten aufzuzeigen, beim Lesen deines Beitrages ist mir erst wieder richtig bewusst geworden, was eigentlich alles an Arbeit dranhängt, einen Hof zu bewirtschaften´und vor allem, mit Tieren zu leben.
Und dir das "Glück im Stall" für die nächsten Zeit von Herzen wünschend,
Gruss
hobbygaertnerin

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#166

Beitrag von Manfred » So 13. Mai 2012, 07:34

Hier ein Bild des kleinen Häftlings:
2012-05-13_3.jpg
2012-05-13_3.jpg (140.03 KiB) 2353 mal betrachtet
Der Tierarzt hat gestern leider meinen Verdacht auf Lungenentzündung bestätigt und ihn entsprechend behandelt.
Ich denke aber, dass die Chancen gut stehen. Die Atmung ist schon wieder besser und sein Frühstück heute hat er gierig getrunken. Ein paar Milchspritzer sind auf dem Gesicht noch zu sehen. ;)

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#167

Beitrag von Manfred » Mo 14. Mai 2012, 05:53

Ein erster Camcorder- und Youtube-Test:


moorhexe
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#168

Beitrag von moorhexe » Mo 14. Mai 2012, 07:52

moin manfred,

schön habt ihr das im frankenwald.glückwunsch.
wunderschönes weidegelände, tolle kälber und klasse kühe.

werden deine kühe eigentlich künstlich besamt ?

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#169

Beitrag von Manfred » Mo 14. Mai 2012, 08:04

Nein, ich setze Deckbullen ein. Zur Zeit ist aber keiner auf der Weide, weil die Damen sonst nächstes Jahr zu früh kalben würden. Der kommt erst rein, wenn es zeitlich passt. Die Kälber sollen ab ca. Mitte April fallen, wenn die ärgsten Fröste vorbei sind und das Graswachstum einsetzt.

Schade, dass Youtube das Video so eingeschrumpft hat. Irgenwas stimmt da noch nicht. Die Zwischenblenden haben das volle Vormat und das Video selbst haben sie kleiner gemacht... Aber das krieg ich auch noch raus.

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Räubermutter
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#170

Beitrag von Räubermutter » Mo 14. Mai 2012, 08:16

Schön, dass es dem kleinen Stier besser geht! :daumen:

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