Stadtgärten und Stadtviecher

[kraut_ruebe]

cool!

hast du auch ein bild von deinem freigehege? meine weinbergschnecken bleiben zwar freiwillig hier (zumindest merk ich keine abwanderung), aber so ein gehege ist schon auch interessant.

[Nightshade]

Ist nicht weiter schlimm. Einige Zaunlatten, ein schneckensicheres Netz oder Gitter daran. Es muss zumindest 10cm im Boden versenkt werden.
Wenn es grabende Schneckenfresser gibt, muss man Netz UND Metallgitter nehmen und beides tiefer eingraben. Oben drüber eine Abdeckung wegen der Vögel und wegen des Wandertriebs der Schnecken..

Die Schnecken mögen Verstecke, z.B. zeltartig zusammengestellte Bretter. Sie brauchen Unkrautbewuchs, den sie auch fressen. Dazu gibt man welkes pflanzliches Futter. Nur frisches Futter ist falsch und verdorbenes (schimmelndes, gärendes) Futter ist auch falsch.

Sie koten sehr reichlich und müssen sauber gehalten werden. Das ist nicht jedermanns Sache, weil der Kot und der viele Schleim schon sehr unappetittlich sind. Täglich muss man nicht scheuern und eine Woche krank sein darf man auch mal - aber Schnecken sterben schnell, wenn sie dreckig gehalten werden.

Ich muss morgen erst ein Gehege aufbauen. Ich räume alle Draußen-Gehege im Herbst total ab.
Die Achatschnecken kommen bei warmem Wetter einfach in ein Netzterrarium. Jungtiere am besten in gestapelte Siebe, wie in der Futtertierzucht empfohlen.

Du darfst keine Weinbergschnecken der Natur entnehmen. Sie stehen unter Schutz, seit sie in der Vergangenheit durch übermäßiges Sammeln gefährdet wurden.

Wenn du solche Tiere halten willst, musst du sie aus einer Zucht kaufen. Unsere normalen Weinbergschnecken sind weit weniger gut zur Haltung geeignet als Achatschnecken und Gefleckte Weinbergschnecken.

Meine Achatschnecken hab ich kostenlos bekommen. Immer schon. Sie vermehren sich stark und Eltern, der Kind Schnecken besitzt, geben mit Freuden Tiere ab.

[Nightshade]

So bitte, ein Bild des gestern im Regen errichteten Schnecken-Auslaufs. Ja ich weiß, dass er keinen Schönheitspreis bekommt. Da sitzen 80 halbwüchsige Gefleckte Weinbergschnecken drinnen.

Es ist eine Stelle direkt bei der Werkzeughütte, wo ganz wenig Sonne ist und nur Nesseln wachsen.
Dort brüten leider auch die ganzen Schnecken, die ich NICHT haben will.

Die zweite Ladung Gefleckte Schleimer sitzt in einem ähnlich eingerichteten, großen Flexarium, weil ich noch nicht genau weiß, wo ich sie haben will. Flexarien sind superpraktisch, aber leider teuer.

Heute war kein einziges Tier zu sehen, offenbar stecken sie unter dem Holz und Pflanzenschnitt. Die schönen Bretter haben sie vorerst verschmäht.

Edit: In Schnecken"gärten" werden ja schnurgerade Gehege für tausende Tiere gebaut.
In einem kleinen Schrebergarten sehe ich aber mehr Sinn darin, die Tiere in kleineren Einheiten an Stellen unterzubringen, wo man sich sonst beim Jäten nur ärgern würde und wo sonst die Nacktschnecken nisten würden. So sind immer feuchte Schattenflecken voller Nesseln auch noch für etwas gut. Und bei Bedarf kann man das Gehege leicht versetzen.

[kraut_ruebe]

danke für das bild, ist ne interessante sache.

da muss ich mich beizeiten näher damit befassen. wenn ich dann mal wenigst die halbscheid der blöden wasserfressenden fichten neben der bienenwiese gegen haselnuss und sonstiges heimisches blattlzeugs getauscht hab, hätt ich ein paar ar neuen lebensraum für gehäuseschnecken.