Vorfreude ist die schönste Freude...

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
Bitte beachten: Kopien forenexterner Blogs sowie Linksetzen zur SEO derselben sind hier nicht erwünscht!
Nightshade
Beiträge: 1499
Registriert: Do 6. Jan 2011, 07:17

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#11

Beitrag von Nightshade » Mo 6. Feb 2017, 08:22

Archibald hat geschrieben: Ob jemand religiös ist oder nicht, verdient meiner Meinung nach keine Arroganz, außer, derjenige trägt sie selbst vor sich her. Und Charakterschwäche? Es ist doch überall so, dass Menschen die selben Dinge sehen und zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Wer Toleranz für sein Leben erwartet, muss sie wohl oder übel auch für das der anderen aufbringen - auch wenn das ja nur unwissende Deppen sind. :) )
;-) Von religiösen Menschen erlebe ich keine Toleranz gegenüber den Mitgeschöpfen, die mir nun einmal am Herzen liegen.
Sondern ich erlebe Arroganz und Sadismus, schwerste Diskriminierung der "unreinen" und "minderen" Geschöpfe, tierquälerische Tötungsvideos etc. etc.

Diskrimierung und Abwertung anderer ist eine grundlegende Eigenschaft der Weltreligionen: Von Frauen bis zu Tieren. (Buddhas Haltung zu Frauen verursacht Brechreiz, über die abrahamitischen Religionen brauchen wir sowieso nicht reden.)
Man muss Rückständigkeit und Dummheit nicht auch noch durch politisch korrekte "Toleranz" fördern. ;-)
Noch dazu taugt "Glaube" auch nicht als Lebenshilfe, weil dieser ständige Focus auf eine angebliche Fortexistenz nach dem Tod zur Vergeudung von Lebenszeit beiträgt. Ein Mensch tut gut daran, nur so zu leben, das es für ihn auch ohne "Leben nach dem Tod" möglich wäre, jederzeit zufrieden zu sterben.

So eine katholische Bettelschwester musste ich physisch aus dem Sterbezimmer meines Vaters werfen. Das distanzlose und von Benehmen völlig unbeleckte Weib hat sich nicht entblödet, trotz deutlichem NEIN DANKE zu "Glaubensinhalten" den Sterbenden anzuquaken, dass die "Seele" und die Religion das Wichtigste sei. Sie verstreute außerdem Bettelzettel wie ein Kriecherlbaum die reifen Früchte, so eine Frechheit. UND sie hatte - natürlich! - Schiss vor Hunden. Ja, und? Das Pflegeheim hat uns monatlich 5000.- gekostet und um Religionsvertreter haben wir nicht gebeten.

Gegen Ängste hilft am besten die Konfrontation. ;-) Wer es will, wird seinen Schiss binnen drei Wochen los.

Ich hatte als Jugendliche eine Spinnenphobie. Meine Mutter musste immer abends alles nach Spinnen absuchen. Dafür bekam ich in der Familie gelegentlich einen Vorwurf, dass ich mich nicht so anstellen solle wegen eines harmlosen Kleintiers. Die Biologielehrerin ermahnte scharf und riet zur Therapie. Detlich erinnere ich mich an ein Bild, das mir gezeigt wurde: Der Cartoon einer weinenden Spinne und darunter die Worte: "Niemand mag mich." Ich habe mich dann so geschämt, dass ich nützliche, harmlose Tiere aus Angst töten wollte. Ich habe eine Therapie gemacht. Beim Anfassen der ersten Spinne habe ich am ganzen Körper gezittert.

Heute lebe ich in einem Haus mit grüner Fassade und die Spinnen im Haus bemerke ich nur, wenn ich Spinnweben wegwischen gehe. Die Chefin hat zur Betreuung einer Arbeit über Winkelspinnen gerade mich eingeteilt, da ich am gelassensten mit diesen Tieren umgehe. Ich zeige sie im Unterricht, sie krabbeln über meinen Arm. Und auch ich ermahne die Angsthasen scharf und rate zur Therapie. ;-)

Vor zwei Jahren in der Fahrschule zeigte mir die Fahrlehrerin den Vogel, als ich etwas von "Angst vor dem Tempo auf Autobahnen" hauchte. Ich habe dort mehr Zeit verbracht als alle anderen und musste die erlaubte Geschwindigkeit deutlich überschreiten. (Dieses klapprige Auto ist wider Erwarten nicht zerfallen...Strafzettel kam auch keiner.) Die Frau hatte ja recht, anders kommt man dem Fehlverhalten nicht bei. Obwohl diese Angst, erworben als Beifahrerin bei Männern, nicht unbegründet ist. Dieser Tage hatte ich als Beifahrerin keine Angst, was mich selbst überrascht hat.

Ein erwachsener Mensch, der unbegründete Ängste kultiviert statt therapiert, hat in meinen Augen damit eine Entscheidung getroffen und verdient keinerlei Rücksicht mehr. Wer nicht will, der hat schon - und muss damit klarkommen, dies ist nicht mehr das Problem Dritter.
Bei Kindern kann und soll man etwas dagegen machen, man verhilft ihnen damit zu einem stressfreien Leben. Ja, wir werden die derzeitige Extrempobikerin in den Wildpark mitnehmen. Soll ruhig weinen... Irgendwann hört sie zwangsläufig auf, und damit ist der erste Schritt getan.

@Kraut-und-Rübe: Hallo, wie gehts den Bienen?

Die Schnecken sind ein Dauerputzjob, fang dir bloß keine Schnecken an, wenn du nicht ständig säubern willst.
Ein ungelöstes Problem ist das Eindringen von Nacktschnecken in die Gehege.
Geschmacklich sind Weinbergschnecken besser als Achatschnecken, aber Achatschnecken wachsen rascher.

2016 hatte ich keine, weil ich für nichts mehr Zeit hatte.
Man sollte sie doch täglich kontrollieren, schon wegen des Drecks. Insekten sind da wesentlich pflegeleichter.
Werde mir aber jetzt wieder welche vom Züchter holen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#12

Beitrag von emil17 » Mo 6. Feb 2017, 09:02

Zum Thema Religion: das, was nach Abzug aller Zugaben vom Bodenpersonal des lieben Gottes bleibt, verdient Respekt. Weil unser Innenleben unser Verhalten massgeblich bestimmt, kann man nicht einfach so tun, als gäbe es nichts, was für einen selbst nicht nachvollziehbar ist. D.h. man kann schon, aber man ist dann danach.
Die Naturwissenschaften geben auf solche Fragen keine Antworten.
Zum Thema Phobien: Ich hatte als Leiter von Botanikexkursionen Leute mit Schwindel. Die konnten sich schon auf einem Fahrweg mit talseitiger Mauer nur noch der Felswand entlang drücken, auf einem breiten sanften Grat nur auf allen Vieren "gehen" und so weiter.
Hier Gewalttherapie zu machen steht mir nicht zu, woher es kommt weiss ich nicht und wie man es wegbekommt, weiss ich auch nicht. Mich darüber lustig machen wäre billig.

Ob ich als Beifahrer Angst habe, hängt vom Fahrer, nicht von der Geschwindigkeit ab. Da wäre viel Raum für Phobien.
Einzige Abhilfe: sich nicht ins Auto gewisser Personen setzen. Besoffen und zu schnell rumfahren ist leider für junge Männer immer noch eine Heldentat.
In der Schweiz sind die Behörden nicht besonders verständnisvoll mit solchen Delikten:
Innerorts 15 km/h zu schnell kostet 250 Franken, bei mehr als 21 km/h zu viel ist der Schein weg, und zwar bedingungslos und auch wenns das erste Mal war.


Zu den Skorpionen: Ich kenn den Tessiner Skorpion (Euscorpius italicus), der ist z.B. in der Gegend von Ascona recht zuverlässig in den Ritzen von warmen Trockenmauern zu finden. Die Viecher sind nachts "aktiv". Man kann die ganz gut mit einer UV-Lampe sehen, der Panzer fluoresziert. Aktivität bedeutet, dass sie dann ans vordere Ende ihres Mauerspalts kriechen, die Scheren öffnen und warten, dass irgendwas Essbares zwischen den Scherenzangen durchkriecht. Gegen die ist jede Schnecke hyperaktiv.
Als Biotop kann ich mir eine aus groben Steinplatten augeschichtete voll besonnte Trockenmauer vorstellen, die in der Hintermauerung aber feucht bleibt, so dass du bei Bedarf einzelne Platten wegheben und die Tiere einsammeln kannst. Aus Mauerspalten kann man sie schecht absammeln, weil man sie dabei sehr leicht verletzen kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#13

Beitrag von Thomas/V. » Mo 6. Feb 2017, 14:33

@ Nightschade: Danke für Deine herzerfrischenden politisch völlig incorrecten, Ausführungen :daumen:

Ich hoffe, Du bekommst nicht all zu viele #hate-mails von Leuten, die ihren Verstand irgendwo abgegeben haben und auch noch stolz drauf sind... ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#14

Beitrag von Rohana » Mo 6. Feb 2017, 17:38

Politisch unkorrekt ist das eine, aber auf der einen Seite von Respekt und Toleranz reden und auf der anderen Seite auf Biegen und Brechen Methode X auf Fall Y anwenden wollen? Ich weiss nicht, es liest sich seltsam; trotzdem viel Erfolg und möge der Skoprion mit dir sein.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#15

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 6. Feb 2017, 17:40

die bienen hatten jetzt nach 2 monaten endlich mal einen tag, wo sie ausfliegen konnten. ist n ziemlich anstrengender winter für die bienen, ich bin schon gespannt aufs auswintern.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Archibald
Beiträge: 171
Registriert: Do 8. Dez 2016, 12:56
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Vorfreude ist die schönste Freude...

#16

Beitrag von Archibald » Mo 6. Feb 2017, 23:13

@ Thomas/V.: Ich neige weder zu irgendwelchen Hate Mails, noch dazu, meinen Verstand unbeaufsichtigt herumliegen zu lassen, vielen Dank.

@Nightshade: Idioten gibt es überall. Mit und ohne Religion. Bei den Christen, Juden, Muslimen, Buddhisten, Schwarzen, Weißen, Umweltschützern, Tierrechtlern, bei den Schwulen und den Heteros, bei den Blonden und Schwarzhaarigen. Und wenn einem nur die aus einer der beliebig vielen Gruppen auffallen, hat man einen unwissenschaftlichen Knick in der Wahrnehmung.

Hast du den Kindern mal von den Dingen erzählt, mit denen DU schon Schwierigkeiten hattest? Und was du getan und wie du es geschafft hast? Das könnte etwas sein, womit sie wirklich etwas anfangen können. Weil du da zum ersten Mal in dem, was ich hier lese, nicht als super überheblicher Idealmensch auftrittst, sondern dich kleiner machst, so dass sie dich immerhin fast erreichen können.
Mein Punkt ist der: Die Kinder können nichts dafür, was sie gelernt haben. Wenn die ganze Familie spinnenhysterisch ist, wie soll das Kind anders sein? Willst du es jetzt also maximal blamieren, weil du ja so unglaublich recht hast, und ihm so richtig deutlich machen, wie idiotisch und lächerlich sein Benehmen ist? Oder willst du ihm tatsächlich helfen? Danach hört sich das für mich bisher nicht an, und das finde ich schlicht Mist. Klar akzeptiert man nicht jedes Verhalten, aber es gibt freundliche, respektvolle Arten, das nicht zu tun.
Woher nimmst du dir das Recht, derart gnadenlos über andere zu urteilen? Hast du so dermaßen viel Durchblick, dass dir kein Irrtum unterlaufen kann?

Antworten

Zurück zu „SV-Projekte“