Autarker in Italien Apulien
Verfasst: Mi 28. Nov 2012, 16:40
Ein freundliches Hallo an Alle!
Schon lange lese ich mit, nun will ich mich doch mal vorstellen, auch wenn wir nicht mehr in Deutschland leben.
Die Selbstversorgung war uns in sofern wichtig, als dass wir vor allem soweit wie möglich die horrenden Nebenkosten des kalten Deutschlands eliminieren wollten. Wir haben früher in D. auch Gemüse und Obst gehabt, aber was uns vor allem zu schaffen machte, waren die Kosten eines eigenen Hauses und die lange Heizperiode.
Da flatterte ins Haus:
Gas, Strom, Wasser, Abwasser, Niederschlagsentgelt (deutscher Blödsinn..), Straßenreinigung, Müllabfuhr, Anliegerkosten, Grundsteuer etc.
Dazu kamen noch Kohlen und Holz, denn von September bis Mai die Gasheizung laufen lassen - wer kann das bezahlen?
Nun sahen wir, dass alle dieser Kosten nur eine Richtung kennen -->> nach oben.
Und dass der Garten, je nach Witterung, wenig bis nichts einbringt trotz aller Arbeit und Liebe.
Da wir unabhängig sind, haben wir uns aufgemacht nach Süditalien. Zuerst sind wir jahrelang hin- und hergefahren. Haben ein Stück Land erworben, es urbar gemacht, einen Trinkwasserbrunnen gebohrt, gecampt oder im Winter in preiswerten Mietwohnungen gelebt, um hier die Bürokratie und auch diverse Arbeiten voranzubringen. Seit einiger Zeit leben wir nun ganz hier unten - und haben es noch nicht einen Tag lang bereut.
Ernte ist das ganze Jahr über, zur Zeit gibt es viele Wintergemüse, Orangen, Mandarinen, Zitronen, Birnen, Äpfel, Wintermelonen.
Man isst mit der Jahreszeit und immer frisch und gesund.
Wir haben Hühner und im nächsten Jahr kommen die Tilapia.
Von den Olivenbäumen gibt es nicht nur Öl, sondern auch Holz vom Verschneiden. Anmachholz jedes Jahr genug, dickes Feuerholz nur alle paar Jahre, wenn man sie richtig verschneidet. Zwischendurch sammelt man im Sommer, wenn keiner sich darum kümmert. Ringsherum sind die meisten eher wie die Grillen, wir wie die Ameisen - und sorgen im Sommer für den Winter vor. So kommt man billig auch über die 2-3 Monate, in denen es nachts um die 10 - 12 Grad sind und tagsüber nur noch um die 20 Grad, auch mal paar Tage um die 10 Grad. Kälter haben wir persönlich hier unten nicht erlebt.
Unser Wasser haben wir umsonst, eine Solaranlage liefert uns den Strom, die ist klein, reicht aber für hier aus, es scheint ja über 300 Tage im Jahr volle Sonne.
Für große Energiefresser wie mal ne Stunde Brunnenpumpe oder die Waschmaschine werfen wir einen Dieselgenerator an. Wenn das auf wenige Stunden in der Wche beschränkt ist, kann man damit gut leben.
Alles in Allem haben wir keine richtigen Nebenkosten. Da hätte wir uns in Deutschland auf den Kopf stellen können - soweit hätten wir es da eben nie geschafft, das kühle Klima kann man eben nicht ändern.
Viele Grüße aus dem Süden von
mamaleone
Schon lange lese ich mit, nun will ich mich doch mal vorstellen, auch wenn wir nicht mehr in Deutschland leben.
Die Selbstversorgung war uns in sofern wichtig, als dass wir vor allem soweit wie möglich die horrenden Nebenkosten des kalten Deutschlands eliminieren wollten. Wir haben früher in D. auch Gemüse und Obst gehabt, aber was uns vor allem zu schaffen machte, waren die Kosten eines eigenen Hauses und die lange Heizperiode.
Da flatterte ins Haus:
Gas, Strom, Wasser, Abwasser, Niederschlagsentgelt (deutscher Blödsinn..), Straßenreinigung, Müllabfuhr, Anliegerkosten, Grundsteuer etc.
Dazu kamen noch Kohlen und Holz, denn von September bis Mai die Gasheizung laufen lassen - wer kann das bezahlen?
Nun sahen wir, dass alle dieser Kosten nur eine Richtung kennen -->> nach oben.
Und dass der Garten, je nach Witterung, wenig bis nichts einbringt trotz aller Arbeit und Liebe.
Da wir unabhängig sind, haben wir uns aufgemacht nach Süditalien. Zuerst sind wir jahrelang hin- und hergefahren. Haben ein Stück Land erworben, es urbar gemacht, einen Trinkwasserbrunnen gebohrt, gecampt oder im Winter in preiswerten Mietwohnungen gelebt, um hier die Bürokratie und auch diverse Arbeiten voranzubringen. Seit einiger Zeit leben wir nun ganz hier unten - und haben es noch nicht einen Tag lang bereut.
Ernte ist das ganze Jahr über, zur Zeit gibt es viele Wintergemüse, Orangen, Mandarinen, Zitronen, Birnen, Äpfel, Wintermelonen.
Man isst mit der Jahreszeit und immer frisch und gesund.
Wir haben Hühner und im nächsten Jahr kommen die Tilapia.
Von den Olivenbäumen gibt es nicht nur Öl, sondern auch Holz vom Verschneiden. Anmachholz jedes Jahr genug, dickes Feuerholz nur alle paar Jahre, wenn man sie richtig verschneidet. Zwischendurch sammelt man im Sommer, wenn keiner sich darum kümmert. Ringsherum sind die meisten eher wie die Grillen, wir wie die Ameisen - und sorgen im Sommer für den Winter vor. So kommt man billig auch über die 2-3 Monate, in denen es nachts um die 10 - 12 Grad sind und tagsüber nur noch um die 20 Grad, auch mal paar Tage um die 10 Grad. Kälter haben wir persönlich hier unten nicht erlebt.
Unser Wasser haben wir umsonst, eine Solaranlage liefert uns den Strom, die ist klein, reicht aber für hier aus, es scheint ja über 300 Tage im Jahr volle Sonne.
Für große Energiefresser wie mal ne Stunde Brunnenpumpe oder die Waschmaschine werfen wir einen Dieselgenerator an. Wenn das auf wenige Stunden in der Wche beschränkt ist, kann man damit gut leben.
Alles in Allem haben wir keine richtigen Nebenkosten. Da hätte wir uns in Deutschland auf den Kopf stellen können - soweit hätten wir es da eben nie geschafft, das kühle Klima kann man eben nicht ändern.
Viele Grüße aus dem Süden von
mamaleone