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Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 12:29
von KollektivAmelet
Wir, das sind im Moment zwei Leute mit dem Plan im Kopf einen selbstversorgenden Bauernhof mit Kulturangebot zu gründen, begrüßen alle Forenuser hier und hoffen auf einen anregenden Austausch. Wir haben viele Fragen zu finanziellen und juristischen Aspekten eines autarken Hofes, aber dazu mehr in den entsprechenden Fäden. Wir sind ein Mann und eine Frau, beide in den Mitte-Zwanzigern und interessiert an Kunst, Musik und Gärtnerei. Momentan sind wir aktiv auf Haussuche um möglichst bald mit dem Projekt beginnen zu können. Auf einen interessanten Austausch.

Viele Grüße

KollektivAmelet

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 14:16
von selbstversuchen
Herzlich Willkommen ;)

Sucht Ihr um zu kaufen?

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 15:24
von KollektivAmelet
Danke !

Wir haben uns zuerst Sachen in Frankreich angeguckt, aber wurden vom Preis und strengem Gesetz dort demotiviert.
Wir suchen im Moment in Rheinland Pfalz.Sagt auch Bescheid in der Immobilienecke, falls ihr auf ein schönes Häuschen dort stosst.

Viele Grüße

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 16:18
von murmel
Hey, schön das ihr da seid, die selben Fragen haben wir auch (unteranderem)! Bitte lasst uns(murmel) teilhaben, ja!? Kultur muss man pflegen, grad in Zeiten, wie diesen - Balsam für die geschundene Seele ! Alles Gute Euch und Toi, Toi, Toi . Die Mumin`s.

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 16:46
von Recke Klaus (1962)
Ich grüße Euch,

viel Spass beim Selbstversuch mit Kunst und Musik sowie ein bißchen Gärtnerei, Autark zu leben.

Ich möchte keine Negationen verbreiten, aber laßt doch erstmal Kunst und Musik ein bißchen weg und beschäftigt Euch intensiv mit Ackerbau und Viehzucht.
Kunst und Musik habt Ihr ja schon drauf und könnte dann als weiteres Standbein dienen.
Es wird sich immer schnell Vergaloppiert weil es sich so schön Anhört..Autarkie..frei von Gesellschaftlichen Zwängen..die Konsumgesellschaft kann mich mal..ich bin Selbstversorger.

Auch in Deutschland sind die Gesetze nicht unbedingt Verbraucherfreundlich oder sozusagen Lasch. Eigentum Verpflichtet und dass läßt sich Vater Staat gut bezahlen.

So nun hab ich mich mal wieder Unbeliebt gemacht, mit alles schlecht Reden und Besserwissen :ohoh:

Trotzdem prüfe wer sich Ewig bindet.
Somit viel Erfolg bei Euren Vorhaben und hier im Forum gibt es viele nette Leute die Euch zu allen möglichen Fragen auch sachdienliche Antworten geben können.

In welche Richtung beschäftigt Ihr Euch mit Kunst und Musik und welche Erfahrungen habt Ihr im Obst-und Gemüseanbau ?

LG Klaus

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 17:20
von KollektivAmelet
He ReckeKlaus, die Schwarzmalerei verzeih ich dir, aber ich versichere dir auch, dass wir all das Tagträumertum und den Visionismus (den man für derlei Projekte zwangsläufig braucht) versuchen im Zaun zu halten und nicht naiv von Utopien träumen derer wir nicht gewachsen sind. Wir zogen durch diverse Kommunen von Deutschland bis Spanien mit der Idee im Hinterkopf ein eigenes Projekt zu starten und fanden dort vielfältige Tipps, Ideen und Konfrontationen mit den üblichen Problemen. Jetzt wollen wir anfangen, mit der Zeit die man für solche Mammut-Projekte eben braucht entspannt umgehen, d.h. nichts kurzfristig und unüberlegt entscheiden und dann nach und nach etwas aufbauen. Kontakte mit dem Gärtnern hatten wir bereits, vom WOOFing und der Arbeit in den Kommunen bis hin zu einer landwirtschaftlichen Ausbildung, die ich gemacht habe. Den bürokratischen Papierstapel, den Vater Staat für all seine Schäfchen bereit hält, hab ich bereits bildlich gesprochen bei mir auf dem Schreibtisch liegen und arbeite mich da nach und nach durch. Es wird sicher kein leichter Weg, aber einer der sich lohnen wird für uns zu gehen.

Ach. Und Musik und Kunst sind einfach zwei Leidenschaften, denen wir fröhnen. Nichts weiter ;-)

Viele Grüße

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 18:55
von laracine
KollektivAmelet hat geschrieben: Wir haben uns zuerst Sachen in Frankreich angeguckt, aber wurden vom Preis ...
???
Wo ist das denn gewesen? Rund um Paris? An der Côte d’Azur?
... und strengem Gesetz dort demotiviert.
???
Das ist auch nicht strenger, als im Rest Europas, kommt wirklich drauf an, was Ihr angestellt habt.
Zu schnell gefahren, Alkohol am Steuer und erwischt worden? Das ist allerdings happig teuer!

PS: erschwingliche Immobilien in Ostfrankreich z.B. hier:

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 19:54
von KollektivAmelet
Abgesehen von einigen Regionen sind die Preise durchschnittlich viel höher als in vielen Gegenden Deutschlands. Im Hinterland Deutschlands gibt es unglaublich billige Anwesen, die in Frankreich in einer halbwegs schönen Region gerne mal das Fünffache kosten. Wir haben ein begrenztes Budget und müssen schon ein bisschen darauf gucken. Deine Angebote in Comte sind für Frankreich günstig, aber immernnoch viel teurer als dasselbe in Deutschland.

Und das mit dem Gesetz bezog sich eher auf adminstrative Angelegenheiten und den französischen Kontrollwahn - Deutschland ist um Gottes Willen kein shangri-la, aber hier funktionieren viele Sachen besser mit denen wir in Frankreich Probleme hatten. Auch die dezentrale Struktur hier funktioniert gut für den kulturellen Teil des Projektes. Die ländlichen Regionen Frankreichs sind ja oftmals wirklich total verloren. Ansonsten ist es uns eigentlich wurscht, ob Deutschland oder Frankreich. Die Gemeinsamkeiten sind ja größer als die Unterschiede. Und wir sind letztenendes auch Franko-allemanisch ;-)

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 20:33
von Recke Klaus (1962)
... dann wird ja alles Jut. :daumen:

Die Negationen waren mehr in Richtung ,,Achtung,, es ist nicht alles Gold was glänzt oder wenn es Donnert muß es nicht zwangsläufig Einschlagen, gemeint.
Auch ich habe da schon viele Gute aber auch schlechte Erfahrungen sammeln dürfen. Warum denn immer von den Fettaugen sprechen. :aeh:
Mit Negativbescheide können hier eh die Wenigsten umgehen. Daher habe ich Vorsorglich schon mal Angekündigt, mich Unbeliebt gemacht zu haben. :bet:

Wenn denn alles so ist wie es geschrieben steht...... :grinblum:

Wo hat Deutschland eigentlich sein Hinterland ? :eek: Gott sei dank ich wohne in der Mitte....ups womöglich vom Hinterland :hmm:

Viel Erfolg, lG Klaus :opa:

Re: Hallo an alle!

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 22:14
von laracine
bruno hat geschrieben:Ich weiß nicht in welchen finanzellen Sphären du dich bewegst, aber erschwinglich?
Ok, erschwinglich ist relativ. Als ich 1994 hier in Frankreichs Osten mein Objekt erworben hatte, war Vergleichbares (Alleinlage, 5.6 ha Land) in D, Nord I und in der CH unerschwinglich.
Ich habe mich seit dem nicht mehr mit Immopreisen beschäftigt, aber das Niveau zwischen F und West D hat sich kaum verändert.
Die Preise sind seit dieser Zeit sicher gestiegen, in beiden Ländern, aber in West D mehr als in F! Und das Elsass ist der Speckgürtel der Rhein nahen Städte Basel, Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, deren Pendler dort in den letzten 20 Jahren die Immo-Preise nach oben gedrückt haben. Verhältnismässig "erschwinglich" sind die westlichen Vogesen, also das ehemalige Lothringen, u.a. deshalb, weil es dort noch rel. grosse Grundstücke mit Quelle und (Haus)ruinen gibt, die man wieder "aufbauen" darf, auch wenn nur noch Grundmauern rudimentär vorhanden sind. Ob man/frau das dann tut, ist rel. Wurscht, aber, der Platz hat eine Adresse, sobald der franz. Stromversorger dort Energie hinliefert, denn ein Meldesystem wie es Deutsche kennen, gibt es hier nicht. Steht dort dann für die "Bauzeit" ein Bauwagen, ein Erdloch, eine Weidenhütte, Zelt oder Jurte ist gleichgültig, denn Paris ist weit und wer sollte sich daran stören? Sowas erzeugt bestenfalls Aufsehen in einer deutschen Reihenhaussiedlung.

Die "Wende" war 1994 schon 3 Jahre alt, aber wohnen bzw. Immobilien kaufen wollte im Osten zu dieser Zeit kaum jemand - ich auch nicht. Das hat sich geändert - auch wegen der niedrigeren Immopreise dort. Trotzdem, im Alter von 20, 30 Jahren hätte es bei mir auch nur für einen Pachtgarten gereicht.

Mein Fazit: Wer wenig Geld und wenig Aussicht auf ein entsprechendes Erbe in jungen Jahren hat, sollte sich auf den Weg nach Osten machen. Dieser beginnt -
was Immobilien angeht - für mich an der ehemaligen innerdeutschen Grenze!