Vorstellung

Frank

Vorstellung

#1

Beitrag von Frank » Mi 1. Jun 2011, 16:29

Auch ich stelle mich in meinem ersten Post kurz vor. Auf das Forum, bzw. das Vorgängerforum bin ich vor rund zwei Jahren durch Helga gestoßen (worden). In der Zwischenzeit habe ich als passiver Mitleser viele interessante Infos erhalten.

Die aktuelle Problematik um "verseuchte" Rohkost (EHEC) bestärkt mich in meinem Wunsch, einen Teil des Gemüsebedarfs im eigenen kleinen Garten anzubauen. Für eine echte Selbstversorgung ist der leider viel zu klein. Aber für ein paar Kräuter, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Äpfel, Birnen, Pflaumen, etc. reicht es dann doch. Um die Saison verlängern zu können, habe ich im vergangenen Jahr ein kleines Gewächshaus aufgestellt. Es ist schon erstaunlich, wie viel besser die Pflanzen darin wachsen.

Großen Wert lege ich bei meinen Anbauversuchen auf natürlich vermehrtes Saatgut. Auch wenn die Erträge noch so toll sind und die Resistenz gegen was auch immer besser ist, kommt mir kein Hybrid in den Garten. Gedüngt wird nur mit eigenem Kompost und in diesem Herbst erstmalig mit Pferdemist. Gegen Schädlinge verwende ich nur natürliche Abwehrmittel. Lieber verzichte ich auf eine Ernte, als Chemie einzusetzen.

Insofern habe ich großes Interesse am Samen-Tausch-Paket. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich angemeldet habe. Sicherlich werde ich den einen oder anderen Beitrag schreiben und auch Fragen beantworten, sofern ich das Wissen habe. Aber täglich aktiv werde ich nicht am Forumsleben teilnehmen (können).

Frank

Winnie07
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Re: Vorstellung

#2

Beitrag von Winnie07 » Do 2. Jun 2011, 08:25

Herzlich Willkommen, Frank!
lg
Winnie07

Landfrau

Re: Vorstellung

#3

Beitrag von Landfrau » Do 2. Jun 2011, 15:47

Wenn dir kein "Hybrid" in den Garten kommen soll, Frank, solltest du tunlichst auf Pflaumen verzichten.
Die Kulturpflaumen sind nämlich alles Arthybriden!
Auch einige Kirschen sind Hybriden zwischen Vogel- und Weichselkirschen - Vorsicht!

Äpfel übrigens sind auch Art - Hybriden mit mehr als 2 Vorfahren, viele Kultivare sind Sortenhybriden, Möhren haben dito mehr als eine Art in ihren Elterngenerationen und alle anderen Obst und Gemüse"sorten" sind durch böse willkürliche menschliche Selektion oder gar willkürliche Züchtung entstanden - ganz übles Zeug!

Erdbeeren sollte man dann unbedingt meiden - alles Arthybriden, auch Johannisbeeren haben, je nach Sorte, unterschiedliche Arten in der Ahnenreihe.....

Ansonsten wünsche ich von Herzen viel Erfolg im Garten und vllt ein oder zwei gärtnerisch - botanische Fachbücher.
Die helfen gegen die Hybrid - Phobie!

LAndfrau

lookingforthemeaning

Re: Vorstellung

#4

Beitrag von lookingforthemeaning » Do 2. Jun 2011, 17:30

wilkommen frank,

also ich bin gegen die F1 hybriden

@landfrau
verstehe aber das alle pflanzen aus hybriden bestehen ;)

LG Looking

Frank

Re: Vorstellung

#5

Beitrag von Frank » Do 2. Jun 2011, 20:28

Ich ging davon aus, dass mit der Aussage "natürlich vermehrtes Saatgut" klar ist, dass F1 Hybriden gemeint sind. Da solch ungenaue Umschreibung einige dazu verleitet auf Unwissen zu schließen und mir (psychisch) krankhafte Angst unterstellt wird, werde ich mich künftig exakter ausdrücken.

Frank

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Re: Vorstellung

#6

Beitrag von Tanja » Do 2. Jun 2011, 20:40

Willkommen, Frank! :kuuh:
lookingforthemeaning hat geschrieben:also ich bin gegen die F1 hybriden
Frank hat geschrieben:Ich ging davon aus, dass mit der Aussage "natürlich vermehrtes Saatgut" klar ist, dass F1 Hybriden gemeint sind.
Manfred hat das neulich < hier > sehr schön erklärt. Hier der Abschnitt des insgesamt sehr lesenswerten Beitrags zum Thema Hybriden und F1 Hybriden:
Manfred hat geschrieben:
...

Dann noch zum Begriff Hybride:
Ursprünglich sind damit Kreuzungen verschiedener Arten gemeint. Also z.B. Schaf mit Ziege.
Der Begriff hat sich aber mit der Zeit in der Zucht auch für Kreuzungen innerhalb der gleichen Art, aber zwischen verschiedenen Rassen / Sorten eingebürgert.
Wenn ich also einen Angusbullen mit einer Hollsteinkuh kreuze, habe ich einen Hybride.
Und wenn ich einen Weißkohl mit einem Rotkohl kreuze, habe ich eine Hybride. Und wenn ich einen Weißkohl der Sorte Ina 1 mit einem Weißkohl der Sorte Ina 2 kreuze, habe ich auch eine Hybride.
Darin ist nichts schlecht, es sind halt einfach keine Sortenechte Nachkommen mehr.
Wenn man selber keine Sortenerhaltung betreiben will, ist es egal, ob man sortenechtes oder Hybridsaatgut verwendet (es sei denn, man will die Sortenerhaltung indirekt fördern und kauft deshalb sortenechtes Saatgut von entsprechenden Vermehrern).
Und mit Hybridsaatgut kann man relativ einfach wünschenswerte Eigenschaften erzeugen, die mit sortenechten Samen erst viel später (nach langjähriger Auslese) oder gar nicht zu erreichen werden. Diese Eigenschaften spielen aber mehr im Profibereich (Gemüsebau ist ein Centgeschäft) eine Rolle. Im Kleingarten ist der Unterschied zwar Gegeben, aber nicht so wichtig.

Und wie entsteht eine neue samenechte Sorte?
Indem man gezielt (Kreuzung) oder per Zufall (die Natur hat mal wieder experimentiert) erzeugte Eigenschaften durch Auslese stabilisiert.
Wenn du also z.B. bei deinen Kohlköpfen 5 Stück findest, die rote Sprenkel haben, passen die war nicht zur alten Sorte. Aber will sie dir so gut gefallen, willst du sie weiter vermehren und zu einer neuen Sorte machen.
Dann nimmst du die 5. Vermehrst sie kontrolliert (sie oben beschrieben) und selektierst beim Nachwuchs wieder alles aus, was dir nicht gefällt. Das wird in den ersten Generationen der allergrößte Teil der Pflanzen sein. Und wenn du dann nach vielen Generationen Selektion fast nur noch Nachwuchs mit den gewünschten Eigenschaften hast, dann kannst du deiner neuen, samenechten Sorte einen Namen geben und die Kriterien festschreiben, die die Pflanzen deiner Sorte erfüllen müssen.

Heißt im Umkehrschluss: Alle samenechten Sorten sind irgendwann durch Kreuzung oder Mutation (waren also mal Hybride oder Mutanten) entstanden und wurden durch fleißige Leute vermehrt und in ihren Eigenschaften stabilisiert.

Und was ist jetzt eine F1-Hybride? Gaaanz böse?
Ne. F1 heißt einfach nur Kreuzung der ersten Generation.
Es wurden also zwei Elternsorten verpaart.
Der Saatguterzeuger nimmt also z.B. einen schönen, grünen, festkopfigen Salat als eine Elternsorte und einen sehr blattlausfesten als 2. Elternsorte und erhält durch die Verkreuzung Saatgut, dass schöne, grüne, festkopfige, blattlausfest Salatköpfe erzeugt.
Der Profianbauer oder Hobbygärtner kann dann sofort diesen Salat anbauen und von den Vorteilen profitieren und muss nicht erst 20 Jahre warten, bis der Züchter eine neue samenechte Sorte mit den gleichen Eigenschaften selektiert hat. (Es kann aber sein, dass in den 20 Jahren die Blattläuse sich über 60 Generationen so verändern, dass die ursprüngliche Resistenz gegen Blattläuse gegen die neuen Blattläuse gar nichts mehr hilft. Dann waren die 20 Jahre Selektionsarbeit ganz für die Katz.)
Wenn der Hobbygärtner mag, kann der diese Selektionsarbeit aus dem Hybridsaatgut ja selber leisten. Essbar werden alle erzeugen Salatköpfe sein und für die Vermehrung muss der sich halt die gewünschten raussuchen.


LG
Tanja

:blah:

Frank

Re: Vorstellung

#7

Beitrag von Frank » Do 2. Jun 2011, 20:53

Ein Gruß aus der alten Heimat nach Oberfranken! Aus welchem Teil der Stadt kommst Du?

Danke für den Link. Ich möchte hier im Vorstellungsfaden keine Grundsatzdiskussion lostreten. Daher nur kurz: Mir ist es nicht nur wichtig, gute Erträge zu erhalten, sondern auch Arten(vielfalt) zu erhalten. Daher beziehe ich den Großteil meiner Sämereien vom Samenarchiv des Herrn Bohl oder Vern und versuche durch meinen bescheidenen Beitrag, Samen zurückzusenden, dazu beizutragen, dass eine Sortenvielfalt erhalten bleibt. Erfolgreich angebaute Sorten empfehle und verschenke ich dann unter anderem in der Nachbarschaft weiter.

Frank

lookingforthemeaning

Re: Vorstellung

#8

Beitrag von lookingforthemeaning » Do 2. Jun 2011, 21:06

und wieder ein willkommen im forum,

:haha:
und achte bloß auf deine rechtschreibung und grammatik


LG Looking

Frank

Re: Vorstellung

#9

Beitrag von Frank » Do 2. Jun 2011, 21:11

Ich kann keinen kopfkratzenden Smily finden. Was genau möchtest Du mir damit sagen?

Frank

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Tanja
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Re: Vorstellung

#10

Beitrag von Tanja » Do 2. Jun 2011, 22:27

aus Deiner alten Heimat? Ist ja witzig. Bin als Westfälin jüngst in Neukenroth gelandet. :)

EDIT

ach ja, alte Sorten und die Artenvielfalt zu bewahren ist vielen von uns ein Anliegen :daumen:
Tanja

:blah:

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