Selbstversorger Forum e.V.

Hallo liebe Forengemeinschaft,

ich komme aus Bayern und bin letztes Jahr in ein kleines Haus mit Garten gezogen. Obwohl der Garten nicht sonderlich groß ist, wollte ich dennoch unbedingt ein Gemüsebeet anlegen. Als totaler Neuling, habe ich einfach mal drauf losgeackert und einen Teil des Rasens (ca. 7,5 qm) als Beet angelegt und anschließend Kartoffeln, Radieschen, Karotten, Chilis und verschiedene Kräuter eingepflanzt. Außerdem habe ich ein Hochbeet für Salat gebaut. Manches hat super funktioniert (z.B. Kartoffeln und Salat), anderes weniger gut (Karotten, gabs leider keine). Nächstes Jahr möchte ich anderes Gemüse und Kräuter anpflanzen und hoffe deshalb aus eurem reichen Schatz an Informationen und Erfahrungen schöpfen zu können.

Vor allem interessant sind die folgenden Punkte für mich:
- Welche Pflanzen eignen sich als Folgesaat auf die, die ich letztes Jahr gepflanzt habe?
- Wie bereite ich das Beet am besten auf die nächste Aussaat vor?
- Verwendet ihr irgendeine Art von Dünger? Am liebsten hätte ich einen ganz natürlichen Dünger.
- Außerdem habe ich einen Komposthaufen angelegt. Wie setzt ihr die daraus entstandene Erde ein?

Ich bin noch ziemlich unerfahren, aber die Arbeit macht mir Spaß und die Ernte von letztem Jahr motiviert mich weiter zu machen. Auch wenn ich noch weit entfernt von Selbstversorgung bin und eher ein bisschen vor mich hingärtner', freu ich mich bei euch dabei zu sein und mich mit euch auszutauschen.

Liebe Grüße
Naturkind

das sieht doch perfekt aus. kompost kann dein dünger sein....also pass einfach auf was du alles im kompost entsorgst. kompost bekommen die pflanzen die viel power brauchen: z.b. tomaten, kohl, kürbis, zucchini etc
fruchtfolge in aller kürze : auf wurzeln kommt fruchtgemüse und dann blattgemüse
für pflanzennachbarschaften gibt es auch viele tipps, nicht nur hier.

wo ungefähr ist denn dein häuschen in münchen?

lg osterheidi

osterheidi hat geschrieben: ↑

Do 10. Dez 2020, 20:19

das sieht doch perfekt aus. kompost kann dein dünger sein....also pass einfach auf was du alles im kompost entsorgst. kompost bekommen die pflanzen die viel power brauchen: z.b. tomaten, kohl, kürbis, zucchini etc

Ist auch Stickstoffhaltig, aber vor allem ein Phosphatdünger. Stickstoff kann man leicht mit Hornmehl und -Spänen oder Schafswolle nachdüngen. Stallmist hat beiden N und P, ist aber hygienisch nicht ganz unbedenklich und im Wohngebiet vermutlich schwer zu bekommen.
Alle Wirtschaftsdünger enthalten kaum Kalium, das sollte man durch Kaliumgaben ausgleichen, insbesondere bei Tomaten.

Hallo Osterheidi,

danke für dein Lob

Auf dem Kompost landet bei mir hauptsächlich Bioabfall aus der Küche und gelegentlich Schnittgut aus dem Garten. Die Tomaten habe ich für nächstes Frühjahr angedacht, jedoch nicht im Beet, sondern in Kübeln mit Rankhilfen auf der Terrasse. Oder rätst du hierfür zu einem kleinen Tomatengewächshaus? Danke für den Tipp mit der Fruchtfolge und der Pflanzennachbarschaft, bestimmt finde ich dazu etwas hier im Forum.
Ich wohne im Südwesten von München, etwas außerhalb der Stadt. Und du?

@Dyrsian: An Pferdemist komme ich zum Glück gut ran. Ich werde es vor der nächsten Aussaat dann mit Kompost und Pferdemist probieren.

Herzlich willkommen Naturkind!
Ich freue mich auf weitere Verstärkung aus dem Münchner Raum.
Ich bin mit meinem Garten im Norden von München daheim.
Ich dünge auch hauptsächlich mit meinem Kompost und zusätzlich mit Algenkalg bei den Pflanzen die das mögen.
Viele Grüße von der Raubritterin

Naturkind hat geschrieben: ↑

Sa 12. Dez 2020, 13:50

@Dyrsian: An Pferdemist komme ich zum Glück gut ran. Ich werde es vor der nächsten Aussaat dann mit Kompost und Pferdemist probieren.

Lass den Pferdemist vorher ein paar Wochen anrotten, so ganz frisch mögen die Pflanzen ihn nicht. Ich lege ihn immer im Winter auf die Beete und arbeite ihn dann im Frühling oberflächlich ein. Dieses Jahr werde ich ihn schon jetzt etwas einarbeiten, testweise. Das mache ich immer auf den Kartoffelbeeten, die werden eh gekocht und daher sind hygienische Probleme nicht zu befürchten. Bei den Pferdefrauen nachfragen, ob sie die Weiden gegen JKK gespritzt haben, das Zeug ist angeblich persistent und dann noch im Mist zu finden. Es gibt Horrorstorys von Leute die dann über Jahre nur noch einkeimblättrige Früchte in ihren Gärten anbauen konnten.
Ich habe auch mal frischen Mist unter die Tomaten gelegt und auch ins Hochbeet unten drunter, aber ich fand das lief nicht soo gut.

naturkind : habe pn geschrieben

Hallo Raubritterin,

freut mich, dass es hier eine kleine Münchner Community gibt. Wegen des Algenkalks werde ich mich mal einlesen. Danke für den Tipp!

@Dyrsian: Super, dann werde ich den Pferdemist nächstes Jahr eher früher als später ordern. Er stammt von Biohof-Pferden, das sollte passen.