Grüße aus dem Breisgau!

Nellie
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Grüße aus dem Breisgau!

#1

Beitrag von Nellie » Mo 17. Jan 2011, 20:54

Hallo Zusammen!

Seit heute ist es sozusagen amtlich: ich habe ein Gartengrundstück. :hhe:

Erfahrung hab ich bisher nur wenig, dafür eine ganze Tüte voll mit Ideen. Viel zu viele jedenfalls um alles dieses Jahr auszuprobieren.
Da ich Vollzeit arbeite, werde ich wahrscheinlich auch nur die Wochenenden so richtig werkeln können. Und weil das Grundstück seit wohl zwei Jahren mehr oder weniger brach lag, werd ich als erstes mal mit Mähen anfangen. In der Hoffnung, dass das die Brombeerranken und das übrige Gestrüpp etwas in die Schranken weist.
Dann soll ein Gemüsegarten entstehen, mit der Zeit einiges an Obstbäumen / -Sträuchren ein Plätzchen finden und nebenbei auch die heimische Vogelwelt ein Zuhause.

Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich, beispielsweise eure Erfahrungswerte, welche Größe an Gemüsegarten "nebenher" zu bewältigen ist? Und kann man etwas über 13 ar noch mit einer Sense mähen oder geht das nur noch mit großem Gerät?
Ich schmökere auch schon fleißig durchs Forum und sammle Anregungen. Ich muss nur aufpassen, dass nicht am Ende das Grundstückle für die vielen Ideen doch zu klein wird... :)

Viele Grüße an euch alle!
Nellie

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Sonnenblumeli
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#2

Beitrag von Sonnenblumeli » Mo 17. Jan 2011, 21:15

Hallo Nellie, herzlich willkommen hier im Forum. :flag:
Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich,
Und kann man etwas über 13 ar noch mit einer Sense mähen oder geht das nur noch mit großem Gerät?
13 ar das kann man mit Sense bewältigen, aber kommt drauf an, was da so rum steht.
LG Eli :kaffee:
Wenn Du deinen Weg gehst, fügen sich die Dinge!

Nellie
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#3

Beitrag von Nellie » Mo 17. Jan 2011, 21:39

Dankeschön! :)
Sonnenblumeli hat geschrieben:13 ar das kann man mit Sense bewältigen, aber kommt drauf an, was da so rum steht.
Uff, das beruhigt mich! So ein "Benzinmonster" wollte ich mir möglichst nicht anschaffen.
Im Moment stehen da reichlich trockene Gewächse vom letzten Sommer (wilde Möhre? etc.) und einiges an Brombeerranken. Dafür hatte ich vor mir einen Balkenmäher auszuleihen. Oder hätte ich da mit ner Sense ne Chance?
Später sollen da ein paar Bäume und Büsche, vielleicht auch eine Hecke außenrum, wachsen.

Viele Grüße!
Nellie

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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#4

Beitrag von emil17 » Mo 17. Jan 2011, 22:23

Die Brombeeren sollst Du mit einer Kreuzhacke tief* aushacken, mit mähen wird frau denen kaum Meister. Jetzt ist eine gute Zeit dafür, wenn der Boden schneefrei ist. Mit einer Astschere kann man sich bis zum Ursprung der Pflanze vorarbeiten.
Wenn Du es nicht eilig hast und ausreichend Platz, kann man das Zeug an einen Haufen schichten und verrotten lassen.
Auch die Gehölze an unpassenden Orten solltest Du jetzt entfernen. Wenn du die Arten in blattlosem Zustand kennst, kannst Du sie für Deine Hecke verwenden.
Ich bin gerade an der gleichen Arbeit, aber so zugewachsen wird es bei Dir hoffentlich nicht sein.
Ein Balkenmäher ist für den Anfang schon eine Erleichterung.
Wenn Du das Glück hast, in klimatisch begünstigter Lage zu sein (Tiefebene oder Hangfuss am Schwarzwald oder an der Bergstrasse), dann kannst Du es mit Kiwis, Aprikosen, Trauben und all den tollen Pflanzen versuchen, wovon andere in rauheren Lagen nur träumen.
Dann könnte man jetzt schon Pflanzlöcher für die Obstbäume und Sträucher graben. Ich würde Obstgehölze und Beerensträucher gleich pflanzen, weil die ein, zwei Jährchen brauchen, bis sie wirklich zu wachsen anfangen.

Wenn der Garten nicht gleich bei der Wohnung ist, wäre ein Gartenhäuschen oder auch nur eine wetterfeste Werkzeugkiste eine feine Sache. Das kann man alles beim Baumarkt kaufen, oder in besserer Qualität und viel schöner für weniger Geld selber machen.
Wenn selbst ein winziges Gartenhäuschen nicht erlaubt ist, würde ich ein U-förmige Hecke aus immergrünem Gesträuch (Liguster, Eibe, Stechpalme) pflanzen und darin eine Pergola bauen. Die ist, da kein Gebäude, sicher genehmigungsfrei. Nach wenigen Jahren zuwachsen lassen kann man dann einen Teil mit transparentem Well"blech" decken und hat einen trockenen Platz, der von aussen nicht als solcher erkennbar ist, und man muss nicht bei jedem Regen das Picknick abbrechen.

Viel Spass!

*wenn Du eine wirklich eklige Sorte Brombeeren hast (es gibt viele Arten, die schwer zu unterscheiden sind), dann treiben selbst 30 cm tief abgeschinttene Wurzeln wieder durch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

roland
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#5

Beitrag von roland » Di 18. Jan 2011, 13:38

Hi,
und wieder jemand aus dem Süden, herzlich willkommen.
Wo im Breisgau wohnst Du denn? Wenn Offenburg nich zu weit ist, kannst du gerne mal zum Sensentesten kommen (oder andersrum). Aber, ganz klar, der erste Verhau sollte mit ner alten nicht zu scharfen Sense gemacht werden. Die neu wachsenden Pflanzen lassen sich gut wegsensen. Ich hab auch letztes Frühjahr ein solches Grundstück übernommen. Ok, wenig Sträucher (leider) und keine Brombeere, insofern war das erste roden nich nötig.

Was ich als wichtigstes gelernt habe: immer nur einen kleinen Teil anfangen! Die ersten Monate wusste ich gar nciht, was für Schätze ich da habe. hätt ich gleich alles Platt gemacht, wäre es zu spät.
Ich lasse einen Teil komplett wild, verhindere nur die Verbuschung (is ja Pachtland ;) ). Dann gibts Gebiete, die ich nur einmal absense und der Weg und der Aufenthaltsbereich wird regelmäsig gesenst. somit hält sich die Zeit in Grenzen und das Sensen macht spass!
Und, in diesem Jahr sieht man schon deutlich den Unterschied :hhe: .

Roland

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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#6

Beitrag von selbstversuchen » Di 18. Jan 2011, 14:55

Herzlich Willkommen im Forum!

...und Glückwunsch zum Grundstück.

Das erste Jahr wird sicherlich das "Probierjahr" werden und Zeit zum beobachten der Natur dort. Wo was wie wächst.... wo´s richtig kalt und zugig ist und wo nicht.... das macht richtig Spass.

Das hatten wir letztes Jahr und unmengen an Tomaten usw. geerntet.

Viel Erfolg und viel Spass.

LG Andreas

Nellie
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#7

Beitrag von Nellie » Di 18. Jan 2011, 22:08

Hallo Zusammen!

Das ist ja ein toller Empfang hier!
Danke für die Tipps! Und Danke, Roland, für die Einladung zum Sensen-probieren! Ich komme von knapp südlich von Freiburg, da ist Offenburg schon mal nicht ganz aus der Welt. ;)

Emil, zum Glück sieht es bei mir deutlich netter aus!!
Ne Säge brauche ich nur bei zwei werdenden Bäumen (Ahorn und Birke, glaube ich), wenn da nicht sogar noch die Astschere reicht. Und eben die Brombeeren, ein ca. 3m²-Busch und etliche einzelne Ranken. Die werd ich dann entsprechend deinen Tipps bekämpfen; ein paar Ranken bekommen ein Spalier und dürfen zeigen, wie die Beeren schmecken.
:hhe:

Und ja, ich würde hier von "klimabegünstigter Lage" sprechen. :)
Reben wachsen rundum reichlich, Pfirsichbäume hab ich auch schon gesehen. Mein Traum wäre mal ein Nektarinenbaum...
Das Grundstück liegt an einem Westhang, hat aber, glaube ich, noch ein ganz leichtes Gefälle nach Norden. Von daher bin ich gespannt, was und wie wachsen wird.

Leider darf ich keine Hütte und auch keinen Zaun errichten, von daher: wie kann ich so eine Werkzeugkiste bauen?
Ansonsten, es ist nicht allzuweit weg von zu Hause, für´s erste "wohnen" die Gerätschaften im Keller. Direkt vor Ort wäre natürlich viel praktischer.

Viele Grüße und einen schönen Abend!
Nellie

roland
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#8

Beitrag von roland » Mi 19. Jan 2011, 13:40

Nellie hat geschrieben:Das ist ja ein toller Empfang hier!
Danke für die Tipps! Und Danke, Roland, für die Einladung zum Sensen-probieren! Ich komme von knapp südlich von Freiburg, da ist Offenburg schon mal nicht ganz aus der Welt. ;)
Ich sag bescheid, wenns Grass hoch genug ist ;)
Ne Säge brauche ich nur bei zwei werdenden Bäumen (Ahorn und Birke, glaube ich),
Weis ja nicht, was du vorhast und was sonst noch so rumsteht, aber wenn es wenig Bäume gibt, würde ich mindestens den Sommer abwarten. Ich wäre Froh, wenn nicht nur Obstbäume rumstehen täten. Nich falsch verstehen, bitte - es gibt am Anfang gerne den "nu aber an alles ran"-Effekt, da roded man gerne erstmal alles und später fehlts. Als ich mein Grundstück gepachtet habe, wurde mir auch von allen Seiten vorgeschlagen, erst mal Round-up gegen die Brennessel, alle alten Obstbäume raus, alles zackern und Gras sähen - bin froh, das ich davor schon lange hier dabei war, und wusste, das es auch langsam ohne solche Mittel geht ;)
Leider darf ich keine Hütte und auch keinen Zaun errichten, von daher: wie kann ich so eine Werkzeugkiste bauen?
Garnichts, nich mal ne kleine Hütte?? Dann ist Deine Gemeinde aber streng! Aber einen kleinen niedrigen Schuppen (sorry, Beetabdeckung wollt ich sagen ;) ) muss doch möglich sein. Die Werkzeuge Flach reinlegen, aber halt sicher überdachen und etwas vom Boden weg. Liegt das Grundstück direkt am Weg, wo hinz und Kunz durchläuft?

Roland

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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#9

Beitrag von Waldläuferin » Mi 19. Jan 2011, 14:09

Bei uns gilt: Zaun verboten, Hecke erlaubt. Prüf das mal für Dein Grundstück. Die beschriebene Konstruktion ist ja fast wie Hecke...
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#10

Beitrag von emil17 » Mi 19. Jan 2011, 21:41

Nellie hat geschrieben:Und eben die Brombeeren, ein ca. 3m²-Busch und etliche einzelne Ranken. Die werd ich dann entsprechend deinen Tipps bekämpfen; ein paar Ranken bekommen ein Spalier und dürfen zeigen, wie die Beeren schmecken.
Wenn es Rubus armeniacus ist (die in der oberrheinischen Tiefebene häufigste Brach-Brombeere), dann reicht eine einzige Pflanze völlig aus, um Dich mit Brombeeren zu versorgen. Ich habe so eine auf 960 m über Meer, die Ranken werden gerne 5 Meter lang, meistens pflücken wir so die ersten 15 Kilo ab und geben es dann auf ...
Ich empfehle dir, mach sie weg und besorge Dir einen Ableger von einer Pflanze, die Du vorher gekostet hast.
Nellie hat geschrieben:Leider darf ich keine Hütte und auch keinen Zaun errichten, von daher: wie kann ich so eine Werkzeugkiste bauen?
Am einfachsten geht es in vernünftiger Grösse, wenn Du Dir zwei Euro-Paletten und je zwei Rahmen dazu besorgst (Speditionsfirma, gebrauchte Ware). Die Paletten stellst Du mit einer Schmalseite aneinander, von den Aufsatzrahmen enfrenst Du je eine Schmalseite. Das gibt dann eine Kiste mit den Massen 80 x 2.40 Meter, und etwa 95 cm hoch.
Dann besorgst Du Dir noch eine Wellblechtafel in der Standardabmessung 90 x 250 cm als Deckel. Du kannst zwei Querhölzer drunterschrauben, die gerade in die Kiste passen, und diese mit Scharnieren an einer Längsseite vom Rahmen befestigen, dann kannst Du den Deckel hochklappen und einen Stock drunterstellen.
Vorne noch einen Verschluss von einem Karnickelstall dran, wo man ein Vorhängeschloss durchstecken kann, hilft gegen Gelegenheitsdiebe.
Hat dann alles Platz drin, was man so braucht. Wenn Du die Paletten nicht direkt auf die Erde stellst, sondern auf ein paar Ziegelsteine, dann dauert sie lange, und wenn eine kurze Seite der Paletten leicht erhöht steht, dann bleibt das Regenwasser auch nicht im Blech liegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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