Willkommen in Ekel

willkommen_in_ekel
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Willkommen in Ekel

#1

Beitrag von willkommen_in_ekel » Mo 12. Dez 2016, 14:54

Moin,
ich bin neu hier, stöbere aber schon seit einiger Zeit als Gast durch's Archiv.......
Noch wohnen wir in Norwegen - in Nordnorwegen, wo es jetzt arg dunkel ist. Dort arbeite ich Vollzeit als Polarforscherin. Mein Mann ist nach einem Unfall behindert, kann nicht mehr arbeiten, bekommt aber eine kleine "Arbeitsunfähigkeitsrente". Dann ist da noch unser kleiner 4 jähriger Mats. Ich liebe meinen Beruf - bin aber mit der Gesamtsituation vor allem zur Zeit sehr unzufrieden. In der Wissenschaft gibt es gibt keine Stellen mit Perspektive. Wenn, dann nur Zeitverträge. Meist muss man sich das Geld selbst ueber Anträge beschaffen (3.-Mittel). Der Druck ist enorm hoch. Kaum hat men eine 2-Jahres Stelle, muss man sich schon wieder um etwas anders kümmern..... Kurz und knapp: ich bin frustriert, will raus, will was anders machen; will mehr Zeit für mich und meinen Sohn: vielleicht ist's ne Art "midlife"-Krise, oder einfach ne Winterdepression. Aber: Mein Mann hat nen Resthof in Schleswig-Holstein, in Ekel (Ja, genau daher kommt der Name!) und wir planen dorhin zurück zu kehren, und weitestgehend als Selbstversorger zu leben. Die Rente meines Mannes hift uns natürlich, aber mir ist durchaus bewusst, dass die meiste Arbeit von mir bewältigt werden muss und wir uns materiell gesehen einschränken müssen.
Bin hin- und hergerissen von den verschiedenen Möglichkeiten, und wir schmieden schon Pläne, welche Tiere wir halten werden, wo der Acker hinkommt, wie ich am günstigsten ein Gewächshaus baue....usw.

Da ich quasi alleine bin, überlegen wir auch, ob wir als Art Gemeinschaft leben, d.h. einen oder zwei begeisterten Mitbewohnern ein Zimmer anbieten, und die mit geringer finanzieller Selbstbeteiligung mir beim umgraben, Holz machen, Zaunbau, ernten, einkochen, füttern, Haus(aus-)bau, etc helfen.
Nun ja, das sind bis jetzt alles noch Träume, wir werden aus diversen Gründen vor dem Herbst 2017 damit noch nicht beginnen können, aber träumen und inspirationen holen ist auch schön. Ich hoffe mir hier viele Tipps und Infos holen zu können - und freue mich schon mich ebenfalls irgendwann mal einbringen zu können.
Anja

Gartenzwerg
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Re: Willkommen in Ekel

#2

Beitrag von Gartenzwerg » Mo 12. Dez 2016, 16:12

Herzlich Willkommen bei uns.

Wie wird man den Polarforscher? Coole Sache :haha:
Ja, mit Träumen fangt es meistens an.

MFG Jan

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Re: Willkommen in Ekel

#3

Beitrag von Rohana » Mo 12. Dez 2016, 17:20

Willkommen Anja! Falls du lieber nach Elend oder Sorge ziehen möchtest als nach Ekel - das ist im Harz, sehr schöne Gegend. :michel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Willkommen in Ekel

#4

Beitrag von Manfred » Mo 12. Dez 2016, 18:13

Torfmoorhölle ist auch nicht schlecht. :lol: Liegt im Fichtelgebirge.

Herzlich willkommen!

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Willkommen in Ekel

#5

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 12. Dez 2016, 18:47

Oed
http://images.derstandard.at/2013/10/07 ... 0-oed1.jpg

wär ein ruhiges Platzerl in Osiland :mrgreen:

willkommen_in_ekel
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Re: Willkommen in Ekel

#6

Beitrag von willkommen_in_ekel » Mo 12. Dez 2016, 20:47

Schon ok, Ekel liegt an der Sorge, passt also alles :lol:
https://goo.gl/maps/1CDXiqZTD2o

Und wie man Polarforscher wird? Weiß auch nicht mehr so genau.....ich hab Geowissenschaften studiert und mich immer für außergewöhnliche Orte interessiert. Erst war's der Regenwald, dann die Polargebiete ;-)

Archibald
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Re: Willkommen in Ekel

#7

Beitrag von Archibald » Di 13. Dez 2016, 01:34

Ha, endlich bin ich nicht mehr der jüngste Frischling hier! :michel:
Viel Spaß, hier sind die Leute recht sonnig, das tröstet auch über mangelnde UV-Strahlung hinweg. :)

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Re: Willkommen in Ekel

#8

Beitrag von bielefelder13 » Di 13. Dez 2016, 07:43

Ja auch von mir ein warmes Willkommen. Hab selber auch viel aufgegeben. Ach quatsch. :dreh: Aus heutiger Sicht habe ich nur hinzugewonnen. :engel: Bin durch einen Unfall und viel Nachdenken ins SV`ler dasein gerutscht. Erst hab ich auch gedacht das ich viel aufgeben muß. War 20 Jahre Selbständig. Habe aber schnell gemerkt das all die materiellen Dinge überhaupt nicht wichtig sind. Mir hat der Wandel gut getan und ich vermisse trotz wenig Geld und Konsum garnichts.
Viel Glück auf eurem Weg. :grinblum:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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emil17
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Re: Willkommen in Ekel

#9

Beitrag von emil17 » Di 13. Dez 2016, 07:56

willkommen_in_ekel hat geschrieben:In der Wissenschaft gibt es keine Stellen mit Perspektive. Wenn, dann nur Zeitverträge. Meist muss man sich das Geld selbst ueber Anträge beschaffen (3.-Mittel). Der Druck ist enorm hoch. Kaum hat men eine 2-Jahres Stelle, muss man sich schon wieder um etwas anders kümmern
Willkommen und herzliches Beileid - ich kenn das.
Forscherin sein ist toll, von der Forschung leben ist etwas sehr anderes. Das gehört so zu den Dingen, die sie einem an der Uni nicht zuerst erzählen.
Du weisst aber, dass das als SV nicht grundsätzlich anders ist? Einziger Vorteil, man braucht keine Publikationsliste und muss nicht dauernd andere davon überzeugen, warum das, was man tut, wichtig ist.
Bitte beachte, dass deine Kräfte begrenzt sind. Das wird mit zunehmendem Alter nicht besser. Eine Weile kompensiert man durch zunehmende Erfahrung, aber dann ...
Geld einholen UND Haus renovieren/ausbauen UND Garten UND Tiere UND Kleinkind UND Partner nicht voll arbeitsfähig - das scheint mir doch arg viel zu sein, auch wenn du keine Miete zu zahlen haben wirst.
Übernimm dich nicht, damit die Freude an der Sache bestehen bleibt.

Die Diskussion über fremde Mitbewohner zur Mithilfe hatten wir hier schon öfter mal. Das kann funktionieren, aber es kann auch sein, dass du dir damit noch den einen oder anderen Mühlstein zusätzlich auflädst. Menschen mit unseren Interessen - was immer man darunter versteht - können auf eine Weise kompliziert und unpraktisch veranlagt sein, die auch zur Toleranz neigende Naturen nachhaltig verbittern kann.

Das liest sich jetzt eher pessimistisch - vielleicht nicht was du in deiner Situation wünschst. Im Alltag ist dann oft die Einsicht eine Stütze, dass es noch hätte viel schlimmer kommen können. Es geht besser, wenn man sich vorher bewusst macht, auf was man sich einlässt. "Jetzt kauf ich noch 5 Hühner damit wir immer Eier haben" - das ist noch nicht die ganze Geschichte.

Was immer du unternimmst, ich wünsch Dir viel Glück dabei!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Willkommen in Ekel

#10

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 13. Dez 2016, 08:24

Lächle und sei froh denn es könnte schlimmer kommen. Also lächelte ich und war froh und es kam schlimmer ;)
Ich denke heute an heute und morgen ist noch weit weg .
Und wenn es an einem Tag zu viel ist einfach morgen weiter machen.
Immer nach Hilfe fragen Hilfe annehmen anderen Leuten helfen so lernt man Leute kennen .
Was wollt ich jetzt sagen ?
Wird schon werden. Und wenn nicht wird's halt was anderes. :ohm:

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