Multikulti

Martin Küpp
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Multikulti

#1

Beitrag von Martin Küpp » Do 20. Okt 2016, 19:21

Hallo Forum!

Wir sind Martin und Elena und leben in Deutschland und in Russland. Anfang des Jahres bin ich mit meinem Auto, alleine und ohne Russischkenntnisse über Lettland zur Elena nach Moskau gefahren. Was ich dort alles gesehen habe, hat mir so gut gefallen, das wir im wilden Norden 4,37 Hektar Farmland gekauft haben. Die Natur dort ist sehr- sehr sauber und wir haben 225 m Flussufer als südliche Grenzlinie in dem es sogar Forellen gibt. Richtig viel Großwild u.a. den Elch gibt es dort und wir müssen einen vernünftigen Zaun von knapp 800 m Länge ziehen. Im nächsten Frühling werde ich für 3 Monate dort arbeiten und die Grundstruktur wie Brunnen, Wohnkontainer, Kompostklo usw. schaffen. Kommt Zeit kommt Rat...

Schöne Grüße aus der Ferne!

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Thomas/V.
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Re: Multikulti

#2

Beitrag von Thomas/V. » Do 20. Okt 2016, 19:28

Wow!
Da habt ihr euch ja was vorgenommen!
Mir wärs dort allerdings zu kalt, schon hier ist es mir eigentlich zu kühl und zu naß...
Aber Fluß mit Forellen klingt gut!

Viel Spaß im Forum!
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Multikulti

#3

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Do 20. Okt 2016, 19:47

Hallo Elena & Martin,

da traut ihr euch was, Sapperlott!
Freu mich schon auf eure Berichte!

Willkommen!

viktualia

Re: Multikulti

#4

Beitrag von viktualia » Do 20. Okt 2016, 19:55

Cooles Multi-Kulti, im wahren Wortsinn.
Herzlich Willkommen!

Fred
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Re: Multikulti

#5

Beitrag von Fred » Do 20. Okt 2016, 20:10

Hallo,
wünsche euch gutes Gelingen bei eurem Projekt. Schön daß es euch dort so gut gefällt.
Als vernünftigsten Zaun in so einer Größenordnung fällt mir nur eine gut geplante Hecke ein ;)
Zumal ich schätze, daß ihr im Wilden Norden gut windig habt.
F.

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Re: Multikulti

#6

Beitrag von der.Lhagpa » Do 20. Okt 2016, 22:17

Hallo und Willkommen!
Klasse, Ihr traut euch was!!! :daumen:
Bin schon sehr gespannt auf Berichte und Bilder!!!

Martin Küpp
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Re: Multikulti

#7

Beitrag von Martin Küpp » Do 20. Okt 2016, 23:55

Vielen Dank für die nette Begrüssung!

Bei der Standortwahl war es uns wichtig dass es dort vier Jahreszeiten gibt, mit winterlichen Temperaturen bis -30*C mit reichlich Schnee und richtige Sommer wo die Temperaturen oft über +40*C klettern wie es in dieser Region 170 km nördlich von Moskau als normal betrachtet wird. Wenn wir vom Farmland 60 km in Richtung Westen fahren, erreichen wir die Wolga und mit einem Faltboot zB könnte man die Ostsee oder sogar das Schwarze Meer erreichen, was uns mehrere tolle Freizeitmöglichkeiten bietet. Auf unserem Land war es bei allen unseren Besuchen fast windstill und relativ warm und es gab dort keine Mücken (ist in RU ein grosses Problem) die am Tag stechen. Dort fühlt man sich noch wie auf einer unbewohnten Insel irgendwo im Pazifik. Die Nachbarn kann man im Sommer an einer Hand abzählen und im Winter wohnen nur zwei Herrschaften dort und der Rest zieht zurück in die Stadt. Von der Gesamtfläche dürfen wir 10% bebauen und unsere Kreativität freien Lauf lassen. Die wenigen Bauvorschriften zur Eigennutzung sind im Vergleich zu Deutschland eher lächerlich und da fragt man sich, in welchen Land die Menschen wirklich frei sind...

Zur Zeit interessiert mich ganz besonders der Aufbau von Fundamenten für eine zweistöckige Holzständerbauweise aus Naturholz, die später mit Strohballen ausgefacht und mit Lehm verputzt werden soll.

Beim Zaunbau wollte ich zuerst 3 m lange Robinie, 50 cm tief und alle 4 m einen Pfahl setzen und alle 50 m einen mit Verstrebung. Dann Wildzaun bis 400 kg stellen und 3 Lagen Stacheldraht verbauen. Alles viel zu teuer und nicht wirklich logisch.

Die Hirsche springen in der Brunftzeit über 200 cm hoch und die Wildschweine lassen sich nur durch Stromzäune bremsen.
Habe gelernt, das ich nur einmal richtig und solide bauen muss, damit ich meine Energie sinnvoll in Schwingung setzen kann.

Ich denke an eine Mauer aus alten gebrauchten Autoreifen wie bei den Earthship's vom genialen Michael Reynolds, die ganz einfach mit vorhandenen Aushub befüllt werden. Ist auf jeden Fall die billigste Lösung und wirklich nachhaltig, wenn man es macht auch wenn die Partnerin meckert :-p später kann man das begrünen und gut ist es.

centauri

Re: Multikulti

#8

Beitrag von centauri » Fr 21. Okt 2016, 08:57

Moin moin,
und ein recht herzliches Hallo hier im Forum.
Hab ich das jetzt richtig verstanden das du 800 m Altreifen zu einer Mauer aufschichten möchtest?
Abgesehen vom Umweltaspekt ist das eine Riesen Arbeit die du dir da antust. Die Zeit möchte ich gar nicht wissen. Ob da noch Zeit zum Faltbootfahren bleibt wage ich zu bezweifeln.
Da wäre mir die 5000,--€ Ausgabe (in Russland warscheinlich günstiger) für einen Wildschutzzaun mit allem Pi Pa Po doch lieber. Und ich bin in 3 Tagen fertig.
Manchmal gibt es auch Zäune zum Selbstabbau bei manchen Forsten umsonst. Macht bei dir wegen Transport warscheinlich wenig Sinn.
Und nur weil Hirsche 2 m hoch springen können ist es ja nicht so das die das den ganzen lieben langen auch Tag machen.
Hier stehen in den Wàlder unmengen Zäune mit 160 oder 180 cm höhe rum. Hirsche gibt es auch genug und trotzdem passiert da nix. Und die Brunft findet auf dem Brunftplatz statt. ;)
Und wenn ein Hirsch von Hunden oder Wölfen gehetzt wird dann springt der nicht über den Zaun,
sondern er läuft einfach durch! :eek:
Ausserdem ist es ja nicht schlecht wenn das Fleisch einfach so vorbei kommt. :)

Lg Thomas

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Re: Multikulti

#9

Beitrag von hotte4h » Di 25. Okt 2016, 09:39

moin Elena und Martin ,
willkommen auch von mir ! 20km östlich Dd ,ich war da auch mal Anfang der 90er , nur paar Meter weiter bei Velbert .
bin dann als die Mission ansparen erledigt war nach Mecklenburg . Laßt Euch ganz laut sagen : würde ich heute fast
20 Jahre später noch mal umziehen wollen, wäre ich Euer nächster Nachbar. Das Land hier ist nicht schlechter
als woanders , im Gegenteil . Aber was ich hier für sinnlosen Ärger mit Zweckverband und sonstiger Verwaltung habe
ist einfach nur zum Kotzen . Da geht so viel Zeit drauf , das ist unglaublich . Zaunbau , aus meiner Erfahrung heraus ist
das Beste ,wenn es nicht wer weiß wie eilig ist ,eine Hecke aus Weißdorn zu setzen . auf ausgeruhtem Boden ist
die in 2-3 Jahren zu sehen ,etwas später versuchen die Hirsche (bei mir Rehe ) gar nicht mehr drüber zu springen
sondern weiden an der Außenseite die Zweige und Beeren ab. Ein Zaun muß laufend repariert werden , die
Weißdornhecke muß alle zig Jahre mal niedergelegt werden . Ich mache das aber so daß ich immer mal einen
zwischen durch ganz unten absäge , der treibt 10 - 20 neue Triebe raus und die Hecke wird immer dichter .
Damit die Hirsche Euch weniger schaden , ich baue gar nichts an und esse was so wächst . Girsch , Sauerampfer,
Beifuß usw sind die besseren Nährstofflieferanten als alles was gezwungen wird in Beeten zu wachsen und bieten
gesckmacklich auch mehr. Alles nur eine Frage der Zubereitung , das lernt man nebenbei . Viel effektiver ist dauerhafte
Pflanzen die noch nicht vor Ort sind anzusiedeln . Fassen sie Fuß werden sie von alleine weiterwuchern , wenn nicht
gehören/ wollen sie dort auch nicht hin. Einzäunen würde ich nur was unbedingt muß , eine Obstbaumschonung zB .
Dafür habe ich ein paar Rollen billig besorgten Wildzaun der immer wieder eingerollt und neu verwendet werden kann.
Verfolgt mal den Gedanken des Waldgartens und dabei besonders die Kedr . Obstbäume , unbedingt Hochstamm !
dauert zwar länger bis sie tragen aber die leben sehr viel länger und tragen ungleich mehr .
Falls ihr noch gar keine dort habt macht nur eine
kleine Ecke kleine Bäume , die tragen ja doch eher. Genug Platz habt Ihr , das ist das wichtigste. ich lebe von einem
halben ha ohne Gartenbau nur vom Sammeln , lediglich Kartoffeln und Leinöl muß ich noch kaufen und das nur weil ich
es auf dem Lehmboden (noch) nicht anbauen kann . Bei Eurer Fläche....
Mnogo Uspech i wsjego chorschego !
privjet hotte

zaches
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Re: Multikulti

#10

Beitrag von zaches » Di 25. Okt 2016, 11:37

Hallo - war gerade vor 2 Wochen auf einem Kurzseminar bzgl Permakultur mit Harald Wedig (der war hier auch mal im Forum für eine Stippvisite ;o) )
Er hat uns auch das Konzept seines Hauses vorgestellt - hier gibt es einen Artikel darüber: http://www.newslichter.de/2016/02/die-g ... turhauses/
Sehr cool augsedacht und durchgezogen. Inlusive eines Raumes, der nur Schieferplatten enthält, die erwärmt werden als Wärmespeicher für das Haus.
Viel Erfolg bei Eurem Finden,
lg zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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