Achtung, ausführlich.. aber hallo.
Verfasst: Do 11. Sep 2014, 18:17
Hallo!
Mit meiner Vorstellung beschreibe ich einfach mal, wie ich zu meinem jetzigen Garten kam.
Ich bin im Kulturbereich aktiv und habe eines Tages eine Mail erhalten, dass für ein altes, privates Bankhaus des 19. Jhds eine neue Nutzung gesucht wird. Die Androhung war, dass es sonst abgerissen werden würde. Ich recherchierte etwas und fand wunderschöne Bilder. Das Haus wurde im Stil eines Teehauses errichtet, umgeben von einem wunderhübschen Garten. Heute sieht das anders aus. Zwar befindet sich das Häuschen immer noch versteckt, doch nur dadurch, dass es zwischen Gewerbehöfen, der Autobahn und immerhin einem Radrundweg liegt. Ich hatte schon Visionen eines Gemeinschaftsgarten mit Café für einkehrende Radfahrer usw. Leider wurde daraus nichts. Mit der Idee des Gemeinschaftsgarten fand ich dennoch Zuspruch des Planungsbüros, das ursprünglich die Mail verschickte. Dieses verwies mich allerdings an ein bereits laufendes Projekt des Seniorenbüros.
Mit Förderungen aus EU-Töpfen, soll in unserer Stadt ein integrativer, interkultureller Seniorengarten entstehen. Die Senioren dürfen sich parzellenweise soviel an Quadratmeter aneignen, wie sie es für machbar halten. Das traurige ist, dass dieses Projekt tatsächlich schon seit Jahren in der Mache ist, bis heute aber noch nicht viel passiert ist. Zeitungsberichte zitierten die involvierten Senioren mit sowas wie: "Man muss ja hoffen, nicht in der Zwischenzeit abzuleben." So war ich auch mit diesem Büro in Gesprächen, ob man nicht teilhaben kann. Diese wiesen mich ab, da ich keine Seniorin bin. Schließlich ginge das im Sinne der Förderer nicht. Wenn überhaupt, arbeite man mit Kindern, um einem generationenübergreifenden Ansatz nachzukommen.
Zwischenzeitlich dachte ich daran unnütig große Verkehrsinseln zu kapern und wildes Urban Gardening zu betreiben, doch dann wurde ich vom Seniorenbüro kontaktiert, sie hätten einen Tipp. Die Liegenschaften der Stadt verwaltet altes Kleingartenland und verpachtet dieses fern von Kleingartengesetzen und Vereinsregeln. Mit einer Freundin schaute ich mir recht zügig drei Gärten an, doch es war gleich der erste, der unser Herz eroberte. Seit mehreren Jahren wurde dieser nicht mehr genutzt und war ziemlich überwuchert, bereits der Eingang. In dem Garten warteten aber eine Pflaume, ein Apfelbaum, eine Walnuss und mehrere Beerensträucher. Statt nun einen offiziellen Gemeinschaftsgarten einzuleiten, fragte ich einfach Freunde, so dass wir jetzt zu acht den Garten mehr oder weniger bewirtschaften. Einige möchten den Garten nur als Rückzugsort nutzen. Ich nutze ihn intensiv, jedoch noch mehr als Experimentierfeld. Ich verfolge die Ansätze der Permakultur, mag keine Linien in Beeten und suche und finde immer wieder gerne Ideen zum Upcyclen. Zwar bin ich oder sind wir noch fern von der Selbstversorgung, aber ich denke, wir werden uns gut austauschen können. Wir feierten übrigens erst vor zwei Monaten unser Einjähriges.
Liebe Grüße
Vera
Mit meiner Vorstellung beschreibe ich einfach mal, wie ich zu meinem jetzigen Garten kam.
Ich bin im Kulturbereich aktiv und habe eines Tages eine Mail erhalten, dass für ein altes, privates Bankhaus des 19. Jhds eine neue Nutzung gesucht wird. Die Androhung war, dass es sonst abgerissen werden würde. Ich recherchierte etwas und fand wunderschöne Bilder. Das Haus wurde im Stil eines Teehauses errichtet, umgeben von einem wunderhübschen Garten. Heute sieht das anders aus. Zwar befindet sich das Häuschen immer noch versteckt, doch nur dadurch, dass es zwischen Gewerbehöfen, der Autobahn und immerhin einem Radrundweg liegt. Ich hatte schon Visionen eines Gemeinschaftsgarten mit Café für einkehrende Radfahrer usw. Leider wurde daraus nichts. Mit der Idee des Gemeinschaftsgarten fand ich dennoch Zuspruch des Planungsbüros, das ursprünglich die Mail verschickte. Dieses verwies mich allerdings an ein bereits laufendes Projekt des Seniorenbüros.
Mit Förderungen aus EU-Töpfen, soll in unserer Stadt ein integrativer, interkultureller Seniorengarten entstehen. Die Senioren dürfen sich parzellenweise soviel an Quadratmeter aneignen, wie sie es für machbar halten. Das traurige ist, dass dieses Projekt tatsächlich schon seit Jahren in der Mache ist, bis heute aber noch nicht viel passiert ist. Zeitungsberichte zitierten die involvierten Senioren mit sowas wie: "Man muss ja hoffen, nicht in der Zwischenzeit abzuleben." So war ich auch mit diesem Büro in Gesprächen, ob man nicht teilhaben kann. Diese wiesen mich ab, da ich keine Seniorin bin. Schließlich ginge das im Sinne der Förderer nicht. Wenn überhaupt, arbeite man mit Kindern, um einem generationenübergreifenden Ansatz nachzukommen.
Zwischenzeitlich dachte ich daran unnütig große Verkehrsinseln zu kapern und wildes Urban Gardening zu betreiben, doch dann wurde ich vom Seniorenbüro kontaktiert, sie hätten einen Tipp. Die Liegenschaften der Stadt verwaltet altes Kleingartenland und verpachtet dieses fern von Kleingartengesetzen und Vereinsregeln. Mit einer Freundin schaute ich mir recht zügig drei Gärten an, doch es war gleich der erste, der unser Herz eroberte. Seit mehreren Jahren wurde dieser nicht mehr genutzt und war ziemlich überwuchert, bereits der Eingang. In dem Garten warteten aber eine Pflaume, ein Apfelbaum, eine Walnuss und mehrere Beerensträucher. Statt nun einen offiziellen Gemeinschaftsgarten einzuleiten, fragte ich einfach Freunde, so dass wir jetzt zu acht den Garten mehr oder weniger bewirtschaften. Einige möchten den Garten nur als Rückzugsort nutzen. Ich nutze ihn intensiv, jedoch noch mehr als Experimentierfeld. Ich verfolge die Ansätze der Permakultur, mag keine Linien in Beeten und suche und finde immer wieder gerne Ideen zum Upcyclen. Zwar bin ich oder sind wir noch fern von der Selbstversorgung, aber ich denke, wir werden uns gut austauschen können. Wir feierten übrigens erst vor zwei Monaten unser Einjähriges.
Liebe Grüße
Vera