Salviona mein Name (abgewandelt von meinem Lieblingskraut), heimisch im Zuckergußstädtchen Salzburg in Österreich. Aber nimmer lange, so alles so kommt wie ich es mir in meinen Zukunftsplänen geschmiedet habe. (es folgt ein langer Text
Ich habe ein Haus in Ungarn. Samt einem Grundstück von 4.000 qm. Gekauft und Rechtanwaltsabgewickelt vor 5 Jahren. Alles in trockenen Tüchern. Grundbuch und Makler war alles ein Spaziergang. Zu meiner Situation.
Auf meinem Grundstück befinden sich 16 Walnussbäume teils uralte mächtige Riesen, ungezählte Haselnusssträucher, eine voluminöse Mahonienhecke, mehrere Zwetschkenbäume von denen die meisten uralt sind und nurmehr als Stütze für den ebenso uralten blühenden Efeu dienen, ein schwarzer und zwei weiße Maulbeerbäume, geschätzte 50 Hollunderbüsche, ein Eichenhain von ca. 1.000 qm wobei die Bäume Jungbäume sind und sich grade auslichten, sodass am Ende vielleicht grade mal 50 Eichen stehen werden, zwei riesige Weiden und eine wunderschöne Strauchpfingstrose am Haus. Der hintere Teil der Grundstückes ist eine Schilf und Goldrutenoase, durchzogen mit den Spuren von Wild und Federvieh. Das Schilf nutze ich als Mulch. Vor dem Haus ist eine Buchsbaumhecke in die ich mich von Anfang an verliebt hatte. Die sonstigen Hartriegelbüsche und Fliederbüsche und sonstigen Gewächse die da und dort wachsen werden von Kletterrosen erklommen.
Das Haus hat einen Wasseranschluss, neu gemacht, Stromleitungen wurden neu verlegt und die Böden neu ausgefliest. In 3 Räumen ist die Decke eine uralte Tramdecke, deren Balken noch völlig in Ordnung sind. Ein Raum ist stillgelegt, dort mussten wir den Boden entfernen, da er durchgemorscht war. Nun soll dort ein Betonestrich gegossen werden und dann ein neuer Akaziendielenboden verlegt werden. Auch die Mauer in diesem Raum muss neu mit Lehm-Kalkputz versehen werden.
Ebenso müssen sämtliche Fenster repariert, erneuert werden. Und die Kamine eventuell. Geheizt wird mit Holz in zwei Öfen. Die angeschlossene Scheune muss innen neu verputzt werden und soll eine neue Tür erhalten. Sie ist später als Stall für Ziegen oder Hühner angedacht. Daran schließt das Holzlager an.
Einen funktionierenden Brunnen mit Trinkwasser habe ich auch auf dem Hof. Früher gab es noch eine Scheune, die ist aber in sich zusammengebrochen und es stehen nur mehr die beiden Giebelwände. Die dafür aber stabil.
Die nutzbare Fläche für den Anbau von Gemüse/Kräutern/Früchten schätze ich grob auf 2.000 qm. Es gibt einen waldigen Bereich, der sehr gut für Hühnerhaltung im Freien geeignet wäre. Der ehemalige Gemüsegarten ist groß und soll viele Hochbeete erhalten. Er liegt sonnig und zentral. Am Haus habe ich einen Flecken wilde Wiese gedeihen lassen, nachdem dort eine Grauweide ihr Wachstum in Angriff genommen hat. Rund um sie herum darf es wuchern. Die Hauswände sind gesäumt von mit alten Ziegelsteinen gelegten Hochbeeten für Kräuter. Einem dort gepflanzten Salbeibusch gefällt es sehr gut, er leidet an Größenwahn und wächst über sich hinaus.
Angepflanzt habe ich dies und das. Vor allem Pflanzen die nicht unbedingt eine dauernde Anwesenheit erfordern. Johannisbeeren, einen Apfelbaum, Kornellkirsche, Weissdorn, Schlehe und diverse andere Pflanzen.
Ich bin in einer Phase, die es langsam ideell und ökonomisch notwendig macht, sich aus dem Erwerbsleben wie ich es bisher kenne zu verabschieden. Ich bin lieber Sklave meines Grünzeugs, meiner Hühner und Kaninchens als der eines sinnentleerten "abgesicherten" Arbeitslebens hier.
In der Regel bin ich alle paar Monate in Ungarn, auch im Winter. Das Haus erwärmt sich bereits nach einem Tag zu angenehmer wohnlicher Temperatur. Ich denke das ist der Ziegel/Lehmbauweise geschuldet. Meine Sommerferien und wann immer ich ein paar Tage frei habe bin ich dort. Und meist will ich auch nicht mehr weg dort. Ich habe dort weder Fernsehen noch Internet. Wobei ich letzteres gerne haben wollte, denn man braucht Infos die man eben auf diese Weise gut bekommt.
Soweit meine Lebensgrundlage für den Rest meiner mir noch verbleibenden Zeit. Da ich in einigen Jahren eine staatliche Pension erhalten werde, dennoch aber von dem leben möchte was unter meiner Herrschaft gedeiht und wächst, wird sehe ich dem Ganzen mit irrwitziger Freude entgegen.
Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Kunst des "mach ich selber" das geht von Seife, Arznei, Lebensmittel in so manche Bereiche. Handwerklich bin ich eher ein Chaot, aber notfalls lege ich schon mal einen Fliesenboden oder verputze eine Wand. Sieht halt dann etwas ruderal aus. Nur die Natur ist perfekt....wir nicht.
So freue ich mich hier über regen Austausch und lese erstmal das komplette Forum auf der Jagd nach nutzbaren Informationen und Anregungen.
Liebe Grüße
Salviona

