Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

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Bhanta
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#91

Beitrag von Bhanta » Sa 6. Apr 2013, 16:38

Hallo Thomas, in der Zeit, als sich die Jaeger zu Hirten und die Sammler zu Ackerbauern entwickelten, lassen sich mit Sicherheit die ersten Ansaetze von Tauschhandel datieren, denn schon die allererste menschgemachte Landwirtschaft erbrachte bald mehr, als man (Sippe) selber verbrauchen konnte. Neben verarbeitetem Feuerstein trieb man mit allen harten Gesteinen Handel, die zur Waffen- und Werkzeugherstellung dienten. Mineralien, die zu dekorativen Zwecken verwendet oder zu Schmuckstücken verarbeitet wurden, fanden ihren Weg in weit entfernte Gebiete. Bei allen diesen Geschaeften handelte es sich um den Tausch von Ware gegen Ware, wobei die Bewertung der Produkte Verhandlungssache war (was sicher nicht so einfach war: wer wollte schon einen erprobtes Feuersteinbeil gegen stinkende Fische tauschen).
Erst mit der Bildung der Hochkulturen wie Aegypten und dem alten China mit ihren großraeumigen Staatsverwaltungen und Steuersystemen (also Zentralgewalt=Staat) setzten sich als erstes Naturalien als Geldvorlaeufer durch. Es wurde mit Reis, Tee, Bittermandeln, Pfeffer, Weizen, etc. bezahlt. LG, Bhanta.
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#92

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 6. Apr 2013, 16:58

:) Ja, ich hab neulich eine Sendung gesehen über die Bernsteinstraße - von der Ostsee bis nach Ägypten zur Zeit des Pyramidenbaus....und es gibt noch ältere Funde in Steinzeithöhlen.
Dasselbe mit Salz und Feuerstein, auch nachgewiesen.
Handel gab's schon immer, auch über sehr große Entfernungen.
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Bhanta
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#93

Beitrag von Bhanta » Sa 6. Apr 2013, 17:48

Naja, nun sind wir wirklich von der Suedeifel auf den Rest der Welt gekommen... :lol: . Was haltet ihr davon, an dieser Stelle mit dem Punkt Geld zu schliessen? Armin macht uns auch nicht schlauer (nur Thema ohne Geld Leben) und mir faellt auch nichts mehr dazu ein, jedenfalls nicht explizit.
Wer moechte, kann ja einen gesonderten Anfang machen - wuerde mich jedenfalls daran beteiligen.
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#94

Beitrag von Thomas/V. » Sa 6. Apr 2013, 17:50

Hallo!

Ich mach dann mal nen Fred auf, weil ich Euren beiden Postings widersprechen möchte ;) .
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Armin Sommer

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#95

Beitrag von Armin Sommer » Sa 6. Apr 2013, 23:47

Bhanta,
Bhanta hat geschrieben: Bei allen diesen Geschaeften handelte es sich um den Tausch von Ware gegen Ware, wobei die Bewertung der Produkte Verhandlungssache war (was sicher nicht so einfach war: wer wollte schon einen erprobtes Feuersteinbeil gegen stinkende Fische tauschen).
was für ein grandioses Menschen-. und Geschichtsbild, ihm einerseits zuzutrauen, ohne unsere heutigen Hilfsmittel alle entlegenen Winkel der Erde zu erreichen, ihn dann aber mit einem stinkenden Fisch vor ein Problem stellen.

Aber vielleicht hatten sie die Dümmsten und Blödesten dann immer auf den Markt geschickt und die haben dann Geld erfunden. Es spricht einiges dafür, wenn nach 10.000 Jahren Dauerbetrieb noch immer nichts Befriedigendes bei rauskommt. Ohne Geld kanns auch nicht schlimmer werden. :)

Wie war das noch neulich beim "aufm Markt" ? "Los, reparier mein Gewehr, sonst erschieß ich Dich."

Grüße

Armin

Benutzer 72 gelöscht

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#96

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 7. Apr 2013, 10:59

Fakt ist doch: wir wissen nicht, wie "die Menschen" früher gedacht haben
und Fakt ist auch (eigene Erfahrung!!): es gibt Menschen, die können "ans Ganze denken" - sprich die tun, was sie können - für sich oder andere ist egal und nehmen (nur), was sie brauchen und wovon es gibt.
Dafür braucht es weder Tauschhandel noch Geld - nur die wahrscheinlich menschlichste aller Errungenschaften:
die Sprache....

:wink_1:

Armin Sommer

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#97

Beitrag von Armin Sommer » So 7. Apr 2013, 11:50

ina maka hat geschrieben:Fakt ist doch: wir wissen nicht, wie "die Menschen" früher gedacht haben
und Fakt ist auch (eigene Erfahrung!!): es gibt Menschen, die können "ans Ganze denken" - sprich die tun, was sie können - für sich oder andere ist egal und nehmen (nur), was sie brauchen und wovon es gibt.
Dafür braucht es weder Tauschhandel noch Geld - nur die wahrscheinlich menschlichste aller Errungenschaften:
die Sprache....

:wink_1:
Moin Ina maka,

genau :-) wir "wissen" es bereits einige Sekunden später schon nicht mehr und Sprache ist ganz zentral in dem Dilemma.
Zum Einen sagen wir heute lächelnd Sätze, die einem Menschen vor 200 Jahren das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen, zum Anderen aber, wird auf der ganzen Welt von unterschiedlichsten Kulturen mitunter noch heute über den gleichen Shakespeare Gag gelacht.
Und selbst ohne zeitliche Verschiebung gelingt es uns häufig nicht, uns in "Echtzeit" missverständnisfrei zu verständigen. Fallen gibts genug, in die man hier tappen kann und die werden und wurden sogar bewusst genutzt.
"Wissen" ist irgendwie anders und auch irgendetwas Anderes ;-)

Es verknotet aber auch die Logik und die Schlussfolgerung. Wenn Menschen, ihren Istzustand immer wieder verworfen und verändert haben und neue Wege gesucht und beschritten haben, so kann der Rückbezug auf diese menschen kein Argument sein, heute an dem festzuhalten, was vor 10.000 Jahren als möglicherweise gültig angenommen wird.

Zum Thema Sprache hab ich auch noch zwei Buchtipps im Programm, die ich mal hier einstelle, falls sich jemand darin verheddern will :-)

Jochen Hörisch: - Kopf oder Zahl: Die Poesie des Geldes
hier eine Rezension aus der FAZ.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 52458.html

Witzig :-)

Und das hier, das es bei mir unter die Top Ten in dem Bereich geschafft hat: Klasse !

Stanislas Dehaene - Lesen
Hier eine Rezension aus dem DLF
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buec ... t/1385263/

Grüße

Armin

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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#98

Beitrag von Reisende » So 7. Apr 2013, 12:14

Es verknotet aber auch die Logik und die Schlussfolgerung. Wenn Menschen, ihren Istzustand immer wieder verworfen und verändert haben und neue Wege gesucht und beschritten haben, so kann der Rückbezug auf diese menschen kein Argument sein, heute an dem festzuhalten, was vor 10.000 Jahren als möglicherweise gültig angenommen wird. 
DANKE!!! das ist genau was ich meinte, als ich sagte es sei leicht Geld zu verteufeln und dass man sich die früheren Gegebenheiten und Beweggründe sehr genau anschauen muss. :) nur umgekehrt ausgedrückt. ;)

Und auch noch danke für die buchtipps. Das erste ist auf meinem wunschzettel gelandet und findet hoffentlich bald den weg zu mir.

Armin Sommer

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#99

Beitrag von Armin Sommer » So 7. Apr 2013, 13:09

Reisende hat geschrieben:


Und auch noch danke für die buchtipps. Das erste ist auf meinem wunschzettel gelandet und findet hoffentlich bald den weg zu mir.
Gerne, freut mich, viel Spass damit :-)

Grüße

Armin

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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt

#100

Beitrag von liebels » Mi 24. Apr 2013, 01:19

warum wurde denn Armin gelöscht. habt ihr ihn vergrault od
er ist er freiwillig gegangen

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