Die buddhistischen Ordinierten geben viele gewoehnliche Freiheiten auf und unterziehen sich der Disziplin und den Regeln des Vinaya, um sich auf die Entwicklung des Herzens zu konzentrieren. Sie koennen als Moenche leben, weil Menschen ihr Leben respektieren und sie dabei unterstuetzen.
Ohne persoenlichen Besitz kann man auf ganz praktische Weise den Instinkt nach Sicherheit erkennen. Darueber hinaus kann der Ordinierte seine Abhaengigkeit von Almosen als Kontemplation ueber die vier grundlegend notwendigen Dinge benutzen.
Diese vier erforderlichen Dinge – Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Medizin – koennen Laien anbieten, um so auf praktische Weise Freigiebigkeit, Anerkennung oder ihr Vertrauen in die buddhistische Gemeinschaft auszudruecken. Die Mitglieder des Sangha erwidern dies auf unterschiedliche Weise, indem sie die Lehre des Buddha denjenigen anbieten, die sie hoeren wollen.
Nahrung
Als Nahrung wird etwas Essbares oder Trinkbares bezeichnet. Buddha erlaubt seinen ordinierten Schuelern, Essen zwischen der Morgendaemmerung und Mittag (13:00) zu erhalten und zu konsumieren. Außerhalb dieser Zeit duerfen sie keine Nahrung verzehren und Bhikkhus selbst duerfen sie auch nicht über Nacht aufbewahren. Moenche leben davon, was ihnen angeboten wird, und haben keine Bevorzugung von beispielsweise vegetarischer Nahrung oder Lieblingsspeisen.
Kleidung
Nach den Regeln darf ein Moench drei Grundroben besitzen. Die Moenche naehen diese Roben selbst aus gespendetem Stoff. Ein Wollstoff kann für ein zusaetzliches aeußeres Gewand verwendet werden.
Unterkunft
Einsam, ruhig und einfach waere die Beschreibung für eine ideale Unterkunft eines Moenchs. Nach den Schriften sollte eine Unterkunft weder unbequem noch zu luxurioes sein und in jedem Fall nicht die Gesundheit beeintraechtigen.
Die Regeln des Vinaya erlauben es einem Moench nicht, mehr als drei Naechte in demselben Raum wie ein nicht-ordinierter Mensch zu schlafen.
Medizin
Nach dem Vinaya kann das als Medizin betrachtet werden, was man isst oder trinkt und gewoehnlich nicht als Nahrung wahrgenommen wird (Tonikum, Staerkungsmittel):
1. etwas, das spezifisch für Krankheit ist, d. h. Medikamente, naturheilkundliches Medizin, homoeopathische Heilmittel, Vitaminergaenzungen usw.:
2. etwas, das belebend wirkt, so wie Kaffee und Tee
3. etwas, das einen Naehrwert hat in Zeiten der Schwaechung, des Hungers oder der Ermuedung, z. B. Zucker, Honig, Fruchtsaft
Im Gegensatz zu Nahrungsmitteln dürfen Moenche diese Medizin über Nacht aufbewahren. Fuer Bhikkhus gibt es unterschiedliche Begrenzungen, was die Zeitdauer für das Lagern dieser Medizin betrifft.
Kurz zum Geld
Im Vinaya gibt es ein klares Verbot für Moenche Geld, Gold und Silber zu besitzen, persoenlich anzunehmen, andere anzuweisen, es für sie zu behalten oder einzuwilligen, dass das Geld für einen aufbewahrt wird. Finanzielle Spenden für den Sangha werden von Laienunterstuetzern treuhaenderisch verwaltet.
Soweit/sogut. Aber ein Satz gleich zu Beginn meines Artikels erscheint mir als der allerwichtigste: Sie koennen als Moenche leben, weil Menschen ihr Leben respektieren und sie dabei unterstuetzen.
Soll heissen, man kann nicht in der westlichen Welt, in einer streng geordneten Gesellschaft, einem Land, in dem nach einer Studie zufolge das viert-meist-gesprochene Wort "Geld" ist(!), ohne dieses leben. Und wenn man Waren, Essen, Medizin, eine AIDS-Behandlung, etc. auch nicht mit Geld bezahlen will/kann - so kostet es doch das Geld anderer Leute!!!
Ich fuer meine Person wuensche dir viel Glueck bei der Umsetzung deiner Ziele. ABER, du waerst mir ein netterer, aufgeschlossenerer und gleichgesinnterer Forumspartner, wuerdest du bei deinen Lehmsteinen bleiben...LG, Bhanta.
