Auf dem Weg zum Selbstversorger

Johannes
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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#61

Beitrag von Johannes » Mo 3. Jul 2017, 12:06

Wildmohn hat geschrieben:Zum Thema „Ökologisches Bewusstsein der Südländer“:
es gibt dort, d.h. gerade in Italien, Frankreich und Spanien, eine starke „Degrowth Bewegung“ : also Decrescita, décroissance usw. Die sind da eigentlich viel weiter als hier... In Frankreich gibt es z.B. auch den „mouvement colibris“. Im Gegenteil da passiert sehr viel!
Also weniger in Süditalien. Dass sie dort weiter sind als hier, würde ich ebenfalls bezweifeln. Die Bewegung ist mir bewusst und sie wird ebenfalls auch größer dort, doch meine Rede ist von der Masse der Leute, dass also ein ökologisches Bewusstsein noch nicht beim Mainstream angekommen ist. Dort ist man noch stolz darauf, dass man im Supermarkt ganz viele Plastiktüten hergeben kann und solche Sachen und auf viele andere Begleiterscheinungen des Kapitalismus, was hier mittlerweile aus vielen Teilen der Bevölkerung öfters hinterfragt wird... Die Bewegungen sind die eine Sache, aber dass diese vom Mainstream aufgenommen werden die anderen... Außerdem kann man ja nur die Erfahrungen wiedergeben, die man selber gemacht hat und ich bin dort leider nur auf Unverständnis gestoßen in Sachen ökologisches Bewusstsein, hier etwas weniger halt...

Johannes
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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#62

Beitrag von Johannes » Mo 3. Jul 2017, 12:11

Edermühle hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:Wieso man muss nicht wachsen.
Man verschiebt ein paar Berge mit Planierraupe und Bagger.
Pflanzt ein paar Gemüse, Bäume und Büsche. Nennt das ganze dann Krameter Hof und schon kann man von seinem Hof leben.
Da ist dann auch im Kreislauf gedacht. Nur nicht was was das Geld betrifft.
Hast Du bitte nähre Information (links, Quellen etc), dass Sepp Holzer falsche Ansätze hat etc - ich frag nur, weil ich meiner Freundin Weihnachten eines seiner Bücher geschenkt habe. Dachte der hätte gute Ansätze?! Ist dem nicht so?
Seine ethischen Ansätze sind nicht wirklich mit der Permakultur von Bill Mollison zu vertreten, denn sein Einsatz von Maschinen und die extreme Veränderung der Landschaft, ist eher zweifelhaft in Bezug auf eine Landwirtschaft, die auf Beobachtung der Natur beruht, um die Vorgänge der Natur für alle Beteiligten nutzbringend einzusetzen...

centauri

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#63

Beitrag von centauri » Mo 3. Jul 2017, 12:59

Deswegen heißt es ja "Holzersche Permakultur"!
Eigentlich macht hier im Forum jeder Permakultur.
Ich z.B. die "Centaurische Permakultur".
Und da ich glaube das ich der im Forum bin der die meisten Leute und deren Gärten besucht hat, kenne ich so viele Arten der Permakultur.
Das Problem für mich ist das es da wieder so eine Art Bibel gibt die jeder Stur nachbeten soll. :bet:
Dann entsteht ein auferlegter Zwang. Und mit sowas kann ich mich gar nicht arrangieren.
Ich habe nix gegen Bill Mollison usw. usf..
Eine gute Orientierungshilfe ist es alle mal. Nur eben nicht das non plus ultra!
Und leider hat nicht jeder die selben Voraussetzungen um das um zu setzen was da irgend ein Heilsbringer geschrieben hat. Und das ist auch gut so. Das käme dann auch nur einer Gleichschaltung des Denkens sehr nahe.

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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#64

Beitrag von Dagmar » Mo 3. Jul 2017, 13:33

Hallo,
centauri hat geschrieben: Das käme dann auch nur einer Gleichschaltung des Denkens sehr nahe.
diese Gefahr einer zukünftigen "grünen Diktatur, oder Gleichschaltung" ist nicht ganz auszuschließen. Sollten sich die Lebensbedingungen für den Menschen aufgrund unseres derzeitigen Lebenswandels stark verschlechtern, ist es sehr leicht möglich, das das Pendel zur anderen Seite ausschlägt.


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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#65

Beitrag von Edermühle » Mo 3. Jul 2017, 16:36

centauri hat geschrieben:Kann man eigentlich bei Wikipedia nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Holzer#Kritik
Danke
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun

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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#66

Beitrag von Johannes » Mo 3. Jul 2017, 18:19

Dagmar hat geschrieben:Hallo,
centauri hat geschrieben: Das käme dann auch nur einer Gleichschaltung des Denkens sehr nahe.
diese Gefahr einer zukünftigen "grünen Diktatur, oder Gleichschaltung" ist nicht ganz auszuschließen. Sollten sich die Lebensbedingungen für den Menschen aufgrund unseres derzeitigen Lebenswandels stark verschlechtern, ist es sehr leicht möglich, das das Pendel zur anderen Seite ausschlägt.


Dagmar
So ein Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört! Kein Kommentar!

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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#67

Beitrag von Johannes » Mo 3. Jul 2017, 18:27

centauri hat geschrieben:Deswegen heißt es ja "Holzersche Permakultur"!
Eigentlich macht hier im Forum jeder Permakultur.
Ich z.B. die "Centaurische Permakultur".
Und da ich glaube das ich der im Forum bin der die meisten Leute und deren Gärten besucht hat, kenne ich so viele Arten der Permakultur.
Das Problem für mich ist das es da wieder so eine Art Bibel gibt die jeder Stur nachbeten soll. :bet:
Dann entsteht ein auferlegter Zwang. Und mit sowas kann ich mich gar nicht arrangieren.
Ich habe nix gegen Bill Mollison usw. usf..
Eine gute Orientierungshilfe ist es alle mal. Nur eben nicht das non plus ultra!
Und leider hat nicht jeder die selben Voraussetzungen um das um zu setzen was da irgend ein Heilsbringer geschrieben hat. Und das ist auch gut so. Das käme dann auch nur einer Gleichschaltung des Denkens sehr nahe.
Von Permakultur scheinst du mir am allerwenigsten Ahnung zu haben. Da solltest du echt noch Paar mehr Gärten besuchen! Da gibt es keine Bibel, das ist es ja eben in der Permakultur. Da es eben darum geht, die Elemente der Natur zu übertragen, sind der Gestaltungen keine Grenzen gesetzt, solange die Ressourcen gleichwertig ersetzt werden und mehrere Nutzen erzeugen, sowie den Drang der Natur (zu Wald zu werden), nicht zu unterbrechen, wie es in allen anderen landwirtschaftlichen Praktiken der Fall ist, sondern mit gezielten Pflanzungen zu unterstützen, damit sich das System von alleine Aufrecht erhält.

Mehr Freiheit in einem Gestaltungssystem gibt es wohl nicht... Die gängigen landwirtschaftlichen Praktiken verhalten sich viel mehr nach vorgegebenen Richtlinien und künstlichen Mustern!

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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#68

Beitrag von Peterle » Mo 3. Jul 2017, 18:31

Und wie viele Menschen ernährst du damit, wenn alles zu Wald geworden ist?

Peter

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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#69

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 3. Jul 2017, 19:07

Eigentlich ist das ja die Vorstellrunde ?
deshalb zuerst mal:

herzlich willkommen, Johannes! :wink_1:
Peterle hat geschrieben:Und wie viele Menschen ernährst du damit?
gute Frage ....
Würden nämlich alle Länder der Welt auf so großem Fuß leben wie Deutschland, wären 3,2 Erden notwendig. [....] Würden alle so wirtschaften wie die USA, bräuchten die Weltbevölkerung gar fünf Erden.
Quelle: weltagrarbericht

Wer ernährt uns eigentlich? :aeh:

Johannes
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Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#70

Beitrag von Johannes » Mo 3. Jul 2017, 19:09

Peterle hat geschrieben:Und wie viele Menschen ernährst du damit, wenn alles zu Wald geworden ist?

Peter
Die Permakultur bezieht sich auf eine regionale Versorgung, weshalb man umdenken muss, wenn man die zentralisierte Versorgung im Kopf hat, wie es heute der Fall ist!
Und dieser Wald, der etabliert wird, wird ja schließlich mit Elementen zusammengesetzt, die Menschen für 20-30 Jahren ernähren können. Also Obst, Nüsse, Beeren usw... Schau Dir Mal die Food-forest Bewegung in den Staaten an oder die Forest-gardens in England und Australien/Neu Zeeland an usw...

Und so ein richtig angelegter “food Forest“ ist um weiten produktiver als ein normales offenes Feld (landwirtschaftliche Fläche), denn es werden mehr Kalorien erzeugt, mehr Energie eingebracht in Form von Biomasse, Geflügel kümmert sich um Fallobst usw... Leguminosenbäume zwischen den Obstbäumen stellen Stickstoff zur Verfügung und viele mehrjährige Pflanzen plus einjährige sorgen auch für eine stetige Ernte...usw...

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