Auf dem Weg zum Selbstversorger

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#51

Beitrag von Johannes » Sa 1. Jul 2017, 16:44

centauri hat geschrieben:Wieso man muss nicht wachsen.
Man verschiebt ein paar Berge mit Planierraupe und Bagger.
Pflanzt ein paar Gemüse, Bäume und Büsche. Nennt das ganze dann Krameter Hof und schon kann man von seinem Hof leben.
Da ist dann auch im Kreislauf gedacht. Nur nicht was was das Geld betrifft.
Sepp Holzer ist sicherlich nicht die Vorzeigefigur in Sachen Permakultur und naturnaher Landwirtschaft. Das ist wohl war!

Ich habe eher an die regionale Wirtschaft gedacht und nicht an die zentralisierte!

Steinbock
Beiträge: 184
Registriert: Di 31. Mär 2015, 11:35

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#52

Beitrag von Steinbock » Sa 1. Jul 2017, 16:55

@centauri

Hier ist eines der vielen Projekte die Geoff Lawton initiiert bzw. betreut hat (der größte Landwirtschaftsbetrieb/Gärtnerei in Jordanien):
Letters from Jordan – On Consultation at Jordan’s Largest Farm, and Contemplating Transition
August 6, 2010 by Craig Mackintosh
...
The Wadi Rum desert in the south of Jordan happens to be the site of Jordan’s largest mixed farm – Rum Farm.
...
Rum Farm is owned by Astra Farms, who have what is possibly one of the largest mixed farms in the world, in the Tabuk region in the north of Saudi Arabia. To give you an idea of scale, they have 3,000 workers, producing 10,000 tons of grapes per year, 22 million quail per year, and the list goes on with dozens of other crops.
https://permaculturenews.org/2010/08/06 ... ransition/

Hier sind alle geschäftlichen Aktivitäten von Geoff Lawton seit etwa 1993 aufgelistet (seine eigene Ausbildung ist auch mit aufgezählt):

Geoff Lawton’s Resume
https://permaculturenews.org/2005/10/16 ... ns-resume/

Bill Mollison ist in der ganzen Welt als Berater tätig gewesen.

Die Leute sind keine Traumtänzer oder Hochstapler.

Und noch zum Thema Wüstenbegrünung:
Ein ganz wichtiger Name dafür ist Tony Rinaudo - inzwischen auch bekannt als Gottes Waldmacher: https://www.welt.de/print/wams/wissen/a ... acher.html

Er hat herausgefunden wie man mit ganz einfachen Mittel, auf sehr kostengünstige Weise sehr schnell die Wüste grün machen kann: Mit den Pflanzen, die im Boden schon vorhanden sind.
Dazu ein sehr guter (englischer) Vortrag von ihm:

Tony Rinaudo: "Against the odds: Reversing desertification in arid and semi arid lands" (47min)
https://www.youtube.com/watch?v=Dm_qlyvdZ_A

Das Wissen, um die Wüsten dieser Erde in relativ schneller Zeit wieder grün zu machen, ist bereits vorhanden. Alles was fehlt ist der politische Wille und das Auflösen des Widerstands derer, die am derzeitigen Zustand bzw. am Leid vieler Menschen immer noch gut bis sehr gut verdienen.

centauri

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#53

Beitrag von centauri » Sa 1. Jul 2017, 17:37

@Steinbock
das möchte ich ja damit auch gar nicht gesagt haben das es Betrug ist.
Es ist eben nur etwas was es schon gab. Die Ansätze gab es in Asien und sonst wo schon vor Bill Mollison und David Holmgren. Sogar Europa war mit dem Biolandbau schon vorne weg.
Das was sie eben gemacht haben ist das sie mehrere Ebenen zusammen vernetzt und weiter gedacht haben.
Obwohl sie da wahrscheinlich älteren Kulturen auch noch 2000 Jahre hinterher hängen.

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#54

Beitrag von Olaf » Sa 1. Jul 2017, 18:51

Ich hätte aber gerne ein Beispiel aus Europa, möglichst Mitteleuropa!
Kann es eventuell sein, dass Konzepte bemüht werden, die hier sooo nicht funktionieren?
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Johannes
Beiträge: 66
Registriert: Fr 30. Jun 2017, 00:00

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#55

Beitrag von Johannes » Sa 1. Jul 2017, 19:30

Olaf hat geschrieben:Ich hätte aber gerne ein Beispiel aus Europa, möglichst Mitteleuropa!
Kann es eventuell sein, dass Konzepte bemüht werden, die hier sooo nicht funktionieren?
In Europa ist sicherlich Steiners Bio-Dynamischer Landbau aus 1924 zu nennen, der bezieht sich ebenfalls auf einen vernetzten Hof-Organismus, wo die Ressourcen alle aus dem eigenen Wirtschaften stammen und einen Kreislauf bilden usw... Er nannte es “einen Dienst an der Erde“... Gibt da sicherlich einige Parallelen...

centauri

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#56

Beitrag von centauri » Sa 1. Jul 2017, 20:01

Olaf hat geschrieben:Ich hätte aber gerne ein Beispiel aus Europa, möglichst Mitteleuropa!
Kann es eventuell sein, dass Konzepte bemüht werden, die hier sooo nicht funktionieren?
Oder auch die Lebensreform- Bewegung die es seit ca. 1850 gibt.
Zu denen fühle ich mich eher hingezogen als zu Steiner.
Ich habs nämlich nicht so mit Kuhhörnern, dynamisiertem Mist und kosmischer Strahlung. :aeh:

Baumfrau

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#57

Beitrag von Baumfrau » Sa 1. Jul 2017, 20:30

Hach, Lebensreformbewegung! Ich liebe es - wohne ich doch als sozusagen "direkter Nachfahre" in einer von ihnen gegründeten Siedlung mit dem tollen Namen "Edenhall" - darüber schreib ich mal an anderer Stelle, ist echt interessant.
Nur so viel vorab: Der Bauer, der ihnen das Land für ihre Siedlung hier verkauft hatte, hat sich ganz schön was anhören müssen von den anderen Dörflern, machten doch die Lebensreformer in FKK Kultur!!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende an alle
Regina

Benutzeravatar
Edermühle
Beiträge: 265
Registriert: Fr 17. Feb 2017, 14:26
Kontaktdaten:

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#58

Beitrag von Edermühle » So 2. Jul 2017, 21:53

centauri hat geschrieben:Wieso man muss nicht wachsen.
Man verschiebt ein paar Berge mit Planierraupe und Bagger.
Pflanzt ein paar Gemüse, Bäume und Büsche. Nennt das ganze dann Krameter Hof und schon kann man von seinem Hof leben.
Da ist dann auch im Kreislauf gedacht. Nur nicht was was das Geld betrifft.
Hast Du bitte nähre Information (links, Quellen etc), dass Sepp Holzer falsche Ansätze hat etc - ich frag nur, weil ich meiner Freundin Weihnachten eines seiner Bücher geschenkt habe. Dachte der hätte gute Ansätze?! Ist dem nicht so?
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun

centauri

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#59

Beitrag von centauri » So 2. Jul 2017, 22:04

Kann man eigentlich bei Wikipedia nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Holzer#Kritik

Wildmohn

Re: Auf dem Weg zum Selbstversorger

#60

Beitrag von Wildmohn » Mo 3. Jul 2017, 09:31

Zum Thema „Ökologisches Bewusstsein der Südländer“:
es gibt dort, d.h. gerade in Italien, Frankreich und Spanien, eine starke „Degrowth Bewegung“ : also Decrescita, décroissance usw. Die sind da eigentlich viel weiter als hier... In Frankreich gibt es z.B. auch den „mouvement colibris“. Im Gegenteil da passiert sehr viel!

Antworten

Zurück zu „Vorstellrunde“