ja, was brauchste denn dann? Dann brauchste Hilfe! Und wer bezahlt die? Mit Kartoffeln wirste wohl kaum einen Arzt bezahlen können.und dann stell Dir mal vor, Du bist richtig arm, was brauchst Du dann ?
Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hi Sybille,sybille hat geschrieben:ja, was brauchste denn dann? Dann brauchste Hilfe! Und wer bezahlt die? Mit Kartoffeln wirste wohl kaum einen Arzt bezahlen können.und dann stell Dir mal vor, Du bist richtig arm, was brauchst Du dann ?
wenn ich Kartoffelbauer bin schon. Es war auch nur ein Beispiel. Es könnte ja auch sein, daß ich Ofenbauer bin, oder Juwelier, Müllmann, oder selber Arzt, Künstler vielleicht, oder einfach nur da.
Aber lass den Blick doch selbst mal schweifen. Wie kommen Menschen an Geld zum "bezahlen" und was "tun sie dafür", dann, wer hat das Geld, wo kommt es her, wie kommt es in die Welt und wo geht es hin ?
Ich vermute mal, daß Du den thread nicht mitverfolgt hast, (er ist auch etwas lange geworden) denn ich hatte meinen Standpunkt zum "Vorgang des Bezahlens" und meine Stellung zu Geld bereits dargelegt.
Ich docke einfach hier mal an:
Nimm an, ich bin Arzt und nehme kein Geld ? Ich bin Arzt und tue es einfach, weil ich es gerne tue. (ich bin keiner, nur angenommen)
Grüße
Armin
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Doch, ich habe den Thread mitverfolgt.
Ok, wenn Du Kartoffelbauer bist, dann bekommt Dein Arzt für die OP lebenslang Kartoffeln von Dir. Was aber, wenn der Arzt das gar nicht möchte und Euros sehen will?
Ok, wenn Du Kartoffelbauer bist, dann bekommt Dein Arzt für die OP lebenslang Kartoffeln von Dir. Was aber, wenn der Arzt das gar nicht möchte und Euros sehen will?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Dann möchte ich ihn nicht als Arzt. Sowenig wie ich einen Koch will, der das nur für Euros macht, einen Altenpfleger, einen Gärtner oder Ingenieur, Ich lasse ihn machen wie er das denkt, ich verurteile ihn damit nicht, aber so wie ich nicht für Euros antreten will, sowenig erwarte ich es von anderen. Das ist ja das, was ich sage.sybille hat geschrieben:Doch, ich habe den Thread mitverfolgt.
Ok, wenn Du Kartoffelbauer bist, dann bekommt Dein Arzt für die OP lebenslang Kartoffeln von Dir. Was aber, wenn der Arzt das gar nicht möchte und Euros sehen will?
Daß wir das derzeit anders handhaben und genau das tun ist mir bestens bekannt. Und ich käme auch nicht mal auf die Idee, darüber nachzudenken, wenn das denn funktionieren würde und alle so zu einem frohen und guten Leben kämen. Ich hätte auch Geld nicht verworfen, wenns denn so funktionieren würde, wie viele es weiterhin glauben wollen.
Meine Idee ist die des Lebens ohne Geld, in dem es kein Geld mehr gibt, auch nicht die Schuldigkeit. Also auch keine lebenslangen Kartoffeln. Ich hätte als Arzt auch kein gutes Gefühl, wenn mir das jemand schulden würde, ich hätte Angst um mein Leben :-)Edit:...spätestens ab der tausendsten Knolle, müsste ich nen "Vorkoster" "bezahlen".
Nochn Edit:
und wenn man sieht, was man so in Supermärkten angeboten ( aus eben der Bezahllogik heraus motiviert)bekommt, wird das vielleicht auch wieder aktuell.
Grüße
Armin
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
kennst du Lame Deer?
der hatte da mal sowas schönes gesagt - in etwa
Leichter ginge es, wenn nicht so viele Menschen daran glauben täten, dass es unmöglich wäre...
oder so ähnlich
der hatte da mal sowas schönes gesagt - in etwa
sicher kann man ohne Geld leben!Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe.
Leichter ginge es, wenn nicht so viele Menschen daran glauben täten, dass es unmöglich wäre...
oder so ähnlich

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Als die Natur noch nicht durch die Menschen umgestaltet worden war, war diese so reichhaltig dass man ohne Geld davon leben konnte. Ich denke, Selbstversorger könnten zumindest auf ihrem Land den Zustand der Reichhaltigkeit wieder herstellen.
Doch man lebt zunächst mal in einer Welt in der die gesamte Natur angeeignet und umgestaltet wurde, und in der alles was ursprünglich umsonst war, Geld kostet.
Als Entschädigung hat m.E. jeder Mensch einen Anspruch auf ein Grundeinkommen. Und zwar als berechtigten Anteil an den natürlichen Ressourcen einschl Enenergie und dem techn. Fortschritt der seit der Steinzeit stattgefunden hat. Die natürl. Ressourcen und Technik sind die hauptsächlichen Produktionsfaktoren, und es darf nicht sein dass nur die Eigentümer davon profitieren. In gewisser Weise ist das heutige Sozialsystem nur möglich weil mit immer weniger menschlicher Arbeit immer mehr erzeugt wird. Man sollte diese Tatsachen anerkennen und eine Grundsicherung , für jeden der nicht genügend andere Einnahmen hat, als Recht garantieren.
Wenn erstmal eine Grundsicherung vorhanden ist, kann allmählich wieder ein geldloses System der Selbstversorgung mit Austausch von Produkten und Diensten (so wie oben angedacht) aufgebaut werden. Sodass man dann mit der Zeit auch immer mehr auf die Grundsicherung verzichten könnte...Doch wenn man es schafft , heute schon ohne Geld zu leben ist das natürlich noch besser.
Doch man lebt zunächst mal in einer Welt in der die gesamte Natur angeeignet und umgestaltet wurde, und in der alles was ursprünglich umsonst war, Geld kostet.
Als Entschädigung hat m.E. jeder Mensch einen Anspruch auf ein Grundeinkommen. Und zwar als berechtigten Anteil an den natürlichen Ressourcen einschl Enenergie und dem techn. Fortschritt der seit der Steinzeit stattgefunden hat. Die natürl. Ressourcen und Technik sind die hauptsächlichen Produktionsfaktoren, und es darf nicht sein dass nur die Eigentümer davon profitieren. In gewisser Weise ist das heutige Sozialsystem nur möglich weil mit immer weniger menschlicher Arbeit immer mehr erzeugt wird. Man sollte diese Tatsachen anerkennen und eine Grundsicherung , für jeden der nicht genügend andere Einnahmen hat, als Recht garantieren.
Wenn erstmal eine Grundsicherung vorhanden ist, kann allmählich wieder ein geldloses System der Selbstversorgung mit Austausch von Produkten und Diensten (so wie oben angedacht) aufgebaut werden. Sodass man dann mit der Zeit auch immer mehr auf die Grundsicherung verzichten könnte...Doch wenn man es schafft , heute schon ohne Geld zu leben ist das natürlich noch besser.
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Armin Sommer hat geschrieben: Meine Idee ist die des Lebens ohne Geld, in dem es kein Geld mehr gibt, auch nicht die Schuldigkeit. Also auch keine lebenslangen Kartoffeln. Ich hätte als Arzt auch kein gutes Gefühl, wenn mir das jemand schulden würde, ich hätte Angst um mein Leben :-)Edit:...spätestens ab der tausendsten Knolle, müsste ich nen "Vorkoster" "bezahlen".

Schwieriges Leben, - wenn man mal dringend `was braucht...und nicht nur Jemanden finden muss, der es hat, sondern auch gleichzeitig in der Stimmung ist, es mir zu geben..

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Moin frodo, ja, ich hätte es weniger zweifelnd und "müssend" ausgedrückt, aber schon ja und ich habe allen Grund dazu, anzunehmen, daß gerade dadurch Wohlstand und Fortschritt entstehen. Die schönsten, besten und dauerhaftigsten Dinge aus Menschenhand entstehen dann, wenn Menschen freiwillig mit Enthusiasmus und Vision zu Werke gehen. Niemand erfindet ein Flugzeug oder ein Auto, weil er acht Stunden / Tag irgendwo für ein paar Kröten absitzt, aber er tut unermüdlich, wenn er von seinem Wunsch getrieben ist.frodo hat geschrieben:also tut Jeder (nur) das, was und so lange und für wen es ihm/ihr Spaß macht, und erwartet und bekommt auch von Niemandem eine "Gegenleistung"?
Schwieriges Leben, - wenn man mal dringend `was braucht...und nicht nur Jemanden finden muss, der es hat, sondern auch gleichzeitig in der Stimmung ist, es mir zu geben..
Derzeit haben wir den Boden bereitet für den Homo ökonomikus, den Nutzenmaximierer, der nach der Devise handelt, möglichst wenig tun für maximalen Ertrag, was beobachtbar zu einer gigantischen Vermeidungsstruktur führt. Wenn ich nun diese Struktur zugrunde lege und auch dieses Menschenbild annehme, dann muss ich ihn mit Ertrag locken (oder seine Existenz bedrohen) , damit er überhaupt etwas tut, was er dann maximal zu vermeiden versucht. Diese Struktur unterdrückt jede Art der Freiwilligkleit aber auch den Menschen und sich und seine Wünsche. Das haben wir gerade. Und ich will das anders. ...
Überall dort, wo sich Menschen aus freiem Willen zusammen finden und dort tun, verschwindet der Mangel und es entstehen die Möglichkeiten.
Grüße
Armin
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Moin Spellon,
das BGE hat viele meiner Gedanken beflügelt und es hat, denkt man denn die zu erwartenden Effekte konsequent weiter, die "Geldlosigkeit" im Gepäck. Denkt man hingegen die Geometrie des Geldes weiter, ebenso konsequent, endet man unvermeidlich im wirtschaftlichen und sozialen Ruin.
Grüße
Armin
das BGE hat viele meiner Gedanken beflügelt und es hat, denkt man denn die zu erwartenden Effekte konsequent weiter, die "Geldlosigkeit" im Gepäck. Denkt man hingegen die Geometrie des Geldes weiter, ebenso konsequent, endet man unvermeidlich im wirtschaftlichen und sozialen Ruin.
Grüße
Armin
- Waldläuferin
- Beiträge: 1502
- Registriert: Do 5. Aug 2010, 14:58
- Wohnort: da, wo die Häuser am höchsten sind
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hi,
wieso glaubt Ihr, dass eine OP den Preis von lebenslang Kartoffeln hat?
Und nicht von 3 Kartoffeln?
Wie berechnet ihr, was ihr wofür tauscht? Rechnet Ihr vielleicht heimlich in Euro um?
Wie also wird der Wert der Dinge bemessen, wenn wir ihn nicht in Form einer Währung, und sei es "Kartoffel" ausdrücken?
Wie schwierig der Tauschhandel auch aus anderen Gründen ist (Geld schimmelt nicht, es lässt sich per Überweisung auch in sehr entfernte Gegenden problemlos transferieren), sieht man ja hier im Tausch-Thread.
Und nicht zuletzt: Systeme wie die allgemeine Krankenkasse sind ein SOLIDARsystem, auch wenn das manchmal nicht mehr so deutlich wird. Wer nicht einzahlt, obwohl er es könnte, ist unsolidarisch.
Das Problem des Geldes ist sein Fetischcharakter, auch das wurde vor 150 Jahren schon erkannt.
Beste Grüße
Waldläuferin
wieso glaubt Ihr, dass eine OP den Preis von lebenslang Kartoffeln hat?
Und nicht von 3 Kartoffeln?
Wie berechnet ihr, was ihr wofür tauscht? Rechnet Ihr vielleicht heimlich in Euro um?
Wie also wird der Wert der Dinge bemessen, wenn wir ihn nicht in Form einer Währung, und sei es "Kartoffel" ausdrücken?
Wie schwierig der Tauschhandel auch aus anderen Gründen ist (Geld schimmelt nicht, es lässt sich per Überweisung auch in sehr entfernte Gegenden problemlos transferieren), sieht man ja hier im Tausch-Thread.
Und nicht zuletzt: Systeme wie die allgemeine Krankenkasse sind ein SOLIDARsystem, auch wenn das manchmal nicht mehr so deutlich wird. Wer nicht einzahlt, obwohl er es könnte, ist unsolidarisch.
Das Problem des Geldes ist sein Fetischcharakter, auch das wurde vor 150 Jahren schon erkannt.
Beste Grüße
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.