
Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
- Spencer
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Ist schon faszinierend Deine Lebensweise. Noch gelingt es mir nicht hundertprozentig diese nachzuvollziehen. Das die praktische Umsetzung wirklich klappt ist für mich noch nicht voll verständlich. Aber bei jedem Posting von Dir werde ich schlauer. Also höre bloß nicht auf hier zu texten 

- kraut_ruebe
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
geniale einstellungArmin Sommer hat geschrieben: Das geht. Her mit dem schönen Leben !

ich würd mich auch freuen, hier an der weiterentwicklung teilhaben zu dürfen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hi Spencer, Hi kraut_rübe
Ich selbst erlebe vieles an dem als spannend und auch erholsam.
Ich bin ein eher verstandgesteuerter Mensch und hab daher auch en Entschluss dazu eher intellektuell hergeleitet. Ich lese dann auch sehr viel und gehe tief in die Themen, die mir Rätsel aufgeben. Ich hab mich sehr mit Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft (hab u.A. auch selbst eine Ausbildung darin, was mir den Zugang erleichterte) Anthropologie, Systemen und Systemtheorie, Geldsystemen, etc (es ist ein sehr interdisziplinärer Denkraum)auseinander gesetzt. Hinzu kommt, daß ich als Restaurator selbst immer schon in die Bereiche historischer Bauweisen hineingeforscht habe und dazu zählt auch immer die Lebensweise der Menschen, die zu früheren Zeiten gelebt haben. Wie haben sie sich warum und weshalb so organisiert und von wo ging das aus etc.
Das Alles kontrastierte mit einem "Tagesgeschehen" das ich fassungslos miterleben konnte. Was passiert hier gerade, wenn Banken gerettet werden und deshalb Menschen sozial absteigen. Wenn die "Wirtschaft" einbricht und welche Möglichkeiten werden angenommen, wo kommen diese Lösungsvorstellungen her und warum und welche Massstäbe gelten hier.
Auch in meier näheren Umgebung entdeckte ich Menschen, die reagierten, lustlos wurden, unter dem Druck zusammenbrachen, ihre "gute Zeit" verloren, zum Teil ihre Häuser, ihr Hab und Gut, das gesamte kulturelle und soziale Zusammenleben immer weiter zurück ging und auch zum Teil völlig unmöglich wurde. Immer häufiger entdeckte ich, daß Menschen vor unsinnigen Anforderungen standen und abstruse Lösungs und Denkmuster erzeugten, überall, um sich aus dilemmatösen Situationen zu befreien, um Regie zu führen in einem Schauspiel, in dem sie sich selbst aber nur als Statist angeheuert haben und auch angeheuert wurden. Dinge, die nicht funktionieren.
Ich selbst war ein Teil davon und bin es auch noch. Ich hab täglich ein "Vermögen" in den Tank gefüllt um dann wohin zu fahren, um das Geld beizuschaffen, um das dann wieder in den Tank zu füllen, damit ich ....usw. usw. Wir alle machen das oder Ähnliches. der Reiche, der Arme, der Chef, der Mitarbeiter, der Täter, das Opfer, mal situativ und temporär mehr oder weniger.
Nun stellt sich mir die Frage nach dem "Gelingen" auch im Umkehrschluss. Was ist mir denn "gelungen" in all den Jahren ? Was von dem, was mir gehört(e) gehört denn mir, wenn ich es von heute auf morgen wieder verliere, weil ich einige Monate nicht das getan habe, was ich in meinem vorherigen Leben als gelungen angesehen habe. Welche gelungene Sinnspur hinterlasse ich denn hier auf dem Planeten ?
Überhaupt ist die Frage nach dem Gelingen oder was klappt interessant. Gelingt uns da etwas, wenn wir Häuser bauen, die wie Kühlrippen in den eisigen Winter ragen und wir sie deshalb mit Sondermüll bekleben um CO2 (???) zu reduzieren ? ...außer dass die, die das betreiben sich darüber legitimieren und Geld bekommen um die nächste Miete bezahlen und ihr Leben zu finanzieren, in eben diesem Haus ?
Das, was mir mit meinem Entschluss gelingen kann, ist daher auch nicht das was uns gelingen möge. Es ist daher auch nicht mein Ansinnen, einen Masterplan zu stricken, der "gelingt". Es ist eher so, daß ich eben gerade weil das, was ich immer getan habe nicht gelingen kann, ich mich dem zuwende, was gelingt. Und das ist nicht etwa die "Geldlosigkeit, sondern das Offensichtliche und auch das banale. Die Kartoffel zum Beispiel, wenn ich mich nicht allzu blöd dranstelle ;-)
Grüße
Armin
Ich selbst erlebe vieles an dem als spannend und auch erholsam.
Ich bin ein eher verstandgesteuerter Mensch und hab daher auch en Entschluss dazu eher intellektuell hergeleitet. Ich lese dann auch sehr viel und gehe tief in die Themen, die mir Rätsel aufgeben. Ich hab mich sehr mit Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft (hab u.A. auch selbst eine Ausbildung darin, was mir den Zugang erleichterte) Anthropologie, Systemen und Systemtheorie, Geldsystemen, etc (es ist ein sehr interdisziplinärer Denkraum)auseinander gesetzt. Hinzu kommt, daß ich als Restaurator selbst immer schon in die Bereiche historischer Bauweisen hineingeforscht habe und dazu zählt auch immer die Lebensweise der Menschen, die zu früheren Zeiten gelebt haben. Wie haben sie sich warum und weshalb so organisiert und von wo ging das aus etc.
Das Alles kontrastierte mit einem "Tagesgeschehen" das ich fassungslos miterleben konnte. Was passiert hier gerade, wenn Banken gerettet werden und deshalb Menschen sozial absteigen. Wenn die "Wirtschaft" einbricht und welche Möglichkeiten werden angenommen, wo kommen diese Lösungsvorstellungen her und warum und welche Massstäbe gelten hier.
Auch in meier näheren Umgebung entdeckte ich Menschen, die reagierten, lustlos wurden, unter dem Druck zusammenbrachen, ihre "gute Zeit" verloren, zum Teil ihre Häuser, ihr Hab und Gut, das gesamte kulturelle und soziale Zusammenleben immer weiter zurück ging und auch zum Teil völlig unmöglich wurde. Immer häufiger entdeckte ich, daß Menschen vor unsinnigen Anforderungen standen und abstruse Lösungs und Denkmuster erzeugten, überall, um sich aus dilemmatösen Situationen zu befreien, um Regie zu führen in einem Schauspiel, in dem sie sich selbst aber nur als Statist angeheuert haben und auch angeheuert wurden. Dinge, die nicht funktionieren.
Ich selbst war ein Teil davon und bin es auch noch. Ich hab täglich ein "Vermögen" in den Tank gefüllt um dann wohin zu fahren, um das Geld beizuschaffen, um das dann wieder in den Tank zu füllen, damit ich ....usw. usw. Wir alle machen das oder Ähnliches. der Reiche, der Arme, der Chef, der Mitarbeiter, der Täter, das Opfer, mal situativ und temporär mehr oder weniger.
Nun stellt sich mir die Frage nach dem "Gelingen" auch im Umkehrschluss. Was ist mir denn "gelungen" in all den Jahren ? Was von dem, was mir gehört(e) gehört denn mir, wenn ich es von heute auf morgen wieder verliere, weil ich einige Monate nicht das getan habe, was ich in meinem vorherigen Leben als gelungen angesehen habe. Welche gelungene Sinnspur hinterlasse ich denn hier auf dem Planeten ?
Überhaupt ist die Frage nach dem Gelingen oder was klappt interessant. Gelingt uns da etwas, wenn wir Häuser bauen, die wie Kühlrippen in den eisigen Winter ragen und wir sie deshalb mit Sondermüll bekleben um CO2 (???) zu reduzieren ? ...außer dass die, die das betreiben sich darüber legitimieren und Geld bekommen um die nächste Miete bezahlen und ihr Leben zu finanzieren, in eben diesem Haus ?
Das, was mir mit meinem Entschluss gelingen kann, ist daher auch nicht das was uns gelingen möge. Es ist daher auch nicht mein Ansinnen, einen Masterplan zu stricken, der "gelingt". Es ist eher so, daß ich eben gerade weil das, was ich immer getan habe nicht gelingen kann, ich mich dem zuwende, was gelingt. Und das ist nicht etwa die "Geldlosigkeit, sondern das Offensichtliche und auch das banale. Die Kartoffel zum Beispiel, wenn ich mich nicht allzu blöd dranstelle ;-)
Grüße
Armin
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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Also wenn das klappt mit dem Leben ohne Geld, ich würde gerne mehr darüber wissen wollen.
Ärgere mich zu oft, dass dieses liebe Geld immer zu wenig ist.
Eigentlich bräuchte ich viel weniger davon, aber andere buchen einfach von unserem Konto ab.
Also wenn das klappt mit dem Leben ohne Geld, ich würde gerne mehr darüber wissen wollen.
Ärgere mich zu oft, dass dieses liebe Geld immer zu wenig ist.
Eigentlich bräuchte ich viel weniger davon, aber andere buchen einfach von unserem Konto ab.
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hi Hobbygärtnerin,hobbygaertnerin hat geschrieben:Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Also wenn das klappt mit dem Leben ohne Geld, ich würde gerne mehr darüber wissen wollen.
musste gerade breit Grinsen. Überleg mal. ......
Wenns bei mir "klappt", kanns doch nur heißen, daß es bei allen klappt.
Aber dennoch, ungeachtet dessen, mal angenommen, "es klappt". Was würdest Du denn dann wissen wollen ?
Grüße
Armin
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Auch willkommen. Spannend was du schreibst. 

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Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hallo Armin,
mit Kartoffeln und derartigen Gewächsen kenn ich mich ganz gut aus, denke auch mit dem sorgsamen Umgang von Ressourcen, Geld usw.
Kaminkehrer, Krankenkasse ,............................ geht das bei dir ohne Moneten?
mit Kartoffeln und derartigen Gewächsen kenn ich mich ganz gut aus, denke auch mit dem sorgsamen Umgang von Ressourcen, Geld usw.
Kaminkehrer, Krankenkasse ,............................ geht das bei dir ohne Moneten?

Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Moin Hobbygärtnerin,hobbygaertnerin hat geschrieben:Hallo Armin,
mit Kartoffeln und derartigen Gewächsen kenn ich mich ganz gut aus, denke auch mit dem sorgsamen Umgang von Ressourcen, Geld usw.
Kaminkehrer, Krankenkasse ,............................ geht das bei dir ohne Moneten?
der Kaminkehrer schon, so ohne Kamin in Zukunft, bei der Krankenkasse wirds schon schwieriger und seit Neustem auch mit der GEZ :-)
Der Punkt ist der, das es bei mir schon geht ohne, nur nicht bei der Krankenkasse oder der GEZ. Tatsächlich sind diese Beiden auch starke Mitindikatoren für das, was meinen Entschluss mitgetragen hat. Bis dahin hab ich selbst, auch durchaus noch getragen vom Gedanken an Solidarität, obwohl der nie wirklich konsistent war, fleißig diese Systeme mitgetragen und habe einen Teil des Geldes, das ich durch sinnvoll nützliches Tun erarbeitet habe, an sie abgegeben. Freiwillig, zuweilen knurrend zwar, aber bitte, es war so wichtig auch nicht.
Nun, mittlerweile kann ich weder der GEZ noch der Krankenkasse kündigen. Im Falle der Krankenkasse muss ich in eine andere Krankenkasse. So eine Krankenkasse, überhaupt jede Versicherung, ist aber nun mal nicht das, was sie zu finanzieren vorgibt, sondern ein Finanzprodukt und so verhält sie sich. Sie macht Geld. Das und nichts Anderes ist ihre Bestimmung. Anders als Beispielsweise der Arzt, der Heilkundige, der heilt und betreut und naja, ist eben der Medizinmann. Medizinmänner waren immer schon hoch angesehene und wichtige Menschen, mit zentraler Funktion für das Wohlergehen aller Menschen. Gut so.
Krankenversicherungen kokettieren mit dieser Funktion und stellen sich ins Zentrum und trennen quasi Arzt und Patient und stellen, nun dazwischen, für Beide die Bedingungen so, daß sie selbst existieren zu können. Wer heute zum Arzt geht, mit Rückenschmerzen, Zahnweh, oder schlechter werdenden Augen, bezahlt, den Arzt UND die Krankenkasse. Einmal mit einer Rechnung vom Arzt und dann die wie selbstverständlich hingenommene Forderung der Krankenkasse, sie monatlich mit einem Beitrag mitzutragen. Tatsächlich haben sie ihre eigentliche Funktion schon lange eingestellt und machen Arzt und Patient zu Angestellten in eigener Sache und das ist Geld machen.
Beim Arzt und beim Patienten, kann ich einen Menschen ansprechen. Die Krankenkasse ist eine systemische institutionelle Erscheinung in unserem gesellschaftlichen Miteinander. Wenn ich diese nun "kritisiere", dann nicht die Menschen, die ihr angehören und im guten Glauben dort ihr gottgefällig Werk verrichten, sondern das diffuse Organ, und seine Funktion.
Ich bin im Gespräch mit meiner Krankenversicherung und ich konfrontiere sie auch mit meinem Entschluss, was bisher zu sehr interessanten Gesprächen geführt hat. Es gibt durchaus vom Menschen dort, Verständnis für meine Haltung und auch bei den Mitarbeitern, sofern sie Redeerlaubnis (Prokura) haben oder sie sich nehmen, (was ja ihr Recht als freier Mensch ist und das sind wir ja)
Ich erlebe, daß sehr viele Menschen in Institutionen und auf Behörden mitgeschnitten haben, daß hier etwas "nicht stimmt" oder "nicht mehr stimmt" und sind auch sehr daran interessiert, einen machbaren Lösungsansatz anzuhören. Nun, ich kann liefern und mache einen Vorschlag, wie es gehen könnte. Ich habe dann dort sehr häufig mit sehr sympathischen Menschen zu tun, die natürlich, ebenfalls wie Du hier, interessiert nachfragen und auch nachhaken, wenn ich face to face mit diesen Menschen bin, nicht selten mit einem leichten Leuchten in den Augen, wenn sie Spüren, daß die Vorstellung befreiend ist und all die Wünsche die sie begraben wolltem, wieder in erreichbare Nähe rücken.
Fazit (sorry, wenn ich immer weit aushole :-)
Ich kann das Problem des "Bezahlens" nicht lösen, nirgnds dort, wo man auf Bezahlung besteht. Ich kann nur plädieren es nicht mehr zu tun. Ich tue es schon nicht mehr und stelle diese Forderung schon nicht mehr an mein Umfeld. Das ist das, was ich tun kann.
Ich hoffe, es hat etwas von Deiner Frage beantwortet.
Grüße
Armin
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Eigentlich ist es ganz einfach wo nix is is halt nix. Oder gehen wir davon aus das die Gez Kartoffeln pfändet
.
Bei der Kv wird es schon schwieriger weil jeder mal krank wird ( meistens jedenfalls )

Bei der Kv wird es schon schwieriger weil jeder mal krank wird ( meistens jedenfalls )
Re: Gruß aus der und in die Südeifel und den Rest der Welt
Hi Ihno,ihno hat geschrieben:Eigentlich ist es ganz einfach wo nix is is halt nix. Oder gehen wir davon aus das die Gez Kartoffeln pfändet.
Bei der Kv wird es schon schwieriger weil jeder mal krank wird ( meistens jedenfalls )
stell Dir mal vor, Du bist richtig reich und wirst krank. Brauchst Du dann eine Versicherung oder einen Arzt (Heiler, Medizinmann)
und dann stell Dir mal vor, Du bist richtig arm, was brauchst Du dann ? ;-)
Es sind immer Menschen, die Dir helfen, Ärzte, Heiler, Heilkundige, Pfleger, Helfer etc. und selbst die können krank werden. Ein System, das vor Dir steht und sagt: Gib mir Dein Geld, sonst lasse ich Dich verrecken oder tue nur das Nötigste" macht krank. Alleine schon die Angst davor.
Die Krankenkasse, braucht Deine Krankheit und Dein Geld zum existieren, um sich zu legitimieren. (Systemisch gesehen!!..nicht die Menschen, die dort arbeiten!) Der Arzt braucht lecker Kartoffeln. Wir alle brauchen einander!
Grüße
Armin