Hallo zusammen!

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emil17
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Re: Hallo zusammen!

#21

Beitrag von emil17 » Di 25. Jul 2017, 19:00

ina maka hat geschrieben: Aber eines Tages, gerade als ich ganz ungeniert meine schamanistischen Gesänge zum Besten gab und mich total eins mit der Natur fühlte, hab ich plötzlich bemerkt, dass ...
eine Tretmine - und die Erde hat dich wieder :lol:
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Pastinake

Re: Hallo zusammen!

#22

Beitrag von Pastinake » Di 25. Jul 2017, 19:35

Ja, stimmt, eigentlich ein seltsames Vorstellungsschreiben... :aeug:
Zottelgeiß, danke für Deine Erklärung zum Thema Packziegen. Vielleicht brauche ich ja irgendwann mal Deinen fachkundigen Rat dazu?
Aber wenn Jen noch durch Arbeit an die Zivilisation gebunden ist, ist die Frage, was dann während der Arbeitszeit mit der Ziege passieren soll?
Nen Hund kann man ja manchmal mitnehmen... Aber ne Ziege ist dann doch... naja definitiv exotischer. Also ich könnte das meinem Arbeitgeber nicht vermitteln ... :lol:

Archibald
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Re: Hallo zusammen!

#23

Beitrag von Archibald » Di 25. Jul 2017, 21:23

@ Emil: Herrlich! :) - Man könnte aber zumindest sagen, dass sich die Vorstellung so auf das Wesentliche beschränkt..

@ Zottelgeiss: Mit einer Ziege muss man aber sehr genau schauen, wo die frisst (und köttelt), sonst hat man den Grundstückseigentümer noch schneller gegen sich aufgebracht, als wenn man in seiner Heuraufe wohnt.

Das frage ich mich schon, was man arbeiten kann, wenn man annähernd so aussieht und riecht, wie ich mir das nach der "überall hinmachen, wo ich gerade mag" und "mit Schafwolle isoliert und wie ein Igel zusammengerollt" - Beschreibung vorstelle.

Zottelgeiss
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Re: Hallo zusammen!

#24

Beitrag von Zottelgeiss » Di 25. Jul 2017, 21:47

Eigentlich ist es total naheliegend, bei einer eher nomadischen Lebensweise Ziegen dabei zu haben. Ich denke mal, mit vier bis fünf Tieren ist man gut dabei. Vier zum Lasten tragen, die Fünfte als Wechseltier, damit reihum jeweils eine pausieren kann oder als Ersatz, wenn nötig. Ziegen können an Halfter gewöhnt werden und sind früher auch vor kleine Wagen gespannt worden, als Zugtiere. Zwei gehen, da gibt es auch einiges an Bildmaterial. Wenn ich sowas von Anfang an planen würde, dann mit männlichen Flaschenlämmern, eigene Aufzucht, früh kastriert, handzahm, Sattel(decke) gewöhnt.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Hallo zusammen!

#25

Beitrag von der.Lhagpa » Mi 26. Jul 2017, 08:36

Ja, ich meine mich da an einen Milchmann erinnern zu können , der mit nem Ziegenwagen durch badische Dörfer gezogen ist...

greymaulkin
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Re: Hallo zusammen!

#26

Beitrag von greymaulkin » Mi 26. Jul 2017, 08:54

Zottelgeiss hat geschrieben:Eigentlich ist es total naheliegend, bei einer eher nomadischen Lebensweise Ziegen dabei zu haben. Ich denke mal, mit vier bis fünf Tieren ist man gut dabei. Vier zum Lasten tragen, die Fünfte als Wechseltier, damit reihum jeweils eine pausieren kann oder als Ersatz, wenn nötig. Ziegen können an Halfter gewöhnt werden und sind früher auch vor kleine Wagen gespannt worden, als Zugtiere. Zwei gehen, da gibt es auch einiges an Bildmaterial. Wenn ich sowas von Anfang an planen würde, dann mit männlichen Flaschenlämmern, eigene Aufzucht, früh kastriert, handzahm, Sattel(decke) gewöhnt.
Hach, träum, das waren noch Zeiten als wir noch Lucky und Leopold hatten.
Wir sind oft an der Allmende grasen gewesen. Die Hecke war erlaubt. Wenn jemand dahin äsen geht, wo es im Winter Fichtenbestände gibt und die Fichtenäste abfrisst, die man als Ziege so erreichen kann, würde ich wohl im Achteck springen. Das wären dann die Jungpflanzen und ich möchte die nicht verbissen haben. Weder von Rehen noch von Ziegen!!!!

Gruß, Bärbel
ina maka hat geschrieben: hab mich gerade an meine Jugendzeit erinnert

ich wäre manchmal gerne wieder so jung....
Ja, damals konnte man noch vier Tage Moppedtreffen mit nix als nem Schlafsack und eventl ner Zahnbürste überleben....jetzt muß ich an hardcore Tagen vor, während und nach der Arbeit duschen und will danach nicht im Wald schlafen, sondern-ich geb´s jetzt mal offen zu- aufs Soffa und die Flimmerkiste an und erstmal drei Stunden abhängen.

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Re: Hallo zusammen!

#27

Beitrag von Zottelgeiss » Mi 26. Jul 2017, 09:23

Fichte ist gar nicht so beliebt, aber Tanne :lol: Weihnachtsbäume gehen gar nicht.
Also, wenn man das wollte, nomadisch mit Ziegen wandern, dann müsste man sich wohl dabei auch nach passendem Futterangebot richten bzw. das als "Basic" Grundversorgung einplanen. Hieße im Winter Gegenden aufsuchen, wo Nadelholz eingeschlagen wird und Baumkronen abfressen lassen. Von Frühjahr bis Herbst kann man ohne weiteres Wegränder (öffentl. Land) beweiden lassen, da stehen häufig Knicks und sie sind nicht so gut gemäht. Man macht ja so keine Standweide, und selbst wenn fressen die nicht alles ab.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Hallo zusammen!

#28

Beitrag von Jen » Mi 26. Jul 2017, 12:20

Nein. Kein Wiedergänger. Bin neu.

Danke, an <Lebendigkeit>, für den Willkommensgruß im Forum.

Ja, ich war auch mal n halbes Jahr in ner Kleingartenparzelle.
Hab mir da nen total verwilderten Garten ausgesucht mit ner Minihütte und den von Hand umgegraben
(also mit Spaten/ Hacke. Wurzeln ausgegraben, bepflanzt, etc.). Das Dumme war, das die ganzen
"harten Kerle" drumrum mir ständig auf der Pelle bzw. am Gartenzaun rumhingen und mir sagen
wollten, was "die kleine Frau" so alles richtig zu machen hat ... dann gab es Anmachen, es war
wirklich widerlich.

... ich komme grad vom Arzt.
Hab ne akute psychotische Erkrankung ohne Anzeichen von Schizophrenie oder Gedankenstörungen.
Bin vor paar Monaten fast vergewaltigt worden.
Als Kind auch schon, mehrfach, hab zu sehen müssen wie andere Kinder in meinem Alter von den
Vergewaltigern getötet wurden.

Plus, das ich kleingewachsen bin und sehr selbstständig (immer) gelebt hab, das in Kombi macht sowas wie
nen Pädophilenmagnet aus. Hatte schon öfter unter Übergriffen zu leiden.

Nicht falsch verstehen, ich will weder jammern noch irgendwen oder irgendwas anprangern.

Ich bin nur mittlerweile so traumatisiert (der Übergriff war durch einen Kampfsportrainer, ich hab vor
ein paar Jahren Shaolin angefangen um mich und meinen Körper wieder spüren zu können, neben meinem
Leben in der Natur hat mir das sehr gut getan), das ich mich gar nicht mehr in der Lage sehe, unter
Menschen zu leben.

Ich habe Panikattacken, die sich auch darin äußern, dass ich, sobald ich "unter Menschen" gehe (und das muss
ich ja im Beruf), Gesichter wie Dämonenfratzen um mich herum sehe, Arme (bzw. Klauen) greifen nach mir,
die gar nicht da sind, berührt Jemand nur zufällig einen Teil meines Körpers kann es sein dass ich für
Stunden stechende Schmerzreize durch meinen ganzen Körper zucken fühle, mich übergeben muss, etc.

Nachts, während ich (gequälterweise) in meiner Wohnung liege (draußen im Wald habe ich das nicht), wird
mein Körper steif und ich erlebe dieselben schrecklichen Situationen wie früher wieder und wieder. Allein
dieser Zusammenhang: Ich bin in einer menschlichen Behausung, in Wänden, aus denen ich nicht entfliehen
kann, und hinter denen mich keiner um Hilfe schreien hört, löst in mir irre Panik und Schweißausbrüche aus.

Ich war bei ner Reihe Therapeuten (denen mein Fall nachher doch "zu schwierig" war), und in ner Klinik,
wo man mich (mal wieder) mit Chemie vollgepumpt hat.


Ne danke, "Zivilisation".

Polizei hat mir auch noch nie geholfen, ich stehe allein.

Allein in der Hölle, unter Euch.
Mag sein, dass es Euch gut geht, dass ihr hier leben wollt/ könnt, aber ich will zurück in einen Wald, wo
ich keinen Menschen mehr begegne und in Frieden und vor allem Sicherheit leben kann.


Ich wende mich an dieses Forum, bzw. an ähnlich Interessierte, in der Hoffnung, jemand hat einen Tip für
ein Grundstück für mich. Ich müsste meine Wohnung verkaufen, damit ich darum einen großen Stahlzaun
bauen lassen kann, mit Stacheldraht obendrauf, um mich zu schützen, und nicht nur zu verstecken.

Ich würde an der Natur rein gar nichts verändern, halt nur den Zaun.
Und es müssen Bäume da sein, es darf von außen nicht einsehbar sein.

Und es dürfen keine Männer in der Umgebung leben.
Das ist mir zu riskant.
... sowas halt.

Lieben Gruß & Dank.

Archibald
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Re: Hallo zusammen!

#29

Beitrag von Archibald » Mi 26. Jul 2017, 12:48

Hallo Jen!
(Ich habe noch gar nicht mitbekommen, dass du eine Frau bist.) Es tut mir sehr leid, dass dir so schlimme Dinge passiert sind!
Als Frau ist Leben alleine draußen im Wald noch eine ganze Ecke heftiger, als sowieso schon. Wenn es dir hilft, ist das sicher gut, aber vermutlich muss längerfristig auch eine Lösung gefunden werden, wie du mit Menschen wieder zurecht kommst? Denn selbst wenn es nur der Zahnarzt ist, den man doch mal braucht (wahrscheinlich immer öfter, je älter man wird), ganz ohne Kontakte wird es dauerhaft doch kaum gehen. Kannst du dich vielleicht zurückziehen, damit es dir besser geht, aber weiter versuchen, Hilfe zu finden? Vielleicht eher in einer großen (Uni-) Klinik als bei einem Wald- und Wiesenpsychologen?

Ein Stück Wald zu finden ist sicher nicht unmöglich, aber einzäunen darf man dort ja nur in gewissem Umfang einige Jahre lang (und auch nicht, wie man will) zum Aufforsten. Vielleicht bräuchtest du eher ein zugewachsenes Waldgrundstück? Ich würde auch einen motivierten Hund für eine bessere (und mobile) Verteidigung halten als einen Zaun. Je besser der Zaun, desto mehr Leute wollen wissen, was dahinter versteckt wird.

Ich wünsche dir heute jedenfalls einen überraschend schönen Tag! :)
Christina

Pastinake

Re: Hallo zusammen!

#30

Beitrag von Pastinake » Mi 26. Jul 2017, 13:22

Puh, Jen, das ist ja wirklich heftig Deine Geschichte! :ohoh:
So ähnliche Lebensberichte habe ich schon gehört von Patienten der Psychosomatischen Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee.
Da habe ich eng mit der Klinik zusammengearbeitet, um herauszufinden, wie weit die Patienten in der Lage wären, sich wieder ins Arbeitsleben zu integrieren.
Die Klinik ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen und arbeitet auch nicht krass mit Medikamenten, mehr mit Gesprächs-, Körper- und Kunsttherapie usw.

Wohnraum ohne Männer in der Nähe? Da würde mir eigentlich nur Frauenkloster einfallen oder Frauen-Kommunen.
Hm, schwierig.
Es gibt doch öfter mal Wochenendhäuser zum Verkauf. Die liegen meistens ja abseits, öfter mal im Wald. Teilweise ist da auch Wohnrecht drauf.
Kommt aber eben auch darauf an, wie flexibel Du beruflich bist, bzw. wie ortsgebunden? Welche Regionen Deutschlands kämen denn in Frage?

Pflichtbewußten Hund würde ich auch empfehlen, so wie Archibald schon geschrieben hat.

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