viktualia hat geschrieben:Eigentlich ist er nur Anschubser einer Diskussion, zu der er nichts Substanzielles beizutragen hat.
Ei, Zottel, Missverständniss:
es gibt ja nicht nur Umweltverschmutzung im Feld, auch im Kopf.
Ich bezog mich erstmal nur darauf, dass er nach 15 Seiten noch da ist, dem hier herrschenden Klima getrotzt hat, bislang.
Woher soll ich beurteilen, was Johannes drauf hat? Ich kenn ihn doch noch gar nicht.
(Die Methode, mit Zitaten zu antworten find ich recht elegant und effektiv, ist ja auch schnell adaptiert worden.)
Johannes, wegen mir gilt auch als Antwort, wieviel Möhren du dir hast mit T-Shirt-Geld kaufen können!
Es muss doch auch "Schneider" geben, in einer besseren Welt, oder haben wir da auch keinen Konsens?
(Das fänd ich ja witzig, die Alt-Forianer im Blätterkleid...)
Natürlich muss es das. Sogar Handel muss es geben. Nur nicht auf Kosten von anderen! Und das funktioniert nicht global, sondern bestenfalls regional! Und wer das nicht versteht, durchschaut unser Weltsystem kaum. Und wer auf Kosten von anderen sein Lebensunterhalt verdient oder seine Nahrung anbaut, macht etwas falsch! Das sage nicht ich, sondern das ist das Gesetz der Natur! Worin wir alle unseren Beitrag leisten! Auch wenn es 999 von 1000 Menschen sind, die dabei also etwas falsch machen. Nur weil die Mehrheit sich irrt, heißt es nicht, dass es sich nicht mehr um ein Irrtum handelt.
@alle:
Ihr mögt mich zwar als Theoretiker abgestempelt haben, was mir relativ egal ist, dennoch lebe ich das Leben zu 100%, welches ich für gut heiße, das macht mich eben zum Praktiker. Auch wenn ich bisher noch keinen eigenen “Food Forest“ etabliert habe, aus dem ich meine Region ernähre, habe ich schon viele kennengelernt und ernähre mich selber ausschließlich eben aus der Region und dem Garten. Genau das ist es, was ihr nicht verstehen wollt.
Unsere Hanfmode ist sicherlich nicht nur ein Markt für uns, sondern unsere Leidenschaft, ich trage fast ausschließlich Hanf auf meinem Körper. Wir wollen damit den Hanf anderen Menschen wieder näher bringen, und das gelingt uns bereits, was mich sehr glücklich macht. Wenn es uns um das Geld gehen würde, würden wir unsere Mode auslagern und in einer großen Auflage produzieren, die Angebote haben wir. Aber das würde eben vom Ideal abweichen.... Unser Hanf kommt bisher noch aus Italien und Rumänien. Beide Fabriken sind in einer überschaubaren Größe und der Hanf dort, wird angebaut um die Böden von industriellen Schandtaten zu reinigen (mehrere Nutzen). In Italien ist das sogar in Apulien der Fall, dort bei Taranto haben die Bauern endlich (ja obwohl es den Hanf schon so lange auf den Feldern gibt) verstanden (durch Aufklärung von aktiven Menschen), dass diese Pflanze den verseuchten Boden und die Luft wieder reinigt, und das geniale dabei: Die Giftstoffe werden nicht in der Pflanze angereichert! Da wir den Hanf dort abnehmen, unterstützen wir dieses Vorgehen. Wenn wir Baumwolle kaufen würden, unterstützt man ein anderes Vorgehen, wenn man Plastik kauft wieder ein anderes...usw.
Und ja, mein Traum ist es Hanf aus Deutschland, aus der Region zu beziehen. Und da ich daran glaube und es mir immer wieder vorstelle, wird auch dieser Tag kommen, dann habe ich auf meinem Leiberl regionalen Hanf, den ich sogar vielleicht selber angebaut habe!
Und das Projekt in Italien habe ich nicht aufgegeben, und erstrecht nicht den anderen Schuld in die Schuhe geschoben. Wie ich mehrmals geschrieben habe (auch im Artikel), geht es eben darum, dass ich den Menschen dort und auch woanders erst eine Alternative zeigen kann, wenn ich selber in der Lage bin Resultate vorzuzeigen. Und dieser Schritt geht erst über meine Erfahrungen hier, wo ich innerhalb einer Gemeinschaft lernen kann... Und genau daran arbeite ich aktuell. ... Also nochmal damit es wirklich alle hier verstehen: Erst braucht man eine Erkenntnis, um eine Handlung auszuführen, die etwas verändern will. Dieser Erkenntnis habe ich bereits gewonnen und die teile ich eben mit. Der nächste Schritt ist, Resultate vorzuzeigen, damit ich das recht habe, diesen Menschen zu zeigen, dass es auch anders geht und dass diese Erkenntnisse auch Früchte tragen. Was ich bisher mache ist, über diese Erkenntnisse zu schreiben! Diese Erkenntnis soll nicht mehr oder weniger, als Anregen. Anregen, um die eigene Praxis zu hinterfragen!
Aber darüber zu reden, was in dieser Welt falsch läuft, egal in Italien oder in Deutschland oder sonst wo, ist genauso mein Recht, wie es das Recht jedes Menschen ist. Wir können es alle überprüfen, indem wir schauen bei welchen Taten die Menschen der Natur schaden oder nicht. Denn da ich ein Teil der Natur bin, wird mir dabei ebenfalls geschadet oder besser meinen ungeborenen Kindern! Also mag es zwar stimmen, dass die armen Bauern ja ihr Leben damit verdienen müssen, aber gleichzeitig mit ihren Praktiken zukünftiges Leben zerstören. Das ist ja dann wohl doch mehr als egoistisch! Auch wenn es unbewusst und ungewollt vorkommt. Gerade deshalb sollte Menschen darüber reden, weil es nicht bewusst ist. Und die aktuellen gängigen Praktiken sind genau von dieser Natur, des zerstörerischen. Und auch wenn ich selber noch keine Resultate habe und meine Region ernähre, mit alternativen Mitteln, gibt es bereits einige die das machen, die mich schließlich auch ernähren, weshalb ich also das ein Teil dessen bin...
Liebe Grüße und eines noch zum Schluss: Das wichtigste im Leben eines Menschen ist, sich immer zu entwickeln und niemals stillzustehen. Wie alles in der Natur! Lernen ist unsere Aufgabe auf diesem Planeten. Dafür müssen wir Menschen aber offen sein, sonst verschließen wir uns nicht nur vor dem Unheil, auch vor dem Heil!
Johannes