emil17 hat geschrieben:Also ihr seid das ...
Die Formulierung macht mich hellhörig. Das Wallis ist ja klein und auch nicht unbedingt verschwiegen (je nach Situation), und ich weiss auch nicht an welchem Eck davon du genau bist (so wie du schreibst vermute ich Region Sion), aber das klingt irgendwie als hättest du schon von uns gehört? Oder kennst du uns von unserem Blog?
Ja, 1800m ist schon relativ hoch. Auch wenn man nicht vergessen darf, dass hier im Saastal die Vegetationszonen durch das hier herrschende Klima ein wenig höher liegen als andernorts.
Tomaten hatten wir letztes Jahr keine, und dieses Jahr werden wir vielleicht ein paar Stöcke in Töpfen haben. Schön an der warmen Hauswand.
Ich hab allerdings gestaunt, dass mein Experiment mit Stangenbohnen funktionierte, und das obwohl ich recht Spät sähte. Also es gab nicht sehr viele Bohnen, aber doch zwei Handvoll von 8 Pflänzchen...
Bei der Gurke war die Ausbeute auch eher gering, aber das Aroma war fantastisch. Beide, Gurke und Bohne pflanzte ich direkt an einer Trockenmauer, windgeschützt. Mit den Steinen als Wärmespeicher funktionierte das. Mittelfristig seh ich für uns Folientunnel für die empfindlicheren Sachen.
Gerade an extremen Lagen wie bei uns können wir sicher viel mit vernünftiger Gartenplanung herausholen. Es gibt da zum einen einen "ekligen" Luftzug, der jeden Abend Gletscherkälte mitbringt. So ein ungemütlicher Fallwind, der einen sofort frösteln lässt. An die exponierten Stellen müssen also Hecken/ Mauern den Wind brechen. Das selbe gilt für Norden, da kommt auch gerne kalte Luft her.
Etwas schwierig ist, dass es recht wenig Literatur zum Thema gärtnern in solchen Höhenlagen gibt. Meist ist die Rede von 1000m und so. Aber die vielen alten Äcker, die es hier gibt, sind Zeugen davon, dass es Menschen gab, die bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts hier Pflanzen anbauten und davon lebten. Bei mir weckt das Ehrgeiz.
Fäule an den Kartoffeln? Das ist hier wirklich nicht das Problem. Die Böden sind durchlässig, die Luft meist trocken. Das müsste auch gut sein um Kartoffeln nicht nur anzubauen oder auch zu vermehren. Wir werden es versuchen.
Ja unsere Rüebli (Karotten) kamen gut. Allerdings hatte ich zweierlei "Chargen" das eine war ein Saatband, orange zylindrisch, schön, gross, fad - das andere war ein Sortenmix (f1, jaja ich weiss...) bunt, ohne Saatband viel zu dicht gesät und zu wenig ausgedünnt, aber so aromatisch, wie ich Rüebli aus meiner Kindheit kenn. (Wir hatten einen Garten) Für dieses Jahr bastle ich Saatband aus Samenechten Sorten und bin total gespannt darauf.
65375 hat geschrieben:Danke für die Infos. Mein Chef kommt aus Andwil. Vermutlich spricht der nochmal eine ganz andere Sprache als Ihr.
Eine andere Sprache nicht, aber einen anderen Dialekt. Betonung und Vokale sind anders. Ich komm aber auch aus der Region Zürich/ Aargau, nicht sooo weit von Andwil entfernt.
In der Nordschweiz werden hochalemannische Dialekte gesprochen. Im Wallis sind es höchstalemannische Dialekte. Da hab ich mich kürzlich auf Wikipedia eingelesen, ist ziemlich spannend, finde ich.
http://als.wikipedia.org/wiki/WalliserdeutschViel spass beim Rätseln ^^ Da ist das schweizerdeutsch von deinem Chef aber pillepalle dagegen. Auch nach 2 Jahren in der Region muss ich mich - vor allem bei den älteren Leuten schon konzentrieren...
Sind zur Zeit keine Selbstversorger - aber unsere Zeit kommt noch.