"Savonius" stellt sich vor

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: "Savonius" stellt sich vor

#11

Beitrag von Reisende » Fr 27. Nov 2015, 13:06

Wenn Du deinen Garten umgräbst, machst Du mindestens 10
Regenwürmer, 5 Engerlinge und 1000 Ameisen platt.
Sind diese Lebewesen weniger Wert als seltene Reptilien in der Wüste?
nein, aber der vergleich hinkt. denn ich zerstöre keinen kompletten lebensraum. ein paar meter weiter nebenan gibt es noch genügend regenwürmer, engerlinge und ameisen. ich gefährde diese arten nicht in ihrem bestand.
Wer gewinnt,
hängt davon ab, wer die bessere Taktik hat oder den dickeren Colt.
Dies gefällt mir nicht aber ich habe die Regeln nicht gemacht.
speziesdominanz halte ich durchaus für natürlich. nur hält sich der mensch nicht an die ursprgl. spielregeln, denn er nutzt technik und wissenschaft. außerdem folgt für mich verantwortung den fähigkeiten. nur weil ich etwas kann (zb atombomben bauen) muss ich es nicht auch immer automatisch tun. echte weisheit erkennt man imho gerade daran, wenn jemand auf eine handlung bewusst verzichtet.
Die Dinos und viele andere Arten sind von der Erde verschwunden,
ohne das der Mensch schuld daran war.
das ist richtig. darüber habe ich schon häufig mit anderen diskutiert. der punkt ist hierbei imho die geschwindigkeit. in den letzten 100 jahren sind so viele arten ausgestorben wie vorher in letzten 10.000 jahren nicht. und daran ist definitiv der mensch entscheidend beteiligt.
Der Mensch ist nicht für alles verantwortlich, auch wenn er sich
sehr wichtig nimmt.
Ich schrieb es bereits in meinem Eingangstext.
"Die meisten Veränderungen, beinhaltet auch die Zerstörung des Bestehenden".
leben ist wandel, und wandel beinhaltet auch zerstörung, durchaus.
und dass der mensch sich so wichtig nimmt, ist das gefährliche an uns. wir denken nämlich, wir könnten alles beherrschen und in den griff bekommen.
dabei ist die welt so komplex, dass niemand in der lage ist, alle folgen seines handelns abzusehen und in die zukunftsszenarien mit einzuberechnen. wie willst du also abschätzen, was passiert, wenn du so eine große region wie die sahara komplett umgestaltest? möglicherweise führt das zu einer neuen eiszeit in europa oder so. dann gewinnst du vll 100.000 qkm in afrika, verlierst aber 1.000.000 qkm in europa. (mal so ganz platt gesagt.) alles ist miteinander verbunden, und wenn du dort wasser hinbringst, wird es hinterher an anderer stelle fehlen. da stimme ich thomas völlig zu, wenn er sagt
Nichts gegen eine regionale Aufforstung von Gegenden, die vor kurzer Zeit wüst wurden. Damit kann man vielleicht eine weitere Verwüstung stoppen.
Aber solche riesigen Flächen radikal verändern zu wollen grenzt an Hybris.
selbstüberschätzung wird unser untergang sein.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Savonius
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Nov 2015, 11:55
Familienstand: in einer Beziehung

Re: "Savonius" stellt sich vor

#12

Beitrag von Savonius » Fr 27. Nov 2015, 17:53

Hallo Mitreisender,

erst einmal danke für deine ausführlichen Antworten.
Ich würde vorschlagen wir beenden hier die Diskussion und streiten nicht weiter, um die Farbe des Kaisers Bart,
wenn nicht einmal sicher ist, ob ihm jemals ein paar Bartstoppeln wachsen.
Trotzdem noch ein paar Anmerkungen von mir.
nein, aber der vergleich hinkt. denn ich zerstöre keinen kompletten lebensraum. ein paar meter weiter nebenan gibt es noch genügend regenwürmer, engerlinge und ameisen. ich gefährde diese arten nicht in ihrem bestand.
Dies nicht, aber Du nimmst billigend in kauf, das einige Lebewesen durch deine Aktion ihr Leben verlieren und rechtfertigst es mit
Hinweis, dass Du nicht alle platt machst. Eine Wüstenbegrünung, wenn überhaupt möglich, ist ein Jahrhundert bis Jahrtausendprojekt.
Die vorhandenen Lebewesen würden also zu Beginn aus einigen Regionen verdrängt aber die nachfolgenden Generationen könnten sich
an die neuen Bedingungen anpassen. Die jetzt noch vorhandenen Lebewesen haben sich auf den Wassermangel eingestellt,
nicht weil wollten sondern, weil sie mussten. Genauso können sie sich aber wieder an mehr Feuchtigkeit gewöhnen.

Damit möchte ich es von meiner Seite aus bewenden lassen und freue mich auf weitere Anregung im Wüstenbegrünungsthread,
wenn ich ihn eröffnet habe.

LG
Michael

marabu
Beiträge: 1016
Registriert: Sa 28. Mär 2015, 15:21
Wohnort: Mittelhof, Klimazone 7a

Re: "Savonius" stellt sich vor

#13

Beitrag von marabu » Sa 5. Dez 2015, 19:53

Hallo,
kennst du das?
http://bewusst-vegan-froh.de/der-mann-d ... -aufhielt/

beste grüße
marabu
aller doucement, n'empêche pas d'avancer - langsam gehen, hindert nicht daran voran zu kommen

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Savonius" stellt sich vor

#14

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 6. Dez 2015, 11:37

marabu: :daumen:

so stell ich mir Entwicklungshilfe vor......

ich kenne ja nur zentralmexikanische Wüsten. weiß nicht, wie es sich woanders "in der Wüste" lebt. Aber zumindest mal die meisten Menschen dort wollen nicht unbedingt in einem feuchten Regenwald leben statt in ihrer belebten "Wüste".
wäre schade um diese Landschaften und ihre Bewohner (Menschen, Tiere, Pflanzen) !!!!

Das Vorrücken der Wüste und Wiederbegrünen am Rand einer "toten" (ist sie tot??) Sandwüste fände ich ok.
so rein intuitiv tät ich aber sagen, außer Wasser fehlt den Pflanzen dort die Stabilität des Bodens, also dass nicht jeder Wind alles weg- oder zuweht.

Antworten

Zurück zu „Vorstellrunde“