Grüße aus dem Breisgau!

Nellie
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#11

Beitrag von Nellie » Do 20. Jan 2011, 22:18

Schönen Abend!

Jetzt hat es heute doch bis hier runter geschneit. Das sieht zwar schon wunderschön aus, aber eigentlich wäre mir mehr nach "loslegen" gewesen... :pfeif:

So sah es letztes Wochenende auf der neuen Errungenschaft aus:
eine Ecke...
eine Ecke...
P1020016-.JPG (204.24 KiB) 502 mal betrachtet
Emil, vielen Dank für die Bauanleitung! Da schau ich mal gleich die Tage, ob eine der Speditionen hier was abzugeben hat. Und es scheint, als wäre die Anschaffung eines Akkuschraubers doch ein lohnenswerter Gedanke. ;)
Gibt es denn eine Möglichkeit die armenische von den richtig einheimischen Brombeeren zu unterscheiden? Oder wo finden sich am ehesten noch die einheimischen?
An eine "Zuchtsorte" hatte ich auch gedacht, allerdings zusätzlich. Wobei bei 15 kg pro Pflanze kann ich dann alle Nachbarn mit versorgen. :roll:

Waldläuferin, ich habe vor, heimische Gewächse als essbare Hecke zu pflanzen (Brom- & Himbeeren, Hagebutten, Haselnüsse, Schlehen, ...). Und sicherheitshalber werde ich da erst mal nicht fragen sondern abwarten, ob einer was sagt. :holy:
Die Parzellen nebendran sind zum Teil eingezäunt, aber meine ist halt neu verpachtet... Und wenn die Hecke dann ein Stück gewachsen ist, lässt sich sicher was vor allzu neugierigen Spaziergängern verstecken.

Roland, ich hab auch schon Tipps bekommen "da brauchst du ja erst mal schweres Gerät zum planieren". Aber ich will erst mal sehen, wie weit ich nur mit Mähen komme. Das Gelände ist recht uneben, es war dort wohl mal gepflügt worden, aber ich hoffe, das setzt sich mit der Zeit wieder. Und wenn es sich so nicht mit ner Sense mähen lässt, kann ich immer noch überlegen anfangen.
Das Gelände liegt in Sichtweite der Bebauung, vielleicht 300m weg, oben und unten läuft ein Weg entlang, ganz praktisch für mich; ist so halt auch auf der Spaziergangsstrecke.

Tja, und ich hoffe, dass der Wintereinbruch nur von kurzer Dauer ist, irgendwie juckt es mich schon ziemlich endlich loszulegen. Die Haselnüsse haben diese Woche angefangen zu blühen, vielleicht steht der Frühling ja doch schon vor der Tür.

Lasst es euch gut gehen!
Nellie

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emil17
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Re: Grüße aus dem Breisgau!

#12

Beitrag von emil17 » Fr 21. Jan 2011, 12:14

Brombeeren bestimmen ist schwierig, auch für Botaniker.
Ich würde aber, wenn Du nicht mit Rubus armeniacus arbeiten willst (die Beeren sind wirklich gut und reichlich, und es ist die Standard-Art auf verbrachtem Gelände mit nährstoffreichem Boden), auf eine Kultursorte ausweichen. Die häufig verkauften dornenlosen Sorten machen bei mir zwar riesige Beeren, aber diese schmecken etwas gehaltlos. Dafür ist aber die Bewirtschaftung und Ernte viel einfacher.
Ich kann die schlitzblättrige Brombeere empfehlen (Rubus laciniatus). Dürfte bei guten Baumschulen oder Beerengärtnereien zu finden sein, manchmal auch in alten Gärten.
Bei Brombeeren würde ich es so machen: Wenn man eine schöne Pflanze irgendwo sieht (zur Erntezeit!) einfach fragen, ob man Dir einen Ableger gibt. Fast alle Arten pflegen im Herbst die Spitzen der Langtriebe in den Boden zu bohren und dort neu zu wurzeln. Da das im Garten zur Plage wird, bekommst Du sicher ein Exemplar. Du kannst, wenn der Besitzer nett ist, auch dort einen Blumentopf ebenerdig eingraben und ein Triebende reinstecken und die fertige Pflanze dann im Spätherbst oder Vorfrühling abholen.
Wichtig ist, ein grosses und stabiles Rankgerüst aufzustellen (für eine Pflanze: *mindestens* 5 Meter lang, 2 m hoch, Pflanze in die Mitte) und *mindestens* 2 Meter ringsherum frei zu lassen. Ist das Gestell zu kurz, musst Du die Langtriebe kappen, was mit zahlreichen Seitentrieben bestraft wird. Entfernt man diese nicht, kann man im Folgejahr kaum ernten und die abgetragenen Ranken entfernen, weil sich ein undurchdringliches Durcheinander bildet.
Die Triebe sollten mindestens 1 Meter ab Boden sein, sonst liegen die untersten Fruchttriebe im Gras und Ernten und Sauberhalten wird sehr mühsam.

Aufgrund des Bildes Deiner Fläche würde ich schon einen Bauern fragen, ob er Dir mindestens die Fläche, wo der Gemüsegarten hin soll, einmal pflügt. Es gibt dann immer noch genug zu tun, um abends recht müde zu sein.
Mähen von buckligen Wiesen ist auch mühsam.

Bleib mit den Kulturen, wenn der Platz es zulässt, so weit wie möglich vom Gehölzaufwuchs der Nachbargrundstücke weg die auf dem Bild zu sehen sind, wegen der Wurzelkonkurrenz der Bäume.

Bei den Haselnüssen nimmst Du nicht die gewöhnlichen Haseln, sondern die grünlaubigen Zellernüsse, wenn Du Nüsse ernten willst. Grund: Die Wildart hat die Nüsse in kurzen Hüllblättern; diese werden fast vollständig von einem Rüsselkäfer befallen, der die Nüsse anbohrt und es gibt fast nichts zu ernten. Die Zellernüsse haben lange Hüllblätter, was den Käfer abhält. Bezug: fast nur Baumschulen, die Supermärkte haben meist nur die rotlaubige Variante.
Siehe z.B. hier

Zur Strasse hin kann man eine Wildrosenhecke machen - schön, selten zu sehen und hunde- und gelegenheitsdiebedicht. Leider muss man Gärten im Aussenbereich schützen, sonst sind die schönen Äpfel oder Salate eines Tages einfach weg. Deshalb solltest Du auch über ein abschliessbares Gartentor nachdenken. Wenn die Gemeinde wegen dem Zaunverbot motzt, dann sollen sie Dir sagen, wie man solche Diebstähle verhindert.
Du bist ja nicht weit von Basel, und da ist es schon mal Brauch, mit dem Auto ins Südbadische oder ins Elsass zu fahren, um den Hund zu versäubern und wenn man sowieso da ist, kann man ja gleich den Kofferraum mit Obst und Gemüse füllen (Ich hätte ja gefragt, aber es war keiner da ...). Gerade wenn man den Garten nicht im Kasernenhofstil anlegt, glauben offenbar manche, er sei herrenlos und man dürfe sich bedienen. Ich habe Bekannte in Basel mit Gärten, die diese Erfahrung machen mussten, deshalb.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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