Wir sind im März umgezogen und haben seit Mitte April einen Garten. Das war gar nicht so einfach. Nicht mal ein Kleingarten war zu bekommen, überall wurde uns gesagt, alle Gärten sind vergeben. Nun haben wir 400 qm in Hanglage mit schöner Aussicht und zu meiner Freude steht auch schon ein Gewächshaus da. Obst ist reichlich vorhanden (Äpfel, Süßkirsche, Pflaumen, Pfirsich, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und was sonst noch so treibt, mal sehen)
Salat brauchen wir nicht, denn es gibt jede Menge Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennnesseln, Gundermann und haufenweise Giersch.
Ich kenne mich in Kräutern ganz gut aus, aber Giersch hatten wir vorher noch nie im Garten und ich habe vorsichtshalber unseren Nachbarn gefragt, ob das welcher ist. Und gleich bin ich ins Fettnäpfchen getreten. Meine erste Reaktion war, okay, da lass ich etwas stehen zum Essen. Die Augen meines Nachbarn wurden kugelrund und immer größer. „ Das wollen Sie alles stehen lassen? Schauen sie mal wie sich alles ausbreitet, ihre Vorgänger haben das einfach nicht in den Griff bekommen“ sagte er.
Heute haben wir das erste mal Giersch gegessen und warum soll ich Salat anbauen, wo alles so einfach wächst?.
Wir haben uns gedacht, erst mal Kartoffeln zu pflanzen und wenn der Giersch sich zu weit ausbreitet sind wohl Hühner angebracht.
Falls aber auch Wachteln Giersch fressen, wäre das optimal. Vielleicht hat ja hier jemand Erfahrung damit.
