#10
			
									
						Beitrag
					
								von Landfrau » Do 9. Mai 2013, 23:24
			
			
			
			
			Was soll man dazu sagen?
Manche Leute mögen es, wenn Dinge teuer sind, es gibt ihnen das gute Gefühl, etwas "Besseres" zu kaufen. 
Tomaten und Gurken muss man in D nicht im Mai haben - warum also die Aufregung? 
Einfach links liegen lassen, ist gewiss zuträglicher. 
Bärlauch ist ein komischer Hype seit ein paar Jahren, warum, ist mir schleierhaft, eine von vielen Allium - Arten, unsere Nutzgärten sind eh voll davon. Man kann - bei Lidl zB - für 19 cent ne Tüte Samen der Winterheckezwiebel kaufen und aussäen. Fortan sät die sich selber aus bzw dauert als Staude fort....damit hat man evtl. schon ab Februar feinstes Lauch.
Lass einfach die Bärläuche in Töpfen stehen ..... wenn der Preis stört. 
Der Nudelpreis ist, wenn handgemacht, keineswegs überzogen, woraus man lernt, im SelberMACHEN liegt der Gewinn.
20 Euro für ein Huhn - war das ein Brathähnchen oder eine junge Legehenne? 
Wir sind in D an Hühner als Billigstartikel gewöhnt, 99 Cent / 1 kg Keule gab es neulich im Supermarkt. 
Wenn wir Hühner schlachten, sind, bei Bresse zB, 5 Euro fürs Jungtier bezahlt, die 6 Monate gepflegt und gefüttert, dann geschlachtet, gerupft, ausgenommen.....jedesmal ein Anlass zu sagen "das machen wir nie wieder, so teuer, wie das sein müsste, könnte man so ein Tier NIE verkaufen, dass essen wir mit größtem genuss. Selber." 
Wir kaufen hier bei einem legehennenerzeuger die Jungtiere (Legenhennen) für 6 !!! Euro, das finde ich tränentreibend billig. 
Aber auf irgendwelche komischen "Rasse"tiere, die kaum Eier legen, habe ich keine Lust mehr. und die Lohmann - Hennen sind nach einigen tagen, die sie für die Umstellung auf tageslicht und den Tagesrhythmus brauchen, sehr gesunde, zutrauliche Tiere. 
Fazit: 
bei den Nudeln und den Hühnern scheint der Preis völlig angemessen. Wer Nudeln und Hühner selber macht, wird es verstehen. 
Das unzeitgemäße Gemüse braucht einen eh nicht zu jucken. 
Über das  Bärlauch - Stöckchen braucht man nicht zu springen, wenn man marginal gärtnerisches Wissen hat. 
Und dann wäre da noch der Gedanke, dass solche Feste und Märkte für die Besucher Freizeitcharakter haben.
Man hat Zeit, Geld und sucht Unterhaltung, ein Mitbringsel, etwas BEsonderes. 
Distinguierten Konsum halt. Man schaue sich die bunten handgemachten Seifenstückchen mit neckischer Deko an - brauchen tut so was kein mensch. aber es ist individuell, evtl. sogar qualitativ ganz hervorragend (zumindest kenne ich solche von Sabiene) aber eben superteurer schnickschnack. 
Wenn man etwas anderes will - mit möglichst wenig Geld maximale Lebensmittelqualität erzeugen zB - muss man einen anderen Weg gehen. nämlich die Wertschöpfung selber in die Hand nehmen. 
Aber das macht Mühe, erfordert viel Wissen und Können (wenns gut werden soll) und braucht etliches an Ausstattung,die auch wieder Geld kostet. 
Kann man ewig drüber philosophieren - aber noch gibt es sie, die "Silberlocken" mit den komfortablen Pensionen. 
Und dementsprechend gibt es auch Märkte, auf denen sie ihre Ansprüche befriedigt sehen.
Wer dahin geht und nicht zur zielgruppe gehört, wird vllt frustriert sein. 
Aber zum Ausgleich kann man sich in die Küche stellen und Nudelteig ausrollen......
Poelinger, beim nächsten Mal mögen dir Menschen deiner Wellenlänge begegnen!!! Alles Gute dafür.
L.
			
			
									
									Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)