Fleischvermarktung

zaches
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Re: Fleischvermarktung

#11

Beitrag von zaches » Mi 10. Okt 2012, 23:37

Freiland Pute leisten können (kostet bei mir 7,00/kg)
hm, die kosten ein Dorf weiter bei einer alten Bäuerin gut das Doppelte.....

Danke auf jeden Fall für Eure Preisangaben!

lg, zaches
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smallfarmer
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Re: Fleischvermarktung

#12

Beitrag von smallfarmer » Do 11. Okt 2012, 08:46

Hm, auch weißhaarige Frauen können geschäftstüchtig sein. Das doppelte kann ich hier nicht erzielen, will ich aber auch gar nicht, dann würden andere Schlaumeier auch Puten füttern.
Erlös für 16 kg Pute zerlegt ca. 100 Euro
minus Jungtier 5 Wochen alt 7,50
minus Fertigfutter ca. 25 kg 10,00 mit freunden 3 t lose gekauft und dann verteilt
minus Getreide / Eigenmisch 15,00 ca. 40 kg Weizen, Gerste , Süsslupinen,Mineralfutter
minus 10% Verlust der Tier 4,00 wenns gut geht
minus Medis 3,00 Oreganoöl und Entwurmung
Schlachten/Zerlegen do it myself, ansonsten könnte man 15 Euro ansetzen.
Die Tiere werden in älteren Schafnetzen gehalten, Weidzaungeräte sind eh genug da und werden nachts in einem beweglichen Stall eingesperrt.

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Re: Fleischvermarktung

#13

Beitrag von kleinesLicht » Do 11. Okt 2012, 10:28

6-7€ fuer's Kilo Kaninchen? :eek:

Bei uns im oertlichen Supermarkt kosten die Massenfarmkaninchen, an denen nix dran ist, schon 8,90€ das Kilo!

Deswegen kosten unsere Kaninchen, die Gruen, Heu, Gemuese und eine Getreidemischung bekommen, 25€ das Stueck (Sie haben um die 2kg kuechenfertig.). Nur fuer die Keulen nehme ich 15€/kg. Wer das nicht bezahlen will, muss halt die Supermarktkaninchen kaufen.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Fleischvermarktung

#14

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 12. Okt 2012, 20:16

Ich nehm für das Kaninchen fertig zerlegt und eingeschweißt 8,50 €.

Wisst ihr zufällig, was ich für eine Laufente pfannenfertig verlangen kann?
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Re: Fleischvermarktung

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 12. Okt 2012, 20:28

Jonas, das Karnickel ganz oder per Kilo?
Laufenten hab ich noch nirgends gesehen zum Kaufen - hast du mal probegeschlachtet und Fleisch zu Knochen Verhältnis ausgewogen?
An denen ist ja nun nicht wirklich viel dran....lieber selbst essen und Entenfonds draus kochen, denk ich.
Gute fertige Fonds eingekocht im Glas sind schweineteuer, die kriegst du nicht unter 10€/Liter - wäre das eine Lösung? ;)
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Re: Fleischvermarktung

#16

Beitrag von MeinNameistHASE » So 14. Okt 2012, 07:37

Hallo Sabine

pro Kilo natürlich, sonst würde sih der Aufwand nicht rechnen.
Ich werde diese Woche schlachten, vermutlich wiegt ein Entchen dann 700g. Unser Weinhändler hat schon im Frühjahr Interesse an 4 Stück angemeldet, deswegen :aeh: ?

Was bezahlt man denn sonst für 1kg Ente?

lg Jonas
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Re: Fleischvermarktung

#17

Beitrag von hobbygaertnerin » So 14. Okt 2012, 09:01

Das Thema ist ja hochinteressant, welche Werte damit geschaffen werden.
Auch wenn man nichts vermarktet, es tut richtig gut, zu sehen, welche Werte da auf den Tisch kommen.
Ich werde für mein Hobby sehr oft belächelt, Danke, für eure Beiträge, jetzt kann ich wirklich innerlich zurücklächeln und werd mir zukünftig sehr genau überlegen, wer meiner Selbstmacherergebnisse würdig ist.
Ein paar Mal hab ich mich echt geägert, wenn wir Gäste hatten und die so verächtlich über Kaninchenfleisch hergezogen sind.
Was kann man für ein langsam gefüttertes Hähnchen verlangen?
Ein herzliches Dankeschön für eure Beiträge.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Fleischvermarktung

#18

Beitrag von Sabi(e)ne » So 14. Okt 2012, 09:30

Moin,
@Jonas: hier EU-bio mit Schein im Laden 15€/kg für die dicken Enten und Hähnchen - für Laufis würd ich wohl eher 8-10€ ansetzen, ich hab aber keine Ahnung, wieviel Fleisch da wirklich dran ist.... :rot:
Wobei ich 15€/kg für BioHähnchen noch zu billig finde, auf dem Markt hier liegen die (Bioland) eher bei 19-24€/kg, Stand von gestern morgen ;)
Da muß man aber dazu sagen, daß das ein Provinz-HighEnd-Markt ist, da kauft man, um zu zeigen, daß man sich das leisten kann, und will dabei auch gesehen werden. :pfeif:
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Re: Fleischvermarktung

#19

Beitrag von Thomas/V. » So 14. Okt 2012, 10:36

Was kann man für ein langsam gefüttertes Hähnchen verlangen?
Ich hatte mal Broiler-Mastküken und diese mit 16 Wochen geschlachtet.
Vorher hatte ich mit ein paar Leuten (Eierkunden, Nachbarn) ausgemacht, das sie mir welche abnehmen.
Das Ganze war als Versuch gedacht.
Ergebniss war, das bei Addierung aller Kosten ein Preis von ca. 8€/kg küchenfertig heraus kam, (nicht gerechnet die Arbeitszeit und Unterkunft, Stroh usw.).
"Dummerweise" hatten die Tierchen dann ca. 3kg und die Leute sind dann fast vom Hocker gefallen, als ich 25€ haben wollte.
Natürlich haben sie zähneknirschend bezahlt, aber ich habe dann gleich gesagt, das das nur ein einmaliger Versuch war.
Ich denke, die Leute hier wollen auch keine "Monsterhühner", die sie teilen und also mehrmals verarbeiten müssen, sondern sie wollen ein Hähnchen wie im Supermarkt im ganzen in den Ofen schieben, essen und fertig.
Wir essen von jedem Huhn 2x und von jedem großen Hähnchen 3x, aber das macht natürlich mehr Arbeit...

Bei den "normalen" Hühnern, also keinen Masthybriden, sieht es nicht viel besser aus.
Letztes Jahr hatte ich 18 Hähnchen, selbst ausgebrütet, verschiedener Rassen.
Die konnte ich nicht so lange halten, bis sie richtig groß waren (was etwa 6 Monate dauert), sondern mußte sie mit 4 Monaten schlachten, weil die dann erstens die ganze Nachbarschaft aufweckten, und vor allem aber sich ständig beharkten und dabei im Testosteronrausch das Fressen vergessen haben.
Ich habe dann die Hähnchen für 15€/Stück verkauft. Die hatten dann so zwischen 2 und 2,5kg küchenfertig.
Gewinn kann man damit nicht machen, die Futterkosten kriegt man knapp wieder rein, das wars aber auch, vor allem, wenn man die Tierchen zur Lohnschlachterei bringt (für mehr als 2-3 Hühner schlachten fehlt mir die Örtlichkeit und Gerätschaften).

Wenn man sehr viel Platz hat und das Futter selber mischen kann aus eigenem Anbau und evtl. auch alle selber schlachten kann, kann das "Vermarkten" schon etwas Gewinn bringen, aber ansonsten ist es was für Idealisten.
Da sieht es bei Kaninchen z.B. schon wesentlich besser aus. Die kriegen bei mir kaum gekauftes Futter und kann ich auch selber schlachten und nach Anschaffung und Impfen bleibt ca. das Doppelte der Kosten an Gewinn übrig.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Fleischvermarktung

#20

Beitrag von hobbygaertnerin » So 14. Okt 2012, 17:45

Danke Thomas,
ich seh das mit gemischten Gefühlen. Kaninchen sehe ich als gut in mein Hobby passende Symbiose, sie fressen das Gras vom Obstgarten, die Gartenabfälle und ich schätze den Kaninchenmist und wenn ein guter Braten dabei herauskommt, ist das nur zu begrüssen.
Das langsam herangewachsene Fleisch schmeckt sehr zart und wenn ich sehe, was ein Kaninchen monetär wert ist, dann weiß ich mein Hobby sehr zu schätzen.
Allerdings, Kaninchen werden als Haustiere gehalten, an der Leine spazierengeführt, da ist man ganz schell ein ganz pöööser Mensch, wenn man daran denkt, Kanichen als Haus- und Nutztiere zu halten.
Im Zeitalter von den zerlegten Geflügelteilen ist ein schwer gemästeter Hahn nicht so übermässig gefragt, ich zerteile sie und verwende sie je nach Bedarf.
Ein noch nicht im Rentenalter befindliches Suppenhuhn ist aus natürlicher Haltung fast nicht zu kriegen, deshalb denke ich an solche franz. weissen Hühner.
Aber generell - die Leute, die gutes Essen wirklich auch monetär wertschätzend beim Einkauf tatsächlich bevorzugen, sind in meinem Umfeld noch nicht die grosse Masse.
Gruss
hobbygaertnerin

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