Und da wunderst du dich >>hier drüben<<, dass man seine bisherige Wahrnehmung der "Realität" vielleicht gerne bewusster formen möchteThomas/V. hat geschrieben:bis jetzt kann ich nur ein "weiter so" sehen, bis zum Abgrund...
Hartz 4
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Re: Hartz 4
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Re: Hartz 4
Thomas, dass ich mehrfach erwähnt hatte, dass beides notwendig ist, also bewusst positiv im eigenen Umfeld zu steuern und politische Veränderungen herbei zu führen?Thomas/V. hat geschrieben:Mag sein das ich zu pessimistisch bin, aber bis jetzt kann ich nur ein "weiter so" sehen, bis zum Abgrund...
Das sind doch keine konträren Punkte, sondern sie fördern sich gegenseitig....
Tanja

Re: Hartz 4
Tanja, es ist tatsächlich so, dass die affirmative Haltung zu Eso und sonstigem Wohlfühldenken seitens einer Bevölkerungsschicht, die des Lesens und Schreibens mächtig wäre, meiner Meinung nach nicht unerheblich zur aktuellen sozialen Entwicklung Richtung 19. Jahrhundert beigetragen hat und beiträgt.
Deswegen halte ich es tatsächlich wichtig, dem öffentlich zu widersprechen.
Wenn dann zu dem postreligösen Gefasel -Sorry - noch ein Projektvorschlag kommt, der so wie er ist in eine paternalistische Bürgergesellschaft des 19. Jahrhunderts passen würde und das dann noch kommentiert wird mit Pfandfinder-mässigen Vorschlägen von guten Taten im Kleinen, dann muss ich da leider auch widersprechen, so leid es mir tut.
Da ist mir die Sache wichtiger als der Forums - Wohlfühlfaktor.
Deswegen halte ich es tatsächlich wichtig, dem öffentlich zu widersprechen.
Wenn dann zu dem postreligösen Gefasel -Sorry - noch ein Projektvorschlag kommt, der so wie er ist in eine paternalistische Bürgergesellschaft des 19. Jahrhunderts passen würde und das dann noch kommentiert wird mit Pfandfinder-mässigen Vorschlägen von guten Taten im Kleinen, dann muss ich da leider auch widersprechen, so leid es mir tut.
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Picassa
Re: Hartz 4
so so....Adjua hat geschrieben:Im übrigen habe ich sicherlich "im Kleinen" mehr getan als die meisten von euch hier. Deswegen weiss ich auch, im Gegenteil zu vielen hier, wovon ich rede.
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Re: Hartz 4
Ich will meine Wahrnehmung nicht "formen", sondern gern die Welt so sehen, wie sie ist.fuxi hat geschrieben:Und da wunderst du dich >>hier drüben<<, dass man seine bisherige Wahrnehmung der "Realität" vielleicht gerne bewusster formen möchteThomas/V. hat geschrieben:bis jetzt kann ich nur ein "weiter so" sehen, bis zum Abgrund...
Das dabei irgendwelche "veränderte Bewußtseinszustände" hilfreich sein sollen, wage ich zu bezweifeln.
Als eine Art "Urlaub vom Alltag" mag das noch hilfreich sein.
Meine 2 veränderten Bewußtseinszustände haben mir nur Kopfschmerzen und Übelkeit gebracht
Deshalb lasse ich die Fínger davon.
Aber ernsthaft: Wir haben etliche Milliarden verschiedene Bewußtseine auf der Welt und die können sich oft nicht über die kleinsten Dinge einig werden. Ob es da hilfreich ist, noch mehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Realität "in die Welt zu setzen"?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- Thomas/V.
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Re: Hartz 4
Ich versteh Dich dochTanja hat geschrieben:Thomas, dass ich mehrfach erwähnt hatte, dass beides notwendig ist, also bewusst positiv im eigenen Umfeld zu steuern und politische Veränderungen herbei zu führen?Thomas/V. hat geschrieben:Mag sein das ich zu pessimistisch bin, aber bis jetzt kann ich nur ein "weiter so" sehen, bis zum Abgrund...
Das sind doch keine konträren Punkte, sondern sie fördern sich gegenseitig....
Ich gebe es ja auch nicht auf, Leute zu Veränderungen bewegen zu wollen oder einfach "nett" oder "helfend" zu sein, wo ich kann, aber ich habe die Hoffnung, damit wirklich was zu bewegen, aufgegeben.
Ist eher so ne Art "Routine" geworden, man machts eben einfach.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Hartz 4
Ich möchte da nur einmal darauf hinweisen, ich halte das für ein Vorurteil was mittlerweile sehr stark im Sprachgebrauch verankert ist. Die armen Kinder, scheiß auf die Erwachsenen die sind ja die Schuldigen. Klingt mir so ähnlich wie wenn ein Unglück passiert, wo Frauen und Kinder besonders erwähnt werden. Was ist mit den Männern? Die können wohl leichter verrecken? Genauso die Eltern...Tanja hat geschrieben:Um mal wieder auf Hartz IV zurück zu kommen: Kinder von Hartz IV-Eltern leben oft (nicht immer) in Stadtvierteln, in denen Gewalt und Kriminalität an der Tagesordnung sind. Ihre Eltern sehen für sich selbst kaum eine andere Perspektive als Hartz IV. Wen wundert es also, wenn sie das später für ihr eigenes Leben als Erwachsene übernehmen? Und an dieser Stelle sind wir alle als Gemeinschaft und weiteres soziales Umfeld gefragt, meine ich. Eben, damit diesen Kindern ermöglicht wird, sich auch andere Ziele zu setzen und lernen, ihr Potential auszuschöpfen und sich nicht nur an den Eltern und der unmittelbaren Nachbarschaft zu orientieren. Diese Kinder können nichts dafür, dass sie dem Beispiel ihrer Eltern folgen. Die sozialen Brennpunkte müssen aufgebrochen werden. Beispielsweise durch Gartenprojekte und Freizeitangebote, die übers Rauchen am Kickertisch hinaus gehen. Es braucht Veränderungen an den Schulen genauso wie eine Sensiblisierung für diese Themen in den Köpfen der Leute, denen es besser geht.
Na gut, der Medienbrei, egal ob von Springer, Bertelsmann oder Burda hat uns ja gezeigt wie es in Hartz4-Familien zugeht. Man sollte diesen Dreck um RTL etc.. auch nicht Unterschichtfernsehen nennen sondern eher Mittelstandsfernsehen. Wessen Vorurteile bedient es denn? Was für ein Interesse steht hinter den Kampagnen über Florida-Rolf, Arno Dübel etc? Früher nannte man so etwas auch Propaganda, das hat mit journalistischen Leitsätzen gar nichts zu tun. Von jenen geht genauso die Neudefinition von Worten aus. Hier sehr interessant die Mutation des Begriffes Verantwortung hin zu Eigenverantwortung. Man versucht sich auf diesem Wege von gesellschaftlicher Verantwortung zu lösen. Verantwortung für Andere ist hier nur noch vom Grad des eigenen Egoismus abhängig. Eigentlich genial, wenn nicht so perfide. Steigerungsformen gibt es aber noch weitere, versucht man auch noch eine Philosophie, letztenendes eine Ideologie drumherum zu stricken. Das ist der Bogen zur Esoterik, wo Bewußtseinerweiterndes genau dafür mißbraucht werden kann. Auch mit Zitaten: "Jeder ist seines Glückes Schmied" (fabrum esse suae quemque fortunae) hatte vor 2000 Jahren eine ganz andere Quintessenz als heute. Sag dies einem Hartz4-Empfänger oder einem Menschen den man in ein Loch sperrt: Werde doch glücklich. Da müßte man sich aber auch über die sogenannte strukturelle Gewalt unterhalten. Hier interessant die Wandlung von Gerechtigkeit/Gleichheit hin zu Chancengleichheit.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.
Re: Hartz 4
Adjua,
was ich daran nicht verstehe ist, dass Du Inhaltliches nicht von Etiketten trennst.
Was bitte soll denn der Vorschlag, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Verantwortung in seinem sozialen Umfeld zu übernehmen und Kindern positive Erfahrungen zu ermöglichen mit Esoterik zu tun haben?
Ich selbst bin weder religiös noch esoterisch angehaucht, denke aber trotzdem, dass es auf jeden ankommt, wenn insgesamt Veränderungen herbei geführt werden sollen, da durch alle einzelnen halt die Masse gebildet wird. Was ich damit meine, hatte ich einige Seiten weiter vorn beschrieben:
Unsere soziale Gemeinschaft geht den Bach runter. Und wenn man dem entgegen wirken will, dann kann das nicht nur dadurch geschehen, dass wie von Geisterhand von oben ein anderes strukturelles Gefüge über die Misere gestülpt wird. Wo sollte das denn auch auf einmal herkommen? Nur wenn sich das Denken ändert, werden auch Entscheidungen getroffen, die strukturelle Veränderungen herbeiführen.
was ich daran nicht verstehe ist, dass Du Inhaltliches nicht von Etiketten trennst.
Was bitte soll denn der Vorschlag, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Verantwortung in seinem sozialen Umfeld zu übernehmen und Kindern positive Erfahrungen zu ermöglichen mit Esoterik zu tun haben?
Ich selbst bin weder religiös noch esoterisch angehaucht, denke aber trotzdem, dass es auf jeden ankommt, wenn insgesamt Veränderungen herbei geführt werden sollen, da durch alle einzelnen halt die Masse gebildet wird. Was ich damit meine, hatte ich einige Seiten weiter vorn beschrieben:
Wieso glaubst Du, dass so etwas in "eine paternalistische Bürgergesellschaft des 19. Jahrhunderts passen würde"? Und mit "Pfandfinder-mässigen Vorschlägen von guten Taten im Kleinen" hat das auch nichts zu tun.Um mal wieder auf Hartz IV zurück zu kommen: Kinder von Hartz IV-Eltern leben oft (nicht immer) in Stadtvierteln, in denen Gewalt und Kriminalität an der Tagesordnung sind. Ihre Eltern sehen für sich selbst kaum eine andere Perspektive als Hartz IV. Wen wundert es also, wenn sie das später für ihr eigenes Leben als Erwachsene übernehmen? Und an dieser Stelle sind wir alle als Gemeinschaft und weiteres soziales Umfeld gefragt, meine ich. Eben, damit diesen Kindern ermöglicht wird, sich auch andere Ziele zu setzen und lernen, ihr Potential auszuschöpfen und sich nicht nur an den Eltern und der unmittelbaren Nachbarschaft zu orientieren. Diese Kinder können nichts dafür, dass sie dem Beispiel ihrer Eltern folgen. Die sozialen Brennpunkte müssen aufgebrochen werden. Beispielsweise durch Gartenprojekte und Freizeitangebote, die übers Rauchen am Kickertisch hinaus gehen. Es braucht Veränderungen an den Schulen genauso wie eine Sensiblisierung für diese Themen in den Köpfen der Leute, denen es besser geht.
Unsere soziale Gemeinschaft geht den Bach runter. Und wenn man dem entgegen wirken will, dann kann das nicht nur dadurch geschehen, dass wie von Geisterhand von oben ein anderes strukturelles Gefüge über die Misere gestülpt wird. Wo sollte das denn auch auf einmal herkommen? Nur wenn sich das Denken ändert, werden auch Entscheidungen getroffen, die strukturelle Veränderungen herbeiführen.
Tanja

Re: Hartz 4
Heiko. Ich sprach von den Kindern, weil diese es sind, die derzeit geprägt werden und die aufgrund ihrer Lebenssituation nicht die selben Chancen für ihr zukünftiges Leben haben wie ihre priviligierteren Altersgenossen. Vielleicht war es bei ihren Eltern genau so, aber, Erwachsenen kann man die vergangenen Jahre und verpasste Chancen nicht zurückgeben. Als Erwachsener lernt man nicht so schnell wie ein Kind. Die Kinder sind die Erwachsenen von morgen und diejenigen, die maßgeblich beeinflussen werden, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt.Heiko hat geschrieben:Ich möchte da nur einmal darauf hinweisen, ich halte das für ein Vorurteil was mittlerweile sehr stark im Sprachgebrauch verankert ist. Die armen Kinder, scheiß auf die Erwachsenen die sind ja die Schuldigen. Klingt mir so ähnlich wie wenn ein Unglück passiert, wo Frauen und Kinder besonders erwähnt werden. Was ist mit den Männern? Die können wohl leichter verrecken? Genauso die Eltern...
Das soll aber nicht heißen, dass ich meine, man solle die Erwachsenen hängen lassen. Meine ich nämlich nicht.
Und was Deinen "Medienbrei" betrifft: Was hat das mit dem zu tun, was ich gesagt habe? Willst Du mir damit unterstellen und anderen suggerieren, er sei Quell meiner Meinung?
Tanja

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Re: Hartz 4
Oh Mann, wenn das schon ausreicht um dich stinkend sauer zu machen.... Dir ist es wohl noch nie passiert, dass etwas von dir geschriebenes missinterpretiert wurde?Tanja hat geschrieben:Reisende hat geschrieben:Lol Tanja soll ich.mich dafür jetzt bedanken? Dann ätze halt meinetwegen weiter rum, wenn es dir hilft.
Sachlich hast Du bis jetzt nichts beigetragen.
EDIT ne, im Ernst, ich bin stinksauer. Wie wäre es damit, wenn Du mal inhaltlich auf Beiträge anderer eingehst, die mit dem Thema zu tun haben?
Es geht wie gesagt hier um HARTZ IV, um soziale Ungerechtigkeit. Äußere Dich doch mal dazu.
Eig ging es hier um die Vereinbarkeit von Sv und Harz4.... Die Diskussion über soziale Ungerechtigkeit und die perfekte Antwort darauf hat sich nur ergeben, weil ahora partiell falsch verstanden wurde. Das wollte ich erwähnen, nicht mehr. Ich hab ehrlich gesagt überhaupt kein Verlangen danach mich da weiter inhaltlich zu beteiligen. Das führt eh zu nix. Mal abgesehen davon, dass das meiste was mir dazu einfällt hier von anderen schon gesagt wurde .
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
