logicalman hat geschrieben: viel hat er geschrieben
Nenns doch einfach Inflation oder noch verständlicher Geldentwertung.
Was kratzt mich mein Anteil der Geldmenge, ich will was kaufen können damit, was ich brauche.
Wenn ich in nem Wald Brennholz mache und mein Nachbar fängt auch damit an, dann hat sich mein Anteil am Brennholz von diesem Wald halbiert.
Aber es heizt meine Bude genausogut wie vorher.
Gehört aber nicht in dieses Thema.
Woher mein Geld kommt? Teilzeitjob.
Krankenversicherung, Steuern, lebensnotwendige Versicherungen, Kommunalabgaben und all das müssen problemlos aus dem laufenden Geld-Einkommen bezahlt werden können.
Sonst wird es lästig, weil es einen Haufen Umstände damit gibt und ich weder Zeit noch Interesse daran habe, dauernd mit irgend welchen Behörden Korrespondenz und Termine wegen so nem Kram zu machen.
Geld vermeide ich durch selber machen, wo es geht. Da sind selbst gebaute Kartoffeln nicht so der Bringer, mit extrem viel Arbeitsstunden eine Ernte im Wert von schön gerechnet 20 Euros rausgeholt. Heizung ist schon besser: Brennholz selber besorgen, spart nicht nur das Geld, sondern auch die Lohnsteuer, die anfällt, um das Geld erstmal reinzubekommen, und die MWst, um es wieder ausgeben zu können.
Im Bereich Haus selbst renovieren geht richtig viel: Wenn ich dreimal so lange habe wie ein Profi, der brutto hier pro Stunde soviel nimmt, wie ich in 5 Stunden netto erwirtschafte, dann rechnet sich das, zumal ich es ja gerne mache. Wenn ich nicht fremdfinanziere, lohnt es sich noch mehr, denn ich müsste nicht nur den Mann bezahlen, sondern auch noch die Bank.
Auch viel geht im Bereich Kinderbetreuung: Hier gibts Leute, die stecken die Kinder in den Hort, um Zeit für Teilzeit zu haben, die soviel bringt, dass man nach Steuern usw. netto gerade so eben mal den Hort damit bezahlen kann.
Weil Steuern usw. alles nach Geldumsatz auf dem Papier geht, muss man soviel wie möglich leere Geldflüsse vermeiden, wo immer was abgezwackt wird.
Ebenso wird strengstens vermieden, in die Miesen zu kommen, weil dann wird es teuer und lästig. D.h. Lebensführung mit weniger Fixkosten, das Küchenprovisorium muss halt noch ein paar Jährchen länger halten als geplant. Wenn man wenig Einkommen und wenig Fixkosten hat, lebt man unterm Strich auch materiell besser als mit viel Einkommen (durch selber Arbeiten erzielt!!!) und viel Fixkosten.
Ausserdem muss man dann immer zur Unzeit und folglich teurer als nötig kaufen oder Reparieren, weil keine Kohle da ist, um beizeiten zum Zahnarzt zu gehen oder die Waschmaschine auszutauschen. Oder man braucht etwas, kann sich aber nur die Billigvariante leisten: das ist erst recht ein Schuss in den eigenen Ofen. Kein Geld für Winterreifen? Karre in den Baum gefahren beim ersten Schnee, am falschen Ort gespart. Immer nur den billigsten Akkuschrauber genommen, dafür jeder Jahr einen neuen, weil der alte krepiert ist? Nach ein paar Jahren habe ich mehr Geld für all den Müll ausgegeben, als wenn ich mir gleich einen richtigen gekauft hätte, und ich musste all die Zeit mit minderwertigem Zeug arbeiten.
Ich werde deshalb auch meinen Kindern raten, eine interessante und direkt nützliche Ausbildung zu machen, Heizungsbauer oder Zimmermann oder so was, denn das ist nicht langweilig, danach besteht immer Bedarf und wenn man mal wenig zu tun hat, kann man das, was man in der Ausbildung gelernt hat, für sich selber brauchen. Und es sind Berufe, wo man auch auf dem platten Land mit überleben kann, eben um sich per Teilzeit auf ehrliche Weise das Geld reinzuholen, ohne welches alles extrem viel mühsamer ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.