Selbstversorger Forum e.V.

Habe gerade ein interessantes Projekt gefunden für alle, die gerne Spenden würden, aber üblicherweise zu faul sind:

www.boost-project.com

Wenn man über diese Seite auf den gewünschten teilnehmenden Onlineshop geht und einkauft, wird die Provision* gespendet. An wen die Spende geht, kann man ebenfalls auswählen. Falls ein gewünschter Spendenempfänger nicht dabei ist, kann man auch neue vorschlagen (Ich suche z.B. noch VIEH oder GEH).

Man kann (als eh schon gläserner Internetnutzer) auch die Boost Bar für den Browser installieren, die einen automatisch daran erinnert, zu "boosten", wenn man auf der Shop-Seite eines teilnehmenden Unternehmens ist. Die gleicht lediglich die aufgerufene Seite mit einer hinerlegten Liste der Shop-URLs ab.



*90% der Spende gehen an die ausgewählte Organisation, 10% werden zur Finanzierung der gemeinnützigen GmbH Boos Project verwendet.

tja, so kann man auch reich werden

AnamPrema hat geschrieben:tja, so kann man auch reich werden

Jo, bin deiner Meinung.
Im übrigen : Spenden bringen nur etwas, wenn man genau weiß, was, wie, wohin.
Von 1 € Spende fließen 0.99 in Verwaltung und andere Kanäle.
Und dann frage ich mich immer;
Es gibt soviel Krieg und Leid auf der Erde
um die Großen immer reicher zu machen
und die Kleinen sollen (oder machen es) von Ihrem Wenigen dann spenden um das Leid erträglicher zu machen.

Ach wie vorhersehbar.
Augenscheinlich gute Ideen müssen ja von egoistischen Gewinnsüchtlern stammen. Gutmensch darf man nur sein, wenn man selbst gar nichts für seine Arbeit/Ressourcen haben will und von Wasser und Brot lebt. Wer Geld für seine Arbeit nimmt, muss ein schlechter Mensch sein.
"Reich" zu werden, un gleichzeitig die Gemeinnützigkeit zu behalten, ist gar nicht so einfach.

Was die "Spenden" angehen ... das ist ja der Clou. Du selbst gibst keinen Cent mehr aus. Du kannst weiterhin Spenden oder nicht Spenden wie du willst, an wen du willst und in welcher Form du willst.
Die hier generierten Spenden kommen aus der Tasche des Online-Shops (von den "Großen") aus dem Marketing-Budget. Was hier gespendet wird, ist die Provision, die "Klickvermittler" bekommen und die sich der Shop einfach spart, wenn man die Internetseite direkt und ohne Vermittler aufruft.

Von 1 € Spende fließen 0.99 in Verwaltung und andere Kanäle.

Das kann man so pauschal nicht sagen.
Organisationen, die das DZI-Siegel tragen, haben nur einen geringen Teil Verwaltungskosten.
Um die 7 % ist normal.
Ohne Verwaltungskosten geht es nicht. Sehr geringe Verwaltungskosten deuten u.U. auch auf Stümperei hin.
Erst denken, dann tippen.
Es grüßt
Waldläuferin

fuxi hat geschrieben:
Was die "Spenden" angehen ... das ist ja der Clou. Du selbst gibst keinen Cent mehr aus. Du kannst weiterhin Spenden oder nicht Spenden wie du willst, an wen du willst und in welcher Form du willst.
Die hier generierten Spenden kommen aus der Tasche des Online-Shops (von den "Großen") aus dem Marketing-Budget.

Das glaubst du aber nicht wirklich, oder? Und woraus speist sich das marketingbudget? Selbstverständlich wird der Spenden"Anteil" von den teilnehmenden onlineshops eingepreist. Das ist genau das gleiche Prinzip wie bei den berühmten kr*mbacherkisten für den Regenwald etc. Oder bei bonuskartensystemen

Worauf genau beziehst du dich mit "das glaubst du aber nicht wirklich"?


Nachtrag:
Klar stammt das Marketingbudget aus den Einnahmen (für die ich durch meine Käufe widerum sorge), aber für die Festsetzung des Budgets ist es völlig unerheblich an wen die Klick-Provisionen gehen. Ich ändere deshalb nicht mein Kaufverhalten, sondern kaufe weiterhin so ein wie sonst auch; booste, wenn ich gerade bei einem teilnehmenden Shop einkaufe; booste nicht, wenn ich woanders einkaufe. Nur hab ich bei den teilnehmenden Shops so noch was Gutes in die Wege geleitet. Für einen Klick mehr und ohne mir ersichtliche Nachteile.

Ich weiß nicht, welches System du mit den Krombacherkisten meinst, aber wie ein Bonuskartensystem ist das hier für mich nicht. Über das Scannen einer Bonuskarte kann mein (Offline-)Kaufverhalten in einer Form überwacht werden, die ohne die Verwendung der Karte nicht möglich ist. Dadurch, dass ich einen zusätzlichen Referrer in der Session-ID meines Online-Einkaufs habe, weil ich über Boost auf den Online-Shop gegangen bin, sieht das Unternehmen des Online-Shops genau eine einzige Info (und die ist nochnichteinmal zusätzlich sondern nur abweichend von den sonst gelieferten Daten): Dass ich von http://www.boost-project.com komme, anstatt von einer beliebigen anderen Seite oder einen leeren Browsercache habe. Meinen Warenkorb kennen die eh schon (ich bin ja mit meinem Benutzerkonto angemeldet, wenn ich was kaufen will). Ich seh hier echt kein Problem, das ich nicht eh schon durch Online-Einkäufe im Allgemeinen hätte.

Mit dem"eingepreist" meine ich, dass die spende auf den eigentlichen Kaufpreis auf das komplette Sortiment aufgeschlagen wird. Daher zahle ich das auch, wenn ich nicht auf den boostknopf klicke. Das Unternehmen bekommt damit ein sozialengagiertes image und generiert gleichzeitig mehr Umsatz. Das ist deren Motivation. mM...

Sicher kommt das Geld zumind teilweise auch Menschen zugute, und das System ist praktisch, aber ich persönlich mag diese Masche nicht. Da kaufe ich lieber weiter meine unicefkarten oder spende direkt. Das hat ggü. solch anonymen kleinstspenden den Vorteil, dass ich eine spendenquittung bekomme und das steuerlich absetzen kann, anstatt darauf auch noch Mwst zu zahlen.

Mit "das glaubst du doch nicht wirklich" hab ich nur etwas Überraschung zum Ausdruck gebracht, weil du clever bist und solche Mechanismen doch eig durchschaust (so zumind mein Eindruck hier von dir ).

Reisende hat geschrieben:Mit dem"eingepreist" meine ich, dass die spende auf den eigentlichen Kaufpreis auf das komplette Sortiment aufgeschlagen wird. Daher zahle ich das auch, wenn ich nicht auf den boostknopf klicke.

Wie ich schon sagte, das Marketingbudget wird eh auf den Kaufpreis draufgeschlagen. Immer. Egal ob und wer die Provision bekommt.
Wenn ich das nicht unterstützen will, darf ich bei keinem Unternehmen kaufen, das in irgendeiner Art Werbung macht.

Reisende hat geschrieben:Das Unternehmen bekommt damit ein sozialengagiertes image und generiert gleichzeitig mehr Umsatz. Das ist deren Motivation.

Das Unternehmen nutzt eine Vielzahl von Klickvermittlern. Wo der Link sitzt, der Kunden auf ihren Shop führt ist völlig egal. Wir könnten hier eine Shop-Seite mit Links zu Online-Shops machen und die Provision für das Forum kassieren, ich könnte als Privatmensch ein Banner auf meinem Blog setzen, über den ich Klick-Provision bekomme. Das hat absolut gar nichts mit Boost oder einem guten Image zu tun.
Das Unternehmen generiert (durch mich) nicht mehr Umsatz, weil ich weder mehr kaufe, noch das Unternehmen bevorzuge. Das Marketingbudget wird so oder so ausgegeben und fließt völlig unabhängig vom Klickvermittler in die Unternehmensbilanzen ein.

Reisende hat geschrieben:Sicher kommt das Geld zumind teilweise auch Menschen zugute, und das System ist praktisch, aber ich persönlich mag diese Masche nicht. Da kaufe ich lieber weiter meine unicefkarten oder spende direkt. Das hat ggü. solch anonymen kleinstspenden den Vorteil, dass ich eine spendenquittung bekomme und das steuerlich absetzen kann, anstatt darauf auch noch Mwst zu zahlen.

Ich fürchte, du hast das Prinzip nicht verstanden. DU spendest dadurch gar nicht. du sorgst lediglich dafür, dass die Provision (und hier wiederhole ich mich zum x-ten Mal), die das Unternehmen eh zahlen würde, gespendet wird. Du zahlst auch nicht mehr MwSt, da diese nur auf deinen Einkauf anfällt.

Also entweder ich verstehe dich nicht, oder du verstehst das Prinzip nicht

Hmm jetzt bin ich selbst verunsichert... vll hab ich das doch falsch verstanden. Ich gucke es mir die Tage nochmal an. Thx für die Erklärung.