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verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 12:20
von Rati
Wers noch nicht gehört hat:
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 05535.html
mMn unbedingt erwähnenswert (für mich persönlich übrigens keine Überraschung)
Grüße Rati
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 12:35
von Sabi(e)ne
Für mich auch nicht - wer hier bleiben will, will meistens dann auch arbeiten und Geld verdienen.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 12:35
von Adjua
Ist auch in Österreich so.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 12:51
von kraut_ruebe
was für eine verzerrung von begriffen und meinungen...
zuwanderer sind u.a. auch menschen die eines jobs wegen kommen. klar bringen die steuereinnahmen. wo ist dabei die überraschung dass nicht nur menschen mit deutschem pass arbeiten?
btw: 45 mal sprigt der adblocker bei der seite an, 22 analyseprogramme müssen abgewürgt werden. die seite und der artikel sind etwas verwunderlich.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 12:53
von Manfred
Diesen Schluss aus dieser Studie zu ziehen, ist natürlich journalistischer Quatsch.
Die haben halt 1 zu 1 die Meldung der Bertelsmannstiftung abgeschrieben. Und die ist natürlich sehr interessiert daran, die Zuwanderung billiger Arbeitskräfte positiv darzustellen.
Schaut man sich die Studie etwas genauer an, wird sofort klar, dass der scheinbar positive Saldo nur dadurch entsteht, dass überwiegend fitte, junge Menschen im Arbeitsleben betrachtet werden. Was aus denen im Alter wird und was sie dann kosten, übersieht man geflissentlich.
Geht man dann in die Details und schaut sich z.B. die Grafiken auf den Seiten 32 und 35 an, dann wird sofort klar, dass die Ausländer im Schnitt deutlich weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen als die Deutschen und damit im Alter auch überproportional (gemessen an den vorangegangen Einzahlungen) die Sozialkassen belasten.
Einziger Kostenvorteil ist eigentlich, dass ein guter Teil davon gut ausgebildet ins Land kommt und wir uns so als Staat die Kosten für Schule und Studium etc. sparen.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 14:35
von Rati
kraut_ruebe hat geschrieben:...
zuwanderer sind u.a. auch menschen die eines jobs wegen kommen. klar bringen die steuereinnahmen. wo ist dabei die überraschung dass nicht nur menschen mit deutschem pass arbeiten?

...
wenns darum geht den "Ausländern" Schmarotzertum anzuhängen, interessieren diese "Feinheiten " auch niemanden kraut.
Eigentlich braucht mensch doch nur die Zahl der Zuwanderer, Flüchtlinge und andere Gruppen nichtdeutscher Bürger hier leben (bewust zusammengefasst)mit der Zahl an Menschen vergleichen die von Sozialleistungen leben.
Die erste Zahl ist um einiges höher als die zweite. Also müssen sie gesamt einfach mehr erwirtschaften als sie verbrauchen, zumal schließlich auch Deutsche von Sozialleistungen leben.
Grüße Rati
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 16:15
von kraut_ruebe
man könnte es auch dran festmachen, dass einem im arbeitsleben sehr viele menschen begegnen, denen man am akzent anhört dass sie von anderswo herkommen (und ihnen der einfachheit halber pauschal unterstellen dass sie eine andere staatsbürgerschaft besitzen).
oder sich die zahlen der volkswirtschaftlichen gemeinrechung ansehen, es sind so unglaublich viele daten erfasst dass man sicher was dazu findet.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 17:35
von Manfred
Wenn man lange genug sucht und auswählt kann man sich doch alle möglichen Zahlen irgendwie hinbiegen. Und das wird halt ja nach Interessenlage getan.
Wenn man nur die Eingangsfrage anschaut, wie sind dann da "Einwanderer" und "unser" und "gutes" und "Geld" zu definieren?
Die Statistik bezieht sich ja nicht auf Einwanderer, sondern auf Leute, die als erste Staatsangehörigkeit eine ausländische haben.
Die meisten "Russlanddeutschen" und alle ausländisch-stämmigen (auch so ein Unsinnswort, man wird in D vermutlich niemanden finden, der nicht zugewanderte Vorfahren in der fernen Ahnenreihe hat) mit deutschem Pass sind da ausgenommen.
Wenn man alle Menschen als gleichwertig ansieht, muss man letztlich auch allen die gleichen Rechte zugestehen. Das liefe auf eine weltweite Freizügigkeit hinaus.
Dem stehen aber halt noch viele praktische Probleme entgegen. Und dann geht die Rechnerei los.
Rechnen lässt sich auch nur bequem, solange man die Betroffenen nicht persönlich kennt.
Wenn jemand dein Freund oder zumindest guter Bekannter ist, dann tust du dich gleich viel schwerer ihn danach zu sortieren, ob ihn Siemens gerne als gut ausgebildeten Ingenieur einstellen will, oder ob er sich gefälligst wieder verpissen soll, weil er ohne Ausbildung erst mal nur Hilfsarbeiter ist und auch noch ein behindertes Kind mitbringt, das unsere Sozialkassen belasten würde.
Irgendwie verständlich, dass in D die Zuwanderungspolitik weitgehend aufgegeben hat und die Behörden mehr oder minder unkoordiniert vor sich hin wursteln.
Wie sollte denn nach eurer Ansicht unser Zuwanderungsrecht gestaltet werden?
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 18:08
von kraut_ruebe
zur frage wie man zuwanderungsrecht gestalten soll bin ich die falsche person. in meinem land beschäftigt sich damit die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die sind da besser qualifizert.
ich find bloss den artikel voll daneben, inhaltlich sowie sprachlich. ich stör mich an so vielen details dass ich sie gar nicht mal auf die schnelle auflisten kann.
Re: verbrauchen die Einwanderer unser gutes Geld?
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 21:51
von Waldläuferin
Deutschland hat es bisher versäumt, sich einzugestehen, dass es ein Einwanderungsland ist. Es gibt keine vernünftige Integrationspolitik, die es Einwanderern erlauben würde, schnell Fuß zu fassen, die Sprache zu lernen und Arbeit zu finden.
dass die Ausländer im Schnitt deutlich weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen als die Deutschen und damit im Alter auch überproportional (gemessen an den vorangegangen Einzahlungen) die Sozialkassen belasten.
Könnte man von Selbstversorgern auch sagen, die sich möglichst weit aus dem Geldsystem zurück ziehen. Wer tauscht, erbringt keine MWSt. Wer auf seinem Feld ackert, statt angestellt zu arbeiten, zahlt nicht in die Sozialkassen (es sei denn, er ist als Bauer in der Landwirtschaftskasse gemeldet).
Wenn der Rücken dann nicht mehr mitmacht, belastet der alternde Selbstversorger die Sozialkassen.