Eine Weltkarte zeigt, wie...

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#61

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 24. Jul 2014, 09:04

@ 65375: "Was können wir tun?" "für Bildung sorgen" - ich interpretiere das halt so, wenn nicht, dann ist es eh gut, aber wie können wir dann für Bildung sorgen??
Indem wir die Menschen "in Ruhe lassen", nicht unsere Sachen dort anbaun lassen? nicht unsere politischen Systeme dorthin exportieren?? keine Textilien importieren?? Sorgen wir damit für Bildung in diesen Ländern??

- sind echte Fragen, keine rhetorischen! ;)

Rati
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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#62

Beitrag von Rati » Do 24. Jul 2014, 12:01

ina maka hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:Und vor allem geht es daraum den Menschen zu vermitteln wie mit Wissen um zu gehen ist,
dieses "wie" man mit Wissen umgehen soll, das ist aber für mich eine Art "Glaubenssatz" - da sind sich die Menschen doch noch lange nicht einig, oder? :aeh: ...
mag sein, aber wie ich es gemeint habe hatte ich ja dierekt hinter dem Komma aufgeschrieben.:
Rati hat geschrieben:....wie mensch analysiert, hinterfragt, integriert, wie er sich Wissen selber erarbeitet.
offen, analytisch, hinterfragend, mit eigenen Erfahrungen abgleichend (integrieren). :)

@ivy
He, warum so viel Text, du hättet doch einfach nur meiner vorausgesehenen Antwort zustimmen können.
Rati hat geschrieben:...Klar, du wirst jetzt lachen weil das wird ja so wie so an vielen Stellen nicht eingehalten, und moderne Sklaverei gibt es auch und und und...
;)
Wobei wenn ich das schon voraussagen konnte, vielleicht stimmt dann auch meine Prognose für die Zukunftschancen der Menschheit? :pfeif:

Nee, das ist natürlich nicht ernst gemeint. :)
Es gibt halt immer die welche schwarz sehen... nach meinem Eindruck die Mehrheit.
Und es gibt eine Gruppe die Chancen und Entwicklungen(ob nun Errungenschaft oder verloren gegangen ist eigentlich egal) sieht.
Wie oft in der Geschichte nun die eine oder andere Gruppe recht behalten hat bewerte ich jetzt mal nicht.
Auf jeden Fall gehen die nicht Schwarzseher im allgemeinen zufriedener durch's Leben, sind natürlich dafür mehr in Gefahr abzuheben. :wolke7:

Das Risiko gehe ich ein. :mrgreen:

Grüße Rati
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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#63

Beitrag von poison ivy » Do 24. Jul 2014, 15:07

bioke hat geschrieben: ... Wenn ich das Verstanden habe kann ich Prof Braungart (link im vorigen Beitrag) nur zustimmen: Wir sind nicht zu viele, wir sind nur zu dumm!
das hast Du gesagt
ich gebe zu, zu egoistisch zu sein,
OK dumm vielleicht auch
kraut_ruebe hat geschrieben:ich schenke den berechnungen der permakulturisten auch glauben, dass sich das global gesehen ausgehen könnte die welternährung auf einem niveau das ich als ethisch vertretbar betrachte sicherzustellen,
ethisch vertretbar?
nach wessen Moral? bedenke, dass in unterschiedlichen Weltecken SEHR unterschiedliche Werte herrschen

naechstes Problem: wenn alle satt sind wollen alle mehr, wovon kommt wahrscheinlich auf den einzelnen oder die Tradition an,
kannst zB klein-klein im Nachkriegseuropa gut dokumentiert 'besichtigen'
kraut_ruebe hat geschrieben:, auch wenn es noch ein stück weit ne anstrengung wäre bzw. ist das gleichgewicht so herzustellen dass es gut verteilt ist und überall reicht.
jetzt wird's haarig
"gut verteilt" und "ueberall reicht"
dem einen 'reicht' Gruenzeug, der andere 'braucht' Fleisch, der naechste vertraegt kein XY, der uebernaechste 'darf' kein Rind, Schwein, sonstwas,
ich mag keinen Fisch - wie bringst Du das unter einen Hut?
"gut verteilt"
verteilst Du dann pro Kopf, nach Lebendmasse, nach erbrachter Arbeitsleistung, nach Status, nach persoenlichem Bedarf, nach Geschlecht oder nach was?
was ist gerecht?
ist das was der eine als gerecht empfindet fuer den anderen vielleicht untragbar? was dann? Zweikampf? Gottesgericht? wer entscheidet was gerecht ist?
wieviel reicht? wieviel wovon reicht? wer legt das fest?

nein, ich versuche nicht kontraproduktiv zu sein, ich sehe nur mehr Probleme als Du
kraut_ruebe hat geschrieben:ich arbeite auch beständig daran meinen teil dazu beizutragen zu können und freu mich über jeden der das auch tut. und ich treffe zu meiner freude immer öfter menschen die sich über ihre versorgung und die ihrer familie gedanken machen.
dann freust Dich ueber mich auch?
obwohl ich kein Gut-Mensch bin sondern ein ganz normaler Egomane, der vorrangig die eigene Versorgung/Versorgung der unmittelbaren Familie sicherstellen will, nicht die vom Nachbarn und schon gar nicht die von Leuten am anderen Ende der Welt?

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#64

Beitrag von Rati » Do 24. Jul 2014, 15:45

ach ivy.... in der Muppetshow würdest du auch auf dem Balkon sitzen. :)

Ich wäre wahrscheinlich so'n Erniverschnitt. :lol:

Grüße Rati
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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#65

Beitrag von kraut_ruebe » Do 24. Jul 2014, 15:50

poison ivy hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:ich schenke den berechnungen der permakulturisten auch glauben, dass sich das global gesehen ausgehen könnte die welternährung auf einem niveau das ich als ethisch vertretbar betrachte sicherzustellen,
ethisch vertretbar?
nach wessen Moral? bedenke, dass in unterschiedlichen Weltecken SEHR unterschiedliche Werte herrschen
nach den permakultur-prinzipien: earth care. people care. fair share.

das schliesst auch ein, dass zumindest der grossteil der menschheit kein bedürfnis mehr danach hat, sehr viel mehr haben zu wollen als für ein zufriedenes leben nötig ist. was man zuviel hat soll man in der PK teilen.

fragen wie wer nun brot oder fleisch isst oder freefromlactose stellen sich da nicht, es geht mehr darum sinnvoll nahrung egal welcher art überall dort zu produzieren wos nur irgendwie geht ohne dabei die erde, den mitmenschen oder massenhaltungstiere auszubeuten.

darum ist jeder einzelne der seinen garten/fensterkistln/balkon/blumentöpfe möglichst naturgemäss bestellt und nahrung herstellt anstelle von rasen- oder betonwüsten wichtig und hilfreich.

und selbstverständlich freu ich mich da auch über dich. alles was du selber produzierst und nicht kaufen musst, bleibt für die anderen verfügbar bzw. fällt aus der massenproduktionsnachfrage raus. du bist vorbild für andere die noch nichts selber herstellen, machst vor dass es geht und weckst vielleicht den einen oder anderen wunsch nach nachahmung. und du gehst damit an die öffentlichkeit und redest darüber, gibst tipps und holst dir welche. perfekt. wir brauchen mehr solche wie dich.

you can solve all the world's problems in a garden (geoff lawton)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#66

Beitrag von poison ivy » Do 24. Jul 2014, 20:54

rati & kraut_ruebe - danke fuer die Blumen

nach meiner duesteren Einschaetzung wird das mit dem weltumfassenden Altruismus
waehrend meiner Lebensspanne nix mehr
also geh ich jetzt lieber in'n Garten, reiss sweetgum aus und pflanz mehr Feigenbuesche

in diesem Sinne

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#67

Beitrag von emil17 » Do 24. Jul 2014, 21:14

Mein Vorschlag zu "Wieviel wovon für wen ist genug und wer bestimmt das" ist folgender:
- Jeder hat gleiche materielle Startbedingungen
- Reichtum zu behalten muss anstrengend sein, leistungsloses Einkommen darf es nicht geben

Wenn dann einer 14 Häuser oder 750 Kühe halten oder 112 Hektar bewirtschaften will, soll er, falls er sich damit abplagen will, das Zeug selber zu flicken oder zu hüten oder zu mähen.

Man bewegt sich eben sehr auf einen Grat zu, auf dessen Absturzseite die Erkenntnis steht, dass man auch gar nichts arbeiten muss, wenn es genug Gutmenschen in der Nähe hat.

Ich wünschte mit auch eine Welt, in der das anders wäre, aber ich glaube nicht, dass menschliche Gesellscjhaften so funktionieren können.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#68

Beitrag von Thomas/V. » Do 24. Jul 2014, 22:13

Reichtum zu behalten muss anstrengend sein, leistungsloses Einkommen darf es nicht geben
Das hat schon einmal bzw. öfter nicht funktioniert. Sobald jemand reicher als andere ist, kann er sich Leute kaufen, die ihm die Arbeit abnehmen.
Er braucht dafür nur etwas mehr Sicherheit zu versprechen oder ein bissl was von seinem Reichtum abgeben und schon stehen die Leute Schlange, um bei ihm zu arbeiten oder ihm beim Behalten des Reichtums "behilflich" zu sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4uptlingstum

So lange ein Mensch reicher als die anderen ist (oder die anderen das glauben) wird das gleiche Spiel wieder und wieder von vorne anfangen. :pfeif:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#69

Beitrag von emil17 » Fr 25. Jul 2014, 07:12

Thomas/V. hat geschrieben:
Reichtum zu behalten muss anstrengend sein, leistungsloses Einkommen darf es nicht geben
Das hat schon einmal bzw. öfter nicht funktioniert. Sobald jemand reicher als andere ist, kann er sich Leute kaufen, die ihm die Arbeit abnehmen.
Das ist ja das Elend an der Sache, dass es so auch nicht funktionieren würde.
Einziges funktionierendes Modell bisher: Aller Überschuss wird in unproduktive Dinge wie Religion oder Waffen investiert, und es gibt strenge soziale Kontrolle, damit keinem vom gewöhnlichen Volk mehr bleibt als allen anderen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Eine Weltkarte zeigt, wie...

#70

Beitrag von Dagmar » Fr 25. Jul 2014, 08:15

Hallo,

ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn ein anderer Mensch - oder auch mehrere - dann "etwas" mehr Geld hätten, vielleicht hätten die das sogar verdient???

Was mich stört ist dieses sehr große Ungleichgewicht, daß eben ein Winterkorn oder ein Zetsche so viel mehr für Ihre Arbeit verdienen, als der Paketzusteller von D...L oder U...s, oder, oder. Oder noch schlimmer, daß es Menschen gibt die Milliarden besitzen und andere zur gleichen Zeit verhungern.

Aber ich weiß auch keine Lösung für das Problem, solange wir Menschen so sind - wie wir eben nun mal im Moment sind. Und ob sich das jemals ändern wird???


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