Kartoffeln teurer

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Saurier61
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Kartoffeln teurer

#1

Beitrag von Saurier61 » So 31. Okt 2010, 14:45

Hallöle,

ihr könnt euch schon mal darauf einstellen, dass die Kartoffeln noch teurer werden.
Wer darauf angewiesen ist welche zu kaufen.... der sollte nach Möglichkeit so schnell wie möglich einen Wintervorrat anlegen.
Nach Möglichkeit beim Bauern kaufen. Die aus den Geschäften sind einfach nur noch ekelig. :ua: Ausserdem kann man die anscheinend auch nicht länger lagern.

http://de.news.yahoo.com/17/20100908/tb ... 530bb.html

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

Spirit

Re: Kartoffeln teurer

#2

Beitrag von Spirit » So 31. Okt 2010, 17:25

Was mich wundert, ist die Ursache. Bei uns (südliches Niederösterreich) war von Hitze und Dürre nichts zu merken. Eher von Kälte und Nässe. :motz:

Liebe Grüße
Spirit

Manfred

Re: Kartoffeln teurer

#3

Beitrag von Manfred » So 31. Okt 2010, 19:09

Bei uns war es eine Kombination aus beidem.
Erst im Frühsommer heiß und trocken, was die Frühentwicklung der Pflanzen deutliche gebremst hat und dann viel zu kalt und dauernass, also wenig Wachstum und schnell Fäule.
Wir hatten gut 1/3 Minderertrag im Jahresvergleich. Der Preis für Kleinmengen (üblich sind 50 bis 200 kg je Kunde) ab Hof ist hier im Umkreis deshalb von 14 Euro letztes Jahr auf 20 Euro dieses Jahr pro Zentner gestiegen.
Wo der Preis für Großmengen für Handel und Industrie dieses Jahr liegt, weiß ich nicht. Hier gibt es keine großen Anbauer. Die paar Bauern, die sich hier noch mit Kartoffeln plagen, verkaufen alle direkt.

Landfrau

Re: Kartoffeln teurer

#4

Beitrag von Landfrau » So 31. Okt 2010, 19:14

Boah!

Hier bei Biolandbauern 48 Euro / 50 kg!

Was ich aber gern wüsst - warum haben die verkaufsfähige Kartoffeln und wir usnere diesjährige Ernte fast schon aufgegessen?

Was dürfen Biobauern eigentlich zur Kräutfäuleverhinderung tun?

Landfrau

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Thomas/V.
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Re: Kartoffeln teurer

#5

Beitrag von Thomas/V. » So 31. Okt 2010, 19:29

also ich denke, das es sehr auf den Zeitpunkt der Aussaat ankam und wohl auch auf die Sorten

zur Hitzewelle waren meine schon kurz vor der Blüte und ich habe sie nur 2x mit der Gieskanne kurz gegossen, als die Fäule dann kam, waren sie schon fast erntereif, so war ich mit dem Ertrag recht zufrieden

ein Bauer hier in der Gegend verkauft jetzt Kartoffeln, die recht spät geerntet wurden für 10€ pro 25kg-Sack
der ist zwar nicht Bio-zertifiziert, düngt aber nur mit seinem Pferdemist (Pensionspferde) und will evtl. umstellen
also 1€ fürs Kilo ist schon recht happig, wenn ich dafür ein paar Dumme finden würde, würde ich doch glatt meine Kartoffeln auch verkaufen und nächstes Jahr nur Kartoffeln anbauen :lol:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: Kartoffeln teurer

#6

Beitrag von Manfred » So 31. Okt 2010, 20:47

Landfrau hat geschrieben:Was dürfen Biobauern eigentlich zur Kräutfäuleverhinderung tun?
Kupfer spritzen und befallenen Pflanzen entfernen.
Weil man damit meist nicht den gewünschten Effekt erreicht, wird oft vorgekeimt und mögl. früh + schnellreifende Sorten angebaut, damit die Pfanzen schon ordentlich Knollen angesetzt haben, bevor die Fäule zuschlägt.
Wir geben den Kartoffelanbau mit der Bio-Umstellung auf. Ist eh ein Draufleggeschäft (Hobby meines Vaters) und der Bioanbau ist ungleich anspruchsvoller. Da schaut nichts raus, wenn man sich nicht richtig reinfuchst. Und dann vermutlich auch nur mit hochpreisiger Selbstvermarktung.
Ich glaube nicht, dass der mit den 48 Euro / Zentner reich wird.

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Re: Kartoffeln teurer

#7

Beitrag von si001 » So 31. Okt 2010, 21:38

Was ich dazu "beitragen" kann:
Die Kartoffeln, die ich vor ein paar Tagen vom Feld gestoppelt habe, sind innen allen (fast ) alle hohl und fangen schon an zu faulen. Lagerfähig sind die bestimmt nicht lange.
Ich den nächsten Wochen gibts bei uns Kartoffelgerichte!
Liebe Grüße, si001!
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Re: Kartoffeln teurer

#8

Beitrag von granit500 » So 31. Okt 2010, 23:37

Oh mein Gooottt, die Kartoffeln werden teurer! 20€ fürn Zentner! Die Welt geht unter. Wenn ich sowas lese - tut mir leid, da geht mir der Hut hoch, ehrlich.

Alle wollen tolle, einwandfreie Lebensmittel, möglichst nachhaltig produziert, ohne Gülle, Kunstdünger und Spritzen produziert. Überall wird von "Qualität", Regional kaufen usw. palavert und dann ist der Verbraucher (Selbstversorger eingeschlossen) nicht mal bereit, lausige 20€ für 50 kg Kartoffeln zu zahlen? Oder 48€ für Bioland-Kartoffeln? Wie lange kommt man denn wohl mit nem Zentner Kartoffeln hin und was kostet denn dann die einzelne Mahlzeit mehr? Cent-Beträge sind das!
Aber dafür dann überlegen, ob man im nächsten Urlaub 4 oder 5 Sterne All-in bucht oder der neue Fernseher 120 oder doch lieber 150 cm Durchmesser hat.

@Landfrau
Weil die vielleicht den ein oder anderen Hektar mehr angebaut haben als ihr? ;)

Gruß
Dirk

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Re: Kartoffeln teurer

#9

Beitrag von Bunz » Mo 1. Nov 2010, 07:09

Hallo Dirk,
ich sehe es genauso.
Die Lebensmittel können garnicht teuer genug sein.
Und dann "lohnt" sich sogar die Selbstversorgung :lol:
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

viellieb

Re: Kartoffeln teurer

#10

Beitrag von viellieb » Mo 1. Nov 2010, 10:17

Finde auch das Lebensmittel Preise völlig falsch bemessen werden...
Was dem einzelnen Bauern helfen kann ist die Spezialisirung. Oder einer ganzen Region ein regionales Produkt, mit einer "Geschichte" zum Vermarkten.
Das Wichtigste ist sich immer eine Größere Nachfrage schaffen als das Angebot bedienen kann. :opa:
ein Beispiel...
Die teuerste Kartoffel der Welt kostet rund € 500 das Kilo. http://www.frankreich-sued.de/generale- ... offeln.htm

lg derphilipp

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