Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

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emil17
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Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#2

Beitrag von emil17 » So 31. Okt 2010, 00:47

Wenn man mal im Netz herumsucht, wer der Autor, Don Easterbrook, nun denn eigentlich ist, dann findet man im Zusammenhang mit seinem Namen erstaunlich oft die Begriffe "caught in lies" und "fraud". Auch der erste Satz des zitierten Artikels, "vor dem starken Anstieg des CO2 um das Jahr 1945", ist heikel - das CO2 steigt nämlich nicht seit 1945 stark an.

Nun, es ist sein gutes Recht, seine eigenen Meinung zu vertreten - aber es geht hier um nichts, was gerade erst herausgefunden worden wäre, sondern um einen Standpunkt einer kleinen Minderheit in einer aktuellen wissenschaftlich-politischen Debatte. Das hat der Publizist "vergessen" zu erwähnen. Hauptsache, sein Blatt füllt sich.
Nicht weiter erstaunlich, das Publiziernde Institut "EIKE" ist ein Institut, das sich unabhängig gibt, aber eben zu den IPCC Gegnern gehört. Es wird vermutlich von Kreisen der Energiewirtschaft finanziert.
Wenn man mal auf den Web-seiten der EIKEklickediklicksurft, stösst man auf Titel wie "Nicht der Atommüll, sondern die grüne Anti-Atomkraftideologie leidet unter einem Endlagerungsproblem". Den Rest spare ich euch.
Aber der Artikel ist lesenswert.lest selbst. Da steht u.a. drin, dass Atom-U-Boote Lebensraum für Matrosen schaffen und dass Atommüll eigentlich gar kein Müll, sondern eine Rohstoffquelle sei!
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Thomas/V.
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Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#3

Beitrag von Thomas/V. » So 31. Okt 2010, 08:24

der Einschätzung von emil stimme ich auch zu

aber was die Eiszeit angeht, so kam mir vor ein paar Tagen ein Artikel unter, der mir zu denken gab
leider finde ich ihn nicht mehr
es wurden Zusammenhänge aufgezeigt zwischen beobachteten Phänomenen der letzten Jahre, Golfstrom, El Ninjo, Sonnenflecken und Strömungsverhältnissen in der Atmosphäre, die den Autor darauf schließen ließen, das es wohl in den nächsten 10-40 Jahren eher zu einer kleinen Eiszeit kommen würde, ähnlich der im 18.-19. Jahrhundert
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#4

Beitrag von Manfred » So 31. Okt 2010, 09:38

Der Link oben war mehr mit einem Augenzwinkern gemeint. Man braucht ja nur das Impressum anzusehen, um dieses Institut von euroäischem Rang einzuordnen. ;)
Bin nicht mal sicher, wie die Betreiber das meinen.

Für Europa gibt es aber durchaus Modelle, bei ein Einschlafen des Golfstroms trotz weltweiter Erwärmung eine deutliche Abkühlung erwarten lassen. Dafür soll es in Kanada deutlich wärmer werden. Einfach weil nicht mehr an unserer Küste warmes und an der kanadischen kaltes Wasser entlanggeführt würden. Und durch verstärkte Wolkenbildung über einem Kaltwasserkreisel.
Evtl. haben wir dieses Jahr einen Vorläufer dieser Entwicklung erlebt.

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emil17
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Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#5

Beitrag von emil17 » So 31. Okt 2010, 10:10

Bitte nicht Wetter und Klima verwechseln
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#6

Beitrag von Manfred » So 31. Okt 2010, 15:08

So einfach lassen sich Wetter und Klima nicht trennen.
Wenn es durch globale Veränderungen zu einer auf Dauer großräumig im Durchschnitt höheren Wolkenbildung und dadurch einer Abkühlung kommt, dann fällt das durchaus unter Klima.

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Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#7

Beitrag von Spottdrossel » So 31. Okt 2010, 15:34

Zumindest bin ich der Meinung, wenn´s anno dunnemals in England Weinbau gab, Norwegen Getreideland war und Grönland "Grünland", dann kann´s nicht nur an der Industrie liegen, wenn sich das Klima wandelt.
Teilschuld: sicherlich.
Dummerweise wird ja jedes Gutachten von jemandem finanziert, und weil es ja "Gut"achten und nicht "Schlecht"achten heißt, belegt der Gutachter fleißig, was der Auftraggeber hören will.
Und je nach dem, was die Öffentlichkeit vermutlich grade hören will, wird dann eine der beiden Positionen in den Schlagzeilen landen.
Vermutlich hat jede Seite irgendwie Recht, bloß nützen die ganzen Spekulationen nix, da braucht nur mal ein großer Vulkan ordentlich spucken und schon sind alle Studien für´n Papierkorb...
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Grunling

Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#8

Beitrag von Grunling » So 31. Okt 2010, 16:04

Anstatt auf ewig einen Schuldigen zu suchen, könnte man auch langsam mal anfangen sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Aber das ist mal wieder typische Mensch.

- Verleugnen "Das? Das war schon immer kaputt"
- Fehler nicht zugestehen "Ich? Ich war das nicht"
- Schuldzuweisungen "Das waren die Anderen"

Meine Meinung zum Klimawandel: Gewalt erzeugt gegen Gegengewalt.

viellieb

Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#9

Beitrag von viellieb » So 31. Okt 2010, 16:37

"Gut"achten und nicht "Schlecht"achten
:daumen:


Das Klima durchläuft in einem 400jahres Rythmus Warme und Kalte Phasen und grade eine Warm Periode.
Diese ist dabei noch eine der Kalten was die Erdgeschichte angeht.

Durch Menschliche aufzeichnungen zubelegende Zahlen.

Klimawandel der letzten 2000 Jahre
– 600 bis 200 v. Chr. Kaltperiode
– 200 v. Chr. bis 600 n. Chr. römische Warmperiode
– 600 bis 900 Kaltperiode des frühen Mittelalter
– 900 bis 1350 Warmperiode des späten Mittelalter
– 1350 bis 1850 Kaltperiode, kleine Eiszeit
– 1850 bis heute Warmperiode



was die gesammte erforschte Klima-Geschichte angeht sagen Eisbohrungen in der Antarktis aus, dass der Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Luft immer einer Temperaturerhöhung folgte.
Heist zuerst Wärme, dann CO2-Erhöhung.

Schönen Sonnigen Sonntag noch.... :grinblum:

Grunling

Re: Zur Abwechslung mal wieder Eiszeit

#10

Beitrag von Grunling » So 31. Okt 2010, 16:59

"was die gesammte erforschte Klima-Geschichte angeht sagen Eisbohrungen in der Antarktis aus, dass der Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Luft immer einer Temperaturerhöhung folgte.
Heist zuerst Wärme, dann CO2-Erhöhung."

Lasse ich mal so stehen...

Was ich weiß ist, dass die Bohrungen in jedem Fall sagen, dass die CO2 Konzentration in den letzten paar Hunderttausend Jahren noch nie so hoch waren, wie im jetzt. Sie liegen AFAIR 25% über dem Maximum der letzten Warmperioden.

Da CO2 zu den Treibhausgasen zählt und die Menschheit zunehmend mehr von genau Diesen in die Atmosphäre freigibt, tippe ich mal darauf, dass der Mensch schon einen Einfluss auf das Klima haben wird (siehe anthropogener Treibhauseffekt).

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