Rati, Du hast schon wesentlich besser argumentiert. Wobei, argumentiert hast Du ja noch nicht einmal. Nur ausgeblendet und Behauptungen aufgestellt, an denen nichts dran ist.
Rati hat geschrieben:
Manche Leute hier im Forum (und anscheinend sehr viele außerhalb des Forums) erwarten eben das Politiker absolut perfekt sein müssen. Immer alles richtig machen (für jeden einzelnen der zig mill Menschen mit eigenen Vorstellungen) und das innerhalb der Partei alle ameinsenartig das gleiche wollen. Außerhalb der Politik allerdings darf jeder individuell und sogar mal fehlerhaft sein.
Falls Du mich auch zu diesen Leuten zählst und das was ich geschrieben habe ebenso, dann muss ich das leider als völlig haltlos zurückweisen. Es geht mir nämlich keineswegs darum, von politischen Lösungen von vorn herein Perfektion zu erwarten. Was ich allerdings erwarte, das ist, dass Menschen, die als Politiker weitreiche Entscheidungen für uns alle treffen und fürstlich dafür entlohnt werden, ein Mindestmaß an logischem Denkvermögen und Weitsicht mitbringen. Ansonsten sind sie in ihrem Job nämlich schlicht fehl am Platz. Folgenschwere Entscheidungen zu treffen und per Gesetz durchzusetzen, ohne gleichzeitig Lösungen für zwangsläufig daraus entstehende, schwerwiegende Probleme zu haben, das ist nämlich entweder strunzdumm oder maßlos ignorant.
Auf meine ganz konkreten Fragen bist Du überhaupt nicht eingegangen. Wieso nicht? Weil Du die Antworten zwar nicht kennst, aber daran glaubst, diejenigen, die besagte Entscheidungen getroffen haben, hätten dafür schon sinnvolle Lösungen in petto?
Rati hat geschrieben:Entwicklung nicht erlaubt, Testphasen nicht erlaubt, Kompromisse nicht erlaubt.
Testen braucht man lediglich, was man nicht absehen kann. Dass Leute, die man ohne Fallschirm in einen Abrund schubst, unten am Boden aufschlagen werden, braucht man allerdings nicht erst zu testen. Das sagt einem der Verstand. Worin soll darin denn Deiner Meinung nach ein Kompromiss bestehen?
Rati hat geschrieben:Und dann immer noch der Glaube das eine Rückkehr zur Nationalität möglich und sogar positiv für das eigene Land wäre. Binnenschutz u.ä.

Als ob so etwas in einer global funktionierenden Wirtschafts und Handelswelt auch nur eine kleine Chance hätte.
Es geht nicht um Nationalität, sondern um regionalverträgliche Wirtschaftsweise, regionale Verantwortung und Entscheidungsfähigkeit. Think global, act local!
Rati hat geschrieben:
Gleichzeitig aber verlangen, das eine nationale tätige Partei internationalen Handel verbieten soll.
Womöglich noch mit Zwangsimportverboten. Gleichzeitig aber Vorschriftszwang einklagen wenn selbige Partei ein vegetarischer Tag für Kantienen zur Debatte stellt.
Wenn man einerseits Auflagen durchsetzt, die im Inland dafür sorgen, dass eine Preiserhöhung stattfindet, dann muß man gleichzeitig dafür sorgen, dass aus dem Ausland eingeführte Ware dieselben Auflagen erfüllen muß. Oder zumindestens weiterverarbeitende Betriebe dazu verdonnern, nur solche Produkte zu kaufen, die diese Auflagen ebenfalls erfüllen. Ansonsten verurteilt man die inländischen Produktionsstätten zur Schließung. Man braucht wahrlich kein Genie zu sein, um das zu erkennen. Viel besser wäre es allerdings, von vorn herein das Pferd nicht von hinten aufzusatteln und zu erkennen, wie kontraproduktiv solche Auflagen für die eigene Sache sind, da sie ja nun ausgerechnet die Betriebe in Schwierigkeiten bringen, die man doch so gerne werbewirksam für die eigenen Ziele in Szene setzt.
Rati hat geschrieben:Na ja, vielleicht bin ich zu einfach gestrickt um in diesem wiedersprüchlichem Kuddelmuddel einen Sinn erkennen zu können.
Ich glaube ja, Du trägst einfach nur Scheuklappen und wagst es nicht, die unangenehmen Konsequenzen mal genauer zu betrachten. Ist ja viel leichter, den Blick abzuwenden und sich einzureden, es handele sich ja nur um kleine Fehler und Kompromisse, die man halt in Kauf nehmen muss.