Ende der Globalisierung?
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Benutzer 146 gelöscht
Re: Ende der Globalisierung?
ich stell`hier als Anregung mal einen Text ein (VORSICHT! 8 Seiten lang!) , der im Jahr 1994 entstanden ist. Ich fand ihn damals ziemlich überzeugend, obwohl die Tatsache, dass unser Leben 22 Jahre später noch so ist wie es ist, Manchem als Beleg dafür dienen könnte, dass der Text übertreibt. Das muss jeder für sich entscheiden.
DAS PROBLEM
Im April 1970 meldete ein Astronaut von Bord des Raumschiffs Apollo 13 an die Bodenstation: "Wir haben hier ein Problem!" Das "Problem" war ein Leck in einem Sauerstofftank.
Nur die Tatsache, dass Apollo 13 sozusagen aus zwei Raumschiffen bestand, wovon das Eine noch intakt war sowie die intensive Unterstützung zahlloser Spezialisten am Boden, rettete das Leben der drei Astronauten.
Die Erde ist auch ein Raumschiff und alle Lebewesen auf ihrer Oberfläche sind Astronauten und auch wir haben "ein Problem" hier, nur eben leider keine weitere Erde, auf die wir zurückkehren, oder von der wir Unterstützung erwarten könnten. Leider handelt es sich auch nicht, entgegen anders lautenden Auffassungen, um ein technisches Problem. Unser Problem sind vielmehr wir selbst!
Das Schlimmste an dem Problem, also an uns, ist, dass wir nicht in der Lage sind, die Qualität dieses Problems gefühlsmäßig zu erkennen, und gefühlsmäßig müssen wir es erkennen, sonst bewirkt es bei uns keine Verhaltensänderung.
Jeder Leser kann es an sich selbst überprüfen, Menschen handeln immer nach ihrem Gefühl, selbst wenn sie glauben, ihrem Verstand zu folgen:
Der Banker, der ein wenig ertragreiches Aktienpaket abstößt, um ein Ertragreicheres dafür zu erwerben,
der Landwirt, der die günstigste Witterung ausnutzt, um seine Saat auszubringen,
der Elektriker, der die Sicherung herausnimmt, bevor er ein elektrisches Gerät anschließt,
Alle glauben vollkommen logisch und rational zu handeln, -vollkommen ihrem Verstand zu folgen, aber tatsächlich steht in jedem Fall unterschwellig das Gefühl der Angst hinter dem Handeln.
Es ist die Angst vor dem persönlichen, unmittelbaren Betroffensein von negativen Folgen, die uns rational handeln lässt.
Der Banker hat Angst vor materiellem Verlust, Einschränkung seines Lebensstandards, Verlust von Ansehen bei den Kollegen,
der Landwirt ebenfalls,
und der Elektriker hat sicher schon mehrfach die Schmerzhaftigkeit eines Stromschlages erfahren.
Das Alles ist Ergebnis eines schmerzhaften Lernprozesses, den jeder von uns in der einen oder anderen Form als Kind durchgemacht hat. Wie oft ärgern sich Eltern darüber, dass ihre Kinder nicht einfach glauben, was sie ihnen über Risiken des Lebens, über den Vorteil, die Dinge so und nicht anders zu tun, erzählt haben, sondern immer die eigene Erfahrung brauchen, so schmerzhaft und vermeidbar (aus Elternsicht) sie auch sein mögen.
Aber so funktionieren Menschen: Als real wird zuerst einmal nur das wahrgenommen, was der unmittelbaren Erfahrung der 5 Sinne zugänglich ist. Nur das betrifft uns wirklich.
"Quatsch", werden viele Leser jetzt sagen, "z.b. die Tschernobyl-Katastrophe war hierzulande sinnlich nicht wahrnehmbar und hat doch eine große Betroffenheit ausgelöst.".
Hat sie das wirklich? Die Angst ging um, Eltern hatten Angst um die Gesundheit ihrer Kinder, auch um ihre Eigene, die Stimmung in der Bevölkerung schlug endgültig um gegen die Kernenergie, aber es war eine abstrakte Betroffenheit, sonst würde heute kein Akw mehr in Betrieb sein.
Die einzigen unmittelbar Betroffenen (im sinnlichen Sinne) waren die Menschen in der Nähe des Reaktors, die akute Strahlenschäden erlitten sowie eine Gruppe von Menschen hierzulande, nämlich die, die in der Atomindustrie arbeiten.
Für Letztere bestand und besteht die für sie viel realere Gefahr, dass sie durch die politischen Folgen der Katastrophe ihre Einkommensquelle verlieren (weshalb sie auch in der Regel eine völlig andere Einschätzung des Risikopotentials ihrer Branche haben). Bezeichnenderweise argumentieren Diejenigen, die am meisten persönlichen, sinnlich erfahrbaren Nutzen von der Kernenergie haben, weil sie am meisten damit verdienen, mit den Ängsten der Bevölkerung auf eben dieser "sinnlichen" Ebene: "Ohne Akw gehen die Lichter aus!"
Diese unmittelbare persönliche Betroffenheit hat auch in der öffentlichen Meinung einen ganz anderen Stellenwert, als die nicht unmittelbar sinnlich erfahrbaren Gefahren:
Kein Bergarbeiter oder Stahlarbeiter, der für den Erhalt seines Arbeitsplatzes demonstriert, auch wenn er dabei Autobahnen blockiert, muss eine Anklage wegen Landfriedensbruch oder Nötigung befürchten, aber wehe er demonstriert gegen Akws, Atomraketen, Atomare Zwischen- und Endlager, Wiederaufarbeitungsanlagen...,
dabei geht es im ersten Fall "nur" um die Bedrohung des Lebensstandards einer Minderheit, im anderen Fall um Lebensgefahr für die Bevölkerung ganzer Regionen sowie deren Bewohnbarkeit.
Aber Ersteres ist für die meisten Menschen vorstellbar, die Folgen von Arbeitslosigkeit sind im eigenen Lebensumfeld sinnlich erfahrbar, aber Niemand hierzulande kann sich die Folgen einer Reaktorkatastrophe vorstellen oder hätte sie gar erlebt.
Das ist die scheinbar unveränderliche Grundkonzeption des menschlichen Empfindens: Sinnlich wahrnehmbare, erfahrbare Realität hat in jedem Fall einen höheren Stellenwert als nur geistig erfahrbare Realität.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang ein elementares Antriebs-Gefühl des Menschen: Die Hoffnung.
Die Hoffnung ist die vom menschlichen Geist wahrgenommene Form des jedem Lebewesen eigenen Überlebenswillens.
Die Hoffnung ist die Fernbedienung für das geistige TV-Programm, könnte man sagen:
Die Dinge, die uns unser Verstand als negativ, gefährlich, allgemein unangenehm offenbart, werden, so lange es geht, mit der Hoffnung, dass dies nicht zu einer persönlichen, sinnlich erfahrbaren Betroffenheit wird, ausgeblendet.
Zu diesen geistigen "Offenbarungen" gehören u.a. auch alle Arten von statistischen Phänomenen.
Dazu die Beispiele Lotto und Autofahren:
Es ist statistische Realität, dass ein Lottospieler im Mittel einige Reinkarnationen durchlaufen muss, bevor er einen Haupttreffer erzielt, wobei er in dieser Zeit im Mittel mehrfach einem tödlichen Autounfall zum Opfer fällt.
Rational wäre es also, sowohl das Autofahren, als auch das Lottospielen aufzugeben, aber das Gegenteil ist die Regel, - dank dem Phänomen Hoffnung.
In diesem Beispiel geht es sogar in beiden Fällen um persönliche Betroffenheit, denn sowohl die Folgen des Reichtums, wie auch die von Verkehrsunfällen, sind unmittelbar erfahrbar. Trotzdem, der Mensch handelt nach seinen Gefühlen, und die Hoffnung ist eines der Elementarsten.
Aber zurück zu dem "Problem": Wir leben in einem Raumschiff. Das Lebenserhaltungssystem ist zwar perfekt, aber das bezieht sich nur auf die Erhaltung des Lebens prinzipiell, nicht auf bestimmte Erscheinungsformen davon. Die eingebauten Selbstregelungsmechanismen sorgen dafür, das langfristig eine Weiterentwicklung stattfindet, einzelne Schwankungen machen sich nur bei der Betrachtung relativ kurzer Zeiträume bemerkbar, fallen aber bei Berücksichtigung der Gesamtlebenserwartung dieses Planeten kaum auf. Dazu gehört auch das heftige Schwanken der Populationen der unterschiedlichen Lebewesen.
Dazu gleich einige Grundthesen dieser Abhandlung:
* Der Mensch hat in seiner gegenwärtig am weitesten verbreiteten Variante keine Chance, langfristig zu überleben.
* Aus vorstehend genannten Gründen ist er unfähig, rechtzeitig und konsequent seine rationalen Erkenntnisse in angemessenes Handeln umzusetzen.
* Die spärlichen Ansätze zu angemessenem Verhalten sind, sofern sie freiwillig stattfinden ("grüne Bewegung"), ein wohlstandsbedingtes soziales Luxusverhalten, das wie eine Seifenblase zerplatzen wird, sobald der Zusammenbruch der Wirtschaftsordnung als Folge der Überbevölkerung und ökologischer Katastrophen, den sofortigen Wegfall des Rechts- und Sozialgefüges mit sich bringt.
* Mittelfristige Überlebenschancen haben nur die Menschen, die sich nie weit von der anthropologischen Grundkonzeption des Menschen (ein in weitgehend autarken Stammesverbänden lebendes Kleingruppenwesen) entfernt haben, vorausgesetzt, dass das vorhergehende Chaos nicht über den Einsatz von ABC-Waffen auch deren Lebensgrundlagen vernichtet.
Im Einzelnen lassen sich diese Thesen durch folgende Überlegungen untermauern:
Der Mensch ist von Natur aus faul. Alles, was ihn anders erscheinen lässt, ist ein Verhalten unter Zwang: Überlebenszwang! Auch Gruppensolidarität ist ursprünglich ein Überlebenszwang gewesen und wird es wieder werden.
Bis dahin wird jeder Einzelne für seine Existenzsicherung auf möglichst hohem Faulheitsniveau oder Bequemlichkeitsniveau kämpfen, sofern dieser Kampf erfolgversprechend scheint (Prinzip Hoffnung).
Die Mehrheit der derzeit lebenden Weltbevölkerung hat im Wesentlichen ein Problem: Wie sichere ich das Überleben von mir und meinen nächsten Angehörigen.
Eine immer kleiner werdende Minderheit hat die eigene Existenz so weit abgesichert, dass sich ihre Solidarität schrittweise über die familiäre Gruppe hinaus auf größere soziale Einheiten erstreckt, zunächst den Freundes- und Bekanntenkreis, dann die Berufsgruppe, soziale Schicht, regionale Herkunft, ethnische Herkunft, nationale Identität, und ganz zum Schluss kommt die zahlenmäßig (global gesehen) fast zu vernachlässigende Gruppe der "Kinder des Wohlstandes", die niemals echte Existenzangst selbst erfahren hat (im Sinne der vorstehend beschriebenen, persönlichen, sinnlichen Betroffenheit), und die sich als "Weltbürger" versteht, internationale Solidarität propagiert und ernsthaft anstrebt, allen Menschen die gleichen Lebensbedingungen zu verschaffen, die sie selbst genießt.
Diese universelle Menschenfreundlichkeit wird genau in dem Maße Schritt für Schritt eine Reduktion auf die vorstehend genannten, immer kleineren Teilgruppen erfahren, in dem die persönliche, unmittelbar materiell-sinnlich erfahrbare Existenz subjektiv in Gefahr gerät.
Es ist in hohem Maße naiv anzunehmen, dass es auf diesem Planeten eine nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die freiwillig zugunsten Anderer ihre Existenzbedingungen verschlechtern oder durch Teilen von knappen Ressourcen gar in Gefahr bringen (Gandhi-Verhalten). Die Aussage, "es sei genug für ALLE da", hat nach dem 2. Weltkrieg niemals gestimmt, sofern westlicher Lebensstandard gemeint war, und sie stimmt heute nicht, da Hochleistungs-Landwirtschaft auf allen Agrarflächen die ökologische Katastrophe nur beschleunigen würde, und sie stimmt in naher Zukunft schon gar nicht, weil das Wort "ALLE" eine exponentiell wachsende Zahl repräsentiert.
Es gäbe, rein global-ökologisch, keinen sichereren und schnelleren Weg in die Katastrophe als den ernsthaften Versuch, den gegenwärtigen industriell-geschaffenen "Wohlstand" der Industrienationen auch für die sog. "Entwicklungsländer" zum Ziel zu setzen.
Aber zu dieser Gleichheit auf "Westniveau" für Alle bestand weder je eine Chance noch die ernsthafte Absicht:
Die Weltwirtschaft gleicht seit der Kolonialisierung einem globalen "Pilotenspiel", also einem Betrug nach dem Schneeballsystem:
So wie bei Kettenbriefen allen Teilnehmern erzählt wird, sie hätten eine reale Chance auf großen Gewinn, so wurde den sog. "Unterentwickelten" Ländern eine "Entwicklung" nach westlich-industriellem Vorbild als sicherer und einziger Weg zum "Wohlstand für Alle" gepriesen.
Da es überall immer Einige Wenige gibt, die Spielregeln schneller durchschauen und es "zu etwas bringen" und so als Beweis für die Existenz einer solchen Chance fungieren, sind fast Alle darauf eingestiegen und hereingefallen:
Wie bei Kettenbriefen, findet auch in der Weltwirtschaft lediglich eine Umverteilung von Werten statt, und zwar auf Kosten Vieler zu Gunsten Weniger. Die meisten Menschen erkennen dieses Gesetz und machen trotzdem mit, - aufgrund des zu Anfang beschriebenen Grundprinzips Hoffnung, das ja bekanntlich den Verstand dominiert.
Das Leid, das Siechtum, der Tod in der sog. 3.Welt ist also nicht Ausgangspunkt eigener-, sondern Bedingung fremder "Entwicklung"!
Beim Kettenbrief merkt die draufzahlende Mehrheit meist recht bald, dass ihre Hoffnung sich nicht erfüllt hat, und, je nach Einsatz, ist die Wut auf die Absahner kleiner oder größer.
Beim globalen Pilotenspiel verzögern sich die Reaktionen, weil die lokalen Gewinner meist identisch mit den Machtausübenden sind und dafür sorgen, dass das Spiel, an dem sie selbst ja gut verdienen, auch auf Kosten ihrer Landsleute möglichst lange und ungestört weitergeht. Aber irgendwann reißt der Faden ab, spätestens, wenn die widerstandsschwächste Ebene der Ausbeutung, die aber auch die Basis allen Wachstums ist, endgültig zerstört wurde: Die natürlichen Lebensgrundlagen.
In diesem Moment sehen die lokalen Machthaber in der schon bekannten, persönlichen, unmittelbaren Betroffenheit (auch wenn diese nur darin besteht, sich statt jährlich, nur noch alle 2 Jahre ein neues Auto kaufen zu können) die Notwendigkeit zum Handeln und es kommen die Feindbilder auf, gemäß vorstehend beschriebener Abstufung der Gruppensolidarität.
Dummerweise ließ sich mit den Symbolen der Macht, den Waffen, schon immer besonders gut verdienen, und in keinem noch so armen Entwicklungsland herrscht daran ein Mangel.
Die Bereitschaft, das persönliche, familiäre,...,nationale (s.o.) Wohlergehen auch gewaltsam zu sichern, ist ebenso eine menschliche Grundeigenschaft, wie die vielzitierte Hoffnung.
In diesem Fall ist es die Hoffnung, mit dem Einsatz von Gewalt die Situation tatsächlich zu verbessern, - zu Zeiten der modernen Waffentechnik, eine illusorische Hoffnung, -aber es gibt ja auch Lotto-Spieler...
Eine wichtige Rolle für die gegenwärtige und künftige Entwicklung spielen die audiovisuellen Medien:
Menschen, die nicht unmittelbar in ihrer physischen Existenz bedroht sind, kämen in der großen Mehrheit nie von sich aus auf die Idee, ihren gewohnten Lebensraum zu verlassen, denn das Unbekannte scheint zuerst einmal immer schlechter als das Gewohnte.
Erst die Information über andere Lebensräume und deren ggf. besseren Lebensbedingungen lässt Hoffnung aufkommen. Bevölkerungsdruck und manchmal auch Abenteuerlust haben schon immer Menschen zum Vorstoß in fremde Gebiete bewogen und so Informationen darüber weitergetragen, aber erst die audiovisuellen Medien dieses Jahrhunderts bewirken eine so anschauliche, intensive und permanente Information über andere Lebensräume, dass dadurch ganze Bevölkerungsgruppen sich entschließen, ihren gewohnten Lebensraum, der ihnen Existenzmöglichkeiten bietet, in der Hoffnung auf ein bequemeres Leben zu verlassen.
Es wurde gezeigt, dass wahrscheinlich bereits jetzt, mit Gewissheit aber in naher Zukunft nicht "genug für Alle da" ist. Nicht genug zum Überleben Aller, schon gar nicht zum sog. "menschenwürdigen" Leben nach westlichem Standard.
Die Konsequenz ist, dass für Viele zu wenig zum Leben, für sehr Viele zu wenig zum Überleben da ist. Wer von den knappen Ressourcen "genug" haben wird, das ist ausschließlich eine Frage der Macht.
Dass um essentielle Ressourcen zu allen Zeiten Kriege geführt wurden und werden ist allgemein bekannt. Bisher war es auch immer so, dass die Mächtigsten (damit sind nicht Staaten, sondern Individuen in entscheidenden Positionen gemeint) selbst am wenigsten in ihrer persönlichen Existenz bedroht waren, sondern höchsten das Ausmaß ihres persönlichen Wohlstandes. Dagegen haben bisher Diejenigen, denen es ums pure Überleben geht, meist keine Machtmittel zur Verfügung, um Kriege zu führen.
Doch die Tendenz geht dahin, dass immer kleinere Gruppen bis hin zu Einzelindividuen über immer größere Machtmittel verfügen, was mit dem aufkommenden Terrorismus seinen Anfang nahm und mit den weltweit zunehmenden Bürgerkriegen noch nicht zuende ist.
Ein Staatsoberhaupt wird nicht den Einsatz von ABC-Waffen befehlen, denn als Staatsoberhaupt kann seine persönliche Lage gar nicht so schlecht sein, als dass das Risiko eines Krieges mit ABC-Waffen nicht schlechter erscheint.
Ein fanatischer Kämpfer irgendeiner unterdrückten Minderheit, der nur für sein ideologisches Weltmodell lebt und stirbt, hat subjektiv nichts zu verlieren. Aus diesem Heer der Fanatiker und Verzweifelten droht die Gefahr des Einsatzes von ABC-Waffen, deren Verfügbarkeit seit der Auflösung des östlichen Machtblockes und dessen wirtschaftlichem Chaos immer größer wird.
Handlungsmöglichkeiten:
Was in der Folge an Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt wird, ist als rein theoretische Perspektive zu betrachten. Die psychosoziale Konstitution des Menschen ist ungeeignet, diese Handlungsmöglichkeiten umzusetzen.
Kern aller Überlegungen ist das Nachhaltigkeitsprinzip. Darunter ist zu verstehen, das nur solche Vorgänge zulässig sind, die im geschlossenen System der planetaren Ökosphäre auf unabsehbare Zeit ablaufen können, ohne das Gleichgewicht dieser Ökosphäre zu verändern. Unter "unabsehbar" werden hier Zeiträume übergeschichtlicher Dimension, also Jahrzehntausende verstanden!
Hauptvoraussetzung für die Anwendung des Nachhaltigkeitsprinzips ist die drastische Reduzierung der Weltbevölkerung. Dies ist "unblutig" nur durch mehrere "Nahe-Null-Runden" in der Fortpflanzung mehrerer Generationen erreichbar. Ein Großteil aller Menschen dürfte also gar keine, eine Minderheit nur ein Kind haben, und das über mehrere Generationen.
Grund: Wie schon zuvor angesprochen, ist selbst bei bloßer Überlebenssicherung der gegenwärtigen Weltbevölkerung, die Tragfähigkeit der Biosphäre überschritten, und es ist weder ein Ende des Zuwachses an Menschen, noch an deren "Wohlstands"-Ansprüchen in Aussicht
Ein weiterer Punkt ist die Einführung tatsächlich nachhaltigen Wirtschaftens, d.h. es dürfte keinerlei irreversiblen Verbrauch endlicher Ressourcen geben, keinerlei quantitatives Wachstum ohne immanent definierte Obergrenze, keinerlei "offene Kreisläufe".
Grund: In einem geschlossenen System, wie unser Planet eines ist, können auf Dauer nur geschlossene Kreisläufe bestehen. Wenn der Mensch als Gattung eine Zukunft haben soll, dann ist diese nur als Bestandteil solcher Kreisläufe möglich. (Anmerkung: Auch das Aussterben der Art wäre Bestandteil eines geschlossenen Kreislaufs...)
Allein diese beiden Punkte machen ein Wirtschafts- und Sozialsystem nach westeuropäischem Muster unmöglich, da unsere Wirtschaft nur bei permanentem Wachstum derselben funktioniert, und unser Sozialsystem zusätzlich auf permanentem Wachstum der Bevölkerung basiert. Zudem ist auch durch massiven staatlichen Druck (Beispiel China) selbst die 1-Kind-Familie nicht durchsetzbar, vom Kinderverzicht gar nicht zu reden. Eine Gesellschaft, die kollektiv auf Zuwachs verzichtet und statt Rente ihre Ersparnisse verbraucht, weil kaum noch Kinder da sind, die erben und Rentenbeiträge zahlen könnten, ist ebenfalls Utopie.
Für die verbleibenden Menschen wäre der langfristig stabile Lebensradius die wirtschaftlich und sozial weitgehend autonome Dorfgemeinschaft. Das ergibt sich aus dem zweiten Punkt, da nur in diesem Rahmen Nachhaltigkeit möglich scheint.
Auf den ersten Blick mögen moderne Techniken der Nutzung regenerativer Energiequellen auch überregionale Transporte und damit Verflechtungen ermöglichen, aber selbst bei einer stationären (nicht wachsenden) Wirtschaft und Bevölkerung, wäre diese Technologie einem Verschleiß unterworfen, der nach heutigem Stand nur durch den Verbrauch nicht-erneuerbarer Rohstoffe ausgeglichen werden könnte, also nicht dem Nachhaltigkeitsprinzip entspräche.
Variationen könnten Perfektionierung des Wiederverwertens und die ausschließliche Verwendung nachwachsender Rohstoffe sein, aber den einzigen wirklich perfekten, rückstandsfreien Stoffkreislauf stellt bisher das organische Leben selbst dar, welches technisch wahrscheinlich niemals kopierbar sein wird.
Das beschränkt jedoch die zur Verfügung stehenden Materialien auf pflanzliche und tierische Produkte mit sehr geringen "Veredelungsmöglichkeiten" sowie, in gewissem Umfang, auf mineralische Produkte.
Für die Energiequellen gilt das Gleiche, d.h. die Verbrennung von Holz ist der größte Energieträger, ergänzt durch lokal begrenzte Nutzung von Wind- und Wasserkraft sowie Erdwärme, so weit dies mit den gegebenen Materialien möglich ist.
Es bedarf vermutlich einer größeren Anstrengung der Fantasie, die Konsequenzen des Nachhaltigkeitsprinzips in allen Einzelheiten zu erkennen. Jede "technologische Alternative" muss an dem Prüfstein scheitern, dass sie auf Stoffen basiert, die nicht nachwachsen, deren Vorkommen also endlich ist, was die Anwendbarkeit dieser "Alternative" ebenfalls endlich, und damit nicht nachhaltig macht.
Die genannten Handlungsmöglichkeiten sind, obwohl absolut utopisch, ihrerseits wahrscheinlich noch untauglich, weil ihre Auswirkungen für einen nicht-katastrophalen Übergang zu langsam eintreten.
Aber darüber lohnt es sich nicht, sich Sorgen zu machen, denn die gegenwärtig aktive Generation wird nicht mal für die eigenen Kinder in der Gegenwart freiwillig nennenswerte Abstriche an ihrem Lebensstandard akzeptieren. Viele verständlicherweise, da sie dadurch in ihrer physischen Existenz gefährdet wären, Manche aber aus nicht mehr als dem "normalen Egoismus", für den z.B. die Möglichkeit, sich jederzeit in einem Stahlgehäuse zu Land oder durch die Luft an jeden Ort ihrer Wahl begeben zu können, die Qualität eines Menschenrechtes hat.
Dass damit eigentlich nicht weniger als das Recht zur aktiven Mitwirkung bei der Selbstvernichtung der so hochgeschätzten "Zivilisation" beansprucht wird, ist nicht so leicht begreiflich zu machen.
"Und was soll das Ganze", kann sich der Leser jetzt mit Recht fragen, "wenn ohnehin Alles zu spät ist, wozu soll ich mir darüber noch Gedanken machen und damit riskieren, meine Hoffnung und damit meine Lebensfreude zu gefährden?"
Es gibt zwei Antworten auf diese Frage:
1. für Menschen, die (noch) keine Kinder haben:
Es ist ratsam, sich weniger vertrauensselig auf die staatlichen Institutionen der sozialen und wirtschaftlichen Sicherheit für alle Zukunft zu verlassen, sondern mehr für informelle, affektiv motivierte Beziehungsgeflechte im sozialen Umfeld zu sorgen, denn Diese haben im Zweifel die größere "Haltbarkeit".
2. für Menschen mit Kindern:
Den Kindern sollte möglichst früh nahegebracht werden, dass es wichtig ist, sich nicht zu sehr auf die Beständigkeit "der Welt" in ihren gegenwärtigen Strukturen zu verlassen, sondern dass das Einkalkulieren von- , und damit das flexiblere Reagieren auf- grundlegende Veränderungen möglicherweise überlebenswichtig sein kann.
Auch die Kinder sollten lernen, dass diese Gesellschaft, in der das "Einzelkämpfertum" immer erfolgversprechender zu werden scheint, eine absehbar Vergängliche ist.
Faktum bleibt leider: Wenn unsere Eltern noch mit der Motivation handelten, dass es "ihren Kindern einmal besser gehen sollte, als ihnen", so muss leider festgestellt werden, dass sie, ohne böse Absicht natürlich, durch ihr "menschliches Handeln" mit die Grundlage dafür geschaffen haben, dass es ihren Enkeln, spätestens ihren Urenkeln deutlich schlechter gehen wird, als ihnen.
DAS PROBLEM
Im April 1970 meldete ein Astronaut von Bord des Raumschiffs Apollo 13 an die Bodenstation: "Wir haben hier ein Problem!" Das "Problem" war ein Leck in einem Sauerstofftank.
Nur die Tatsache, dass Apollo 13 sozusagen aus zwei Raumschiffen bestand, wovon das Eine noch intakt war sowie die intensive Unterstützung zahlloser Spezialisten am Boden, rettete das Leben der drei Astronauten.
Die Erde ist auch ein Raumschiff und alle Lebewesen auf ihrer Oberfläche sind Astronauten und auch wir haben "ein Problem" hier, nur eben leider keine weitere Erde, auf die wir zurückkehren, oder von der wir Unterstützung erwarten könnten. Leider handelt es sich auch nicht, entgegen anders lautenden Auffassungen, um ein technisches Problem. Unser Problem sind vielmehr wir selbst!
Das Schlimmste an dem Problem, also an uns, ist, dass wir nicht in der Lage sind, die Qualität dieses Problems gefühlsmäßig zu erkennen, und gefühlsmäßig müssen wir es erkennen, sonst bewirkt es bei uns keine Verhaltensänderung.
Jeder Leser kann es an sich selbst überprüfen, Menschen handeln immer nach ihrem Gefühl, selbst wenn sie glauben, ihrem Verstand zu folgen:
Der Banker, der ein wenig ertragreiches Aktienpaket abstößt, um ein Ertragreicheres dafür zu erwerben,
der Landwirt, der die günstigste Witterung ausnutzt, um seine Saat auszubringen,
der Elektriker, der die Sicherung herausnimmt, bevor er ein elektrisches Gerät anschließt,
Alle glauben vollkommen logisch und rational zu handeln, -vollkommen ihrem Verstand zu folgen, aber tatsächlich steht in jedem Fall unterschwellig das Gefühl der Angst hinter dem Handeln.
Es ist die Angst vor dem persönlichen, unmittelbaren Betroffensein von negativen Folgen, die uns rational handeln lässt.
Der Banker hat Angst vor materiellem Verlust, Einschränkung seines Lebensstandards, Verlust von Ansehen bei den Kollegen,
der Landwirt ebenfalls,
und der Elektriker hat sicher schon mehrfach die Schmerzhaftigkeit eines Stromschlages erfahren.
Das Alles ist Ergebnis eines schmerzhaften Lernprozesses, den jeder von uns in der einen oder anderen Form als Kind durchgemacht hat. Wie oft ärgern sich Eltern darüber, dass ihre Kinder nicht einfach glauben, was sie ihnen über Risiken des Lebens, über den Vorteil, die Dinge so und nicht anders zu tun, erzählt haben, sondern immer die eigene Erfahrung brauchen, so schmerzhaft und vermeidbar (aus Elternsicht) sie auch sein mögen.
Aber so funktionieren Menschen: Als real wird zuerst einmal nur das wahrgenommen, was der unmittelbaren Erfahrung der 5 Sinne zugänglich ist. Nur das betrifft uns wirklich.
"Quatsch", werden viele Leser jetzt sagen, "z.b. die Tschernobyl-Katastrophe war hierzulande sinnlich nicht wahrnehmbar und hat doch eine große Betroffenheit ausgelöst.".
Hat sie das wirklich? Die Angst ging um, Eltern hatten Angst um die Gesundheit ihrer Kinder, auch um ihre Eigene, die Stimmung in der Bevölkerung schlug endgültig um gegen die Kernenergie, aber es war eine abstrakte Betroffenheit, sonst würde heute kein Akw mehr in Betrieb sein.
Die einzigen unmittelbar Betroffenen (im sinnlichen Sinne) waren die Menschen in der Nähe des Reaktors, die akute Strahlenschäden erlitten sowie eine Gruppe von Menschen hierzulande, nämlich die, die in der Atomindustrie arbeiten.
Für Letztere bestand und besteht die für sie viel realere Gefahr, dass sie durch die politischen Folgen der Katastrophe ihre Einkommensquelle verlieren (weshalb sie auch in der Regel eine völlig andere Einschätzung des Risikopotentials ihrer Branche haben). Bezeichnenderweise argumentieren Diejenigen, die am meisten persönlichen, sinnlich erfahrbaren Nutzen von der Kernenergie haben, weil sie am meisten damit verdienen, mit den Ängsten der Bevölkerung auf eben dieser "sinnlichen" Ebene: "Ohne Akw gehen die Lichter aus!"
Diese unmittelbare persönliche Betroffenheit hat auch in der öffentlichen Meinung einen ganz anderen Stellenwert, als die nicht unmittelbar sinnlich erfahrbaren Gefahren:
Kein Bergarbeiter oder Stahlarbeiter, der für den Erhalt seines Arbeitsplatzes demonstriert, auch wenn er dabei Autobahnen blockiert, muss eine Anklage wegen Landfriedensbruch oder Nötigung befürchten, aber wehe er demonstriert gegen Akws, Atomraketen, Atomare Zwischen- und Endlager, Wiederaufarbeitungsanlagen...,
dabei geht es im ersten Fall "nur" um die Bedrohung des Lebensstandards einer Minderheit, im anderen Fall um Lebensgefahr für die Bevölkerung ganzer Regionen sowie deren Bewohnbarkeit.
Aber Ersteres ist für die meisten Menschen vorstellbar, die Folgen von Arbeitslosigkeit sind im eigenen Lebensumfeld sinnlich erfahrbar, aber Niemand hierzulande kann sich die Folgen einer Reaktorkatastrophe vorstellen oder hätte sie gar erlebt.
Das ist die scheinbar unveränderliche Grundkonzeption des menschlichen Empfindens: Sinnlich wahrnehmbare, erfahrbare Realität hat in jedem Fall einen höheren Stellenwert als nur geistig erfahrbare Realität.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang ein elementares Antriebs-Gefühl des Menschen: Die Hoffnung.
Die Hoffnung ist die vom menschlichen Geist wahrgenommene Form des jedem Lebewesen eigenen Überlebenswillens.
Die Hoffnung ist die Fernbedienung für das geistige TV-Programm, könnte man sagen:
Die Dinge, die uns unser Verstand als negativ, gefährlich, allgemein unangenehm offenbart, werden, so lange es geht, mit der Hoffnung, dass dies nicht zu einer persönlichen, sinnlich erfahrbaren Betroffenheit wird, ausgeblendet.
Zu diesen geistigen "Offenbarungen" gehören u.a. auch alle Arten von statistischen Phänomenen.
Dazu die Beispiele Lotto und Autofahren:
Es ist statistische Realität, dass ein Lottospieler im Mittel einige Reinkarnationen durchlaufen muss, bevor er einen Haupttreffer erzielt, wobei er in dieser Zeit im Mittel mehrfach einem tödlichen Autounfall zum Opfer fällt.
Rational wäre es also, sowohl das Autofahren, als auch das Lottospielen aufzugeben, aber das Gegenteil ist die Regel, - dank dem Phänomen Hoffnung.
In diesem Beispiel geht es sogar in beiden Fällen um persönliche Betroffenheit, denn sowohl die Folgen des Reichtums, wie auch die von Verkehrsunfällen, sind unmittelbar erfahrbar. Trotzdem, der Mensch handelt nach seinen Gefühlen, und die Hoffnung ist eines der Elementarsten.
Aber zurück zu dem "Problem": Wir leben in einem Raumschiff. Das Lebenserhaltungssystem ist zwar perfekt, aber das bezieht sich nur auf die Erhaltung des Lebens prinzipiell, nicht auf bestimmte Erscheinungsformen davon. Die eingebauten Selbstregelungsmechanismen sorgen dafür, das langfristig eine Weiterentwicklung stattfindet, einzelne Schwankungen machen sich nur bei der Betrachtung relativ kurzer Zeiträume bemerkbar, fallen aber bei Berücksichtigung der Gesamtlebenserwartung dieses Planeten kaum auf. Dazu gehört auch das heftige Schwanken der Populationen der unterschiedlichen Lebewesen.
Dazu gleich einige Grundthesen dieser Abhandlung:
* Der Mensch hat in seiner gegenwärtig am weitesten verbreiteten Variante keine Chance, langfristig zu überleben.
* Aus vorstehend genannten Gründen ist er unfähig, rechtzeitig und konsequent seine rationalen Erkenntnisse in angemessenes Handeln umzusetzen.
* Die spärlichen Ansätze zu angemessenem Verhalten sind, sofern sie freiwillig stattfinden ("grüne Bewegung"), ein wohlstandsbedingtes soziales Luxusverhalten, das wie eine Seifenblase zerplatzen wird, sobald der Zusammenbruch der Wirtschaftsordnung als Folge der Überbevölkerung und ökologischer Katastrophen, den sofortigen Wegfall des Rechts- und Sozialgefüges mit sich bringt.
* Mittelfristige Überlebenschancen haben nur die Menschen, die sich nie weit von der anthropologischen Grundkonzeption des Menschen (ein in weitgehend autarken Stammesverbänden lebendes Kleingruppenwesen) entfernt haben, vorausgesetzt, dass das vorhergehende Chaos nicht über den Einsatz von ABC-Waffen auch deren Lebensgrundlagen vernichtet.
Im Einzelnen lassen sich diese Thesen durch folgende Überlegungen untermauern:
Der Mensch ist von Natur aus faul. Alles, was ihn anders erscheinen lässt, ist ein Verhalten unter Zwang: Überlebenszwang! Auch Gruppensolidarität ist ursprünglich ein Überlebenszwang gewesen und wird es wieder werden.
Bis dahin wird jeder Einzelne für seine Existenzsicherung auf möglichst hohem Faulheitsniveau oder Bequemlichkeitsniveau kämpfen, sofern dieser Kampf erfolgversprechend scheint (Prinzip Hoffnung).
Die Mehrheit der derzeit lebenden Weltbevölkerung hat im Wesentlichen ein Problem: Wie sichere ich das Überleben von mir und meinen nächsten Angehörigen.
Eine immer kleiner werdende Minderheit hat die eigene Existenz so weit abgesichert, dass sich ihre Solidarität schrittweise über die familiäre Gruppe hinaus auf größere soziale Einheiten erstreckt, zunächst den Freundes- und Bekanntenkreis, dann die Berufsgruppe, soziale Schicht, regionale Herkunft, ethnische Herkunft, nationale Identität, und ganz zum Schluss kommt die zahlenmäßig (global gesehen) fast zu vernachlässigende Gruppe der "Kinder des Wohlstandes", die niemals echte Existenzangst selbst erfahren hat (im Sinne der vorstehend beschriebenen, persönlichen, sinnlichen Betroffenheit), und die sich als "Weltbürger" versteht, internationale Solidarität propagiert und ernsthaft anstrebt, allen Menschen die gleichen Lebensbedingungen zu verschaffen, die sie selbst genießt.
Diese universelle Menschenfreundlichkeit wird genau in dem Maße Schritt für Schritt eine Reduktion auf die vorstehend genannten, immer kleineren Teilgruppen erfahren, in dem die persönliche, unmittelbar materiell-sinnlich erfahrbare Existenz subjektiv in Gefahr gerät.
Es ist in hohem Maße naiv anzunehmen, dass es auf diesem Planeten eine nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die freiwillig zugunsten Anderer ihre Existenzbedingungen verschlechtern oder durch Teilen von knappen Ressourcen gar in Gefahr bringen (Gandhi-Verhalten). Die Aussage, "es sei genug für ALLE da", hat nach dem 2. Weltkrieg niemals gestimmt, sofern westlicher Lebensstandard gemeint war, und sie stimmt heute nicht, da Hochleistungs-Landwirtschaft auf allen Agrarflächen die ökologische Katastrophe nur beschleunigen würde, und sie stimmt in naher Zukunft schon gar nicht, weil das Wort "ALLE" eine exponentiell wachsende Zahl repräsentiert.
Es gäbe, rein global-ökologisch, keinen sichereren und schnelleren Weg in die Katastrophe als den ernsthaften Versuch, den gegenwärtigen industriell-geschaffenen "Wohlstand" der Industrienationen auch für die sog. "Entwicklungsländer" zum Ziel zu setzen.
Aber zu dieser Gleichheit auf "Westniveau" für Alle bestand weder je eine Chance noch die ernsthafte Absicht:
Die Weltwirtschaft gleicht seit der Kolonialisierung einem globalen "Pilotenspiel", also einem Betrug nach dem Schneeballsystem:
So wie bei Kettenbriefen allen Teilnehmern erzählt wird, sie hätten eine reale Chance auf großen Gewinn, so wurde den sog. "Unterentwickelten" Ländern eine "Entwicklung" nach westlich-industriellem Vorbild als sicherer und einziger Weg zum "Wohlstand für Alle" gepriesen.
Da es überall immer Einige Wenige gibt, die Spielregeln schneller durchschauen und es "zu etwas bringen" und so als Beweis für die Existenz einer solchen Chance fungieren, sind fast Alle darauf eingestiegen und hereingefallen:
Wie bei Kettenbriefen, findet auch in der Weltwirtschaft lediglich eine Umverteilung von Werten statt, und zwar auf Kosten Vieler zu Gunsten Weniger. Die meisten Menschen erkennen dieses Gesetz und machen trotzdem mit, - aufgrund des zu Anfang beschriebenen Grundprinzips Hoffnung, das ja bekanntlich den Verstand dominiert.
Das Leid, das Siechtum, der Tod in der sog. 3.Welt ist also nicht Ausgangspunkt eigener-, sondern Bedingung fremder "Entwicklung"!
Beim Kettenbrief merkt die draufzahlende Mehrheit meist recht bald, dass ihre Hoffnung sich nicht erfüllt hat, und, je nach Einsatz, ist die Wut auf die Absahner kleiner oder größer.
Beim globalen Pilotenspiel verzögern sich die Reaktionen, weil die lokalen Gewinner meist identisch mit den Machtausübenden sind und dafür sorgen, dass das Spiel, an dem sie selbst ja gut verdienen, auch auf Kosten ihrer Landsleute möglichst lange und ungestört weitergeht. Aber irgendwann reißt der Faden ab, spätestens, wenn die widerstandsschwächste Ebene der Ausbeutung, die aber auch die Basis allen Wachstums ist, endgültig zerstört wurde: Die natürlichen Lebensgrundlagen.
In diesem Moment sehen die lokalen Machthaber in der schon bekannten, persönlichen, unmittelbaren Betroffenheit (auch wenn diese nur darin besteht, sich statt jährlich, nur noch alle 2 Jahre ein neues Auto kaufen zu können) die Notwendigkeit zum Handeln und es kommen die Feindbilder auf, gemäß vorstehend beschriebener Abstufung der Gruppensolidarität.
Dummerweise ließ sich mit den Symbolen der Macht, den Waffen, schon immer besonders gut verdienen, und in keinem noch so armen Entwicklungsland herrscht daran ein Mangel.
Die Bereitschaft, das persönliche, familiäre,...,nationale (s.o.) Wohlergehen auch gewaltsam zu sichern, ist ebenso eine menschliche Grundeigenschaft, wie die vielzitierte Hoffnung.
In diesem Fall ist es die Hoffnung, mit dem Einsatz von Gewalt die Situation tatsächlich zu verbessern, - zu Zeiten der modernen Waffentechnik, eine illusorische Hoffnung, -aber es gibt ja auch Lotto-Spieler...
Eine wichtige Rolle für die gegenwärtige und künftige Entwicklung spielen die audiovisuellen Medien:
Menschen, die nicht unmittelbar in ihrer physischen Existenz bedroht sind, kämen in der großen Mehrheit nie von sich aus auf die Idee, ihren gewohnten Lebensraum zu verlassen, denn das Unbekannte scheint zuerst einmal immer schlechter als das Gewohnte.
Erst die Information über andere Lebensräume und deren ggf. besseren Lebensbedingungen lässt Hoffnung aufkommen. Bevölkerungsdruck und manchmal auch Abenteuerlust haben schon immer Menschen zum Vorstoß in fremde Gebiete bewogen und so Informationen darüber weitergetragen, aber erst die audiovisuellen Medien dieses Jahrhunderts bewirken eine so anschauliche, intensive und permanente Information über andere Lebensräume, dass dadurch ganze Bevölkerungsgruppen sich entschließen, ihren gewohnten Lebensraum, der ihnen Existenzmöglichkeiten bietet, in der Hoffnung auf ein bequemeres Leben zu verlassen.
Es wurde gezeigt, dass wahrscheinlich bereits jetzt, mit Gewissheit aber in naher Zukunft nicht "genug für Alle da" ist. Nicht genug zum Überleben Aller, schon gar nicht zum sog. "menschenwürdigen" Leben nach westlichem Standard.
Die Konsequenz ist, dass für Viele zu wenig zum Leben, für sehr Viele zu wenig zum Überleben da ist. Wer von den knappen Ressourcen "genug" haben wird, das ist ausschließlich eine Frage der Macht.
Dass um essentielle Ressourcen zu allen Zeiten Kriege geführt wurden und werden ist allgemein bekannt. Bisher war es auch immer so, dass die Mächtigsten (damit sind nicht Staaten, sondern Individuen in entscheidenden Positionen gemeint) selbst am wenigsten in ihrer persönlichen Existenz bedroht waren, sondern höchsten das Ausmaß ihres persönlichen Wohlstandes. Dagegen haben bisher Diejenigen, denen es ums pure Überleben geht, meist keine Machtmittel zur Verfügung, um Kriege zu führen.
Doch die Tendenz geht dahin, dass immer kleinere Gruppen bis hin zu Einzelindividuen über immer größere Machtmittel verfügen, was mit dem aufkommenden Terrorismus seinen Anfang nahm und mit den weltweit zunehmenden Bürgerkriegen noch nicht zuende ist.
Ein Staatsoberhaupt wird nicht den Einsatz von ABC-Waffen befehlen, denn als Staatsoberhaupt kann seine persönliche Lage gar nicht so schlecht sein, als dass das Risiko eines Krieges mit ABC-Waffen nicht schlechter erscheint.
Ein fanatischer Kämpfer irgendeiner unterdrückten Minderheit, der nur für sein ideologisches Weltmodell lebt und stirbt, hat subjektiv nichts zu verlieren. Aus diesem Heer der Fanatiker und Verzweifelten droht die Gefahr des Einsatzes von ABC-Waffen, deren Verfügbarkeit seit der Auflösung des östlichen Machtblockes und dessen wirtschaftlichem Chaos immer größer wird.
Handlungsmöglichkeiten:
Was in der Folge an Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt wird, ist als rein theoretische Perspektive zu betrachten. Die psychosoziale Konstitution des Menschen ist ungeeignet, diese Handlungsmöglichkeiten umzusetzen.
Kern aller Überlegungen ist das Nachhaltigkeitsprinzip. Darunter ist zu verstehen, das nur solche Vorgänge zulässig sind, die im geschlossenen System der planetaren Ökosphäre auf unabsehbare Zeit ablaufen können, ohne das Gleichgewicht dieser Ökosphäre zu verändern. Unter "unabsehbar" werden hier Zeiträume übergeschichtlicher Dimension, also Jahrzehntausende verstanden!
Hauptvoraussetzung für die Anwendung des Nachhaltigkeitsprinzips ist die drastische Reduzierung der Weltbevölkerung. Dies ist "unblutig" nur durch mehrere "Nahe-Null-Runden" in der Fortpflanzung mehrerer Generationen erreichbar. Ein Großteil aller Menschen dürfte also gar keine, eine Minderheit nur ein Kind haben, und das über mehrere Generationen.
Grund: Wie schon zuvor angesprochen, ist selbst bei bloßer Überlebenssicherung der gegenwärtigen Weltbevölkerung, die Tragfähigkeit der Biosphäre überschritten, und es ist weder ein Ende des Zuwachses an Menschen, noch an deren "Wohlstands"-Ansprüchen in Aussicht
Ein weiterer Punkt ist die Einführung tatsächlich nachhaltigen Wirtschaftens, d.h. es dürfte keinerlei irreversiblen Verbrauch endlicher Ressourcen geben, keinerlei quantitatives Wachstum ohne immanent definierte Obergrenze, keinerlei "offene Kreisläufe".
Grund: In einem geschlossenen System, wie unser Planet eines ist, können auf Dauer nur geschlossene Kreisläufe bestehen. Wenn der Mensch als Gattung eine Zukunft haben soll, dann ist diese nur als Bestandteil solcher Kreisläufe möglich. (Anmerkung: Auch das Aussterben der Art wäre Bestandteil eines geschlossenen Kreislaufs...)
Allein diese beiden Punkte machen ein Wirtschafts- und Sozialsystem nach westeuropäischem Muster unmöglich, da unsere Wirtschaft nur bei permanentem Wachstum derselben funktioniert, und unser Sozialsystem zusätzlich auf permanentem Wachstum der Bevölkerung basiert. Zudem ist auch durch massiven staatlichen Druck (Beispiel China) selbst die 1-Kind-Familie nicht durchsetzbar, vom Kinderverzicht gar nicht zu reden. Eine Gesellschaft, die kollektiv auf Zuwachs verzichtet und statt Rente ihre Ersparnisse verbraucht, weil kaum noch Kinder da sind, die erben und Rentenbeiträge zahlen könnten, ist ebenfalls Utopie.
Für die verbleibenden Menschen wäre der langfristig stabile Lebensradius die wirtschaftlich und sozial weitgehend autonome Dorfgemeinschaft. Das ergibt sich aus dem zweiten Punkt, da nur in diesem Rahmen Nachhaltigkeit möglich scheint.
Auf den ersten Blick mögen moderne Techniken der Nutzung regenerativer Energiequellen auch überregionale Transporte und damit Verflechtungen ermöglichen, aber selbst bei einer stationären (nicht wachsenden) Wirtschaft und Bevölkerung, wäre diese Technologie einem Verschleiß unterworfen, der nach heutigem Stand nur durch den Verbrauch nicht-erneuerbarer Rohstoffe ausgeglichen werden könnte, also nicht dem Nachhaltigkeitsprinzip entspräche.
Variationen könnten Perfektionierung des Wiederverwertens und die ausschließliche Verwendung nachwachsender Rohstoffe sein, aber den einzigen wirklich perfekten, rückstandsfreien Stoffkreislauf stellt bisher das organische Leben selbst dar, welches technisch wahrscheinlich niemals kopierbar sein wird.
Das beschränkt jedoch die zur Verfügung stehenden Materialien auf pflanzliche und tierische Produkte mit sehr geringen "Veredelungsmöglichkeiten" sowie, in gewissem Umfang, auf mineralische Produkte.
Für die Energiequellen gilt das Gleiche, d.h. die Verbrennung von Holz ist der größte Energieträger, ergänzt durch lokal begrenzte Nutzung von Wind- und Wasserkraft sowie Erdwärme, so weit dies mit den gegebenen Materialien möglich ist.
Es bedarf vermutlich einer größeren Anstrengung der Fantasie, die Konsequenzen des Nachhaltigkeitsprinzips in allen Einzelheiten zu erkennen. Jede "technologische Alternative" muss an dem Prüfstein scheitern, dass sie auf Stoffen basiert, die nicht nachwachsen, deren Vorkommen also endlich ist, was die Anwendbarkeit dieser "Alternative" ebenfalls endlich, und damit nicht nachhaltig macht.
Die genannten Handlungsmöglichkeiten sind, obwohl absolut utopisch, ihrerseits wahrscheinlich noch untauglich, weil ihre Auswirkungen für einen nicht-katastrophalen Übergang zu langsam eintreten.
Aber darüber lohnt es sich nicht, sich Sorgen zu machen, denn die gegenwärtig aktive Generation wird nicht mal für die eigenen Kinder in der Gegenwart freiwillig nennenswerte Abstriche an ihrem Lebensstandard akzeptieren. Viele verständlicherweise, da sie dadurch in ihrer physischen Existenz gefährdet wären, Manche aber aus nicht mehr als dem "normalen Egoismus", für den z.B. die Möglichkeit, sich jederzeit in einem Stahlgehäuse zu Land oder durch die Luft an jeden Ort ihrer Wahl begeben zu können, die Qualität eines Menschenrechtes hat.
Dass damit eigentlich nicht weniger als das Recht zur aktiven Mitwirkung bei der Selbstvernichtung der so hochgeschätzten "Zivilisation" beansprucht wird, ist nicht so leicht begreiflich zu machen.
"Und was soll das Ganze", kann sich der Leser jetzt mit Recht fragen, "wenn ohnehin Alles zu spät ist, wozu soll ich mir darüber noch Gedanken machen und damit riskieren, meine Hoffnung und damit meine Lebensfreude zu gefährden?"
Es gibt zwei Antworten auf diese Frage:
1. für Menschen, die (noch) keine Kinder haben:
Es ist ratsam, sich weniger vertrauensselig auf die staatlichen Institutionen der sozialen und wirtschaftlichen Sicherheit für alle Zukunft zu verlassen, sondern mehr für informelle, affektiv motivierte Beziehungsgeflechte im sozialen Umfeld zu sorgen, denn Diese haben im Zweifel die größere "Haltbarkeit".
2. für Menschen mit Kindern:
Den Kindern sollte möglichst früh nahegebracht werden, dass es wichtig ist, sich nicht zu sehr auf die Beständigkeit "der Welt" in ihren gegenwärtigen Strukturen zu verlassen, sondern dass das Einkalkulieren von- , und damit das flexiblere Reagieren auf- grundlegende Veränderungen möglicherweise überlebenswichtig sein kann.
Auch die Kinder sollten lernen, dass diese Gesellschaft, in der das "Einzelkämpfertum" immer erfolgversprechender zu werden scheint, eine absehbar Vergängliche ist.
Faktum bleibt leider: Wenn unsere Eltern noch mit der Motivation handelten, dass es "ihren Kindern einmal besser gehen sollte, als ihnen", so muss leider festgestellt werden, dass sie, ohne böse Absicht natürlich, durch ihr "menschliches Handeln" mit die Grundlage dafür geschaffen haben, dass es ihren Enkeln, spätestens ihren Urenkeln deutlich schlechter gehen wird, als ihnen.
- Thomas/V.
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Re: Ende der Globalisierung?
Drehe mir doch nicht das Wort im Munde um!
Gehandelt werden muß aber lokal/regional, und zwar ohne dafür die Ressourcen anderer Regionen zu brauchen, weil die ja ihre Ressourcen selber brauchen, um ihre eigenen lokal anzugehenden Probleme zu lösen.
Wenn ich hier irgendwas bauen will, die Rohstoffe dafür aber woanders liegen, dann muß ich zwangsläufig den dortigen Leuten ihre Rohstoffe wegnehmen und beraube sie damit der Möglichkeit, sich selber damit zu helfen. Das ist doch genau das, was seit 6000 Jahren gemacht wird.
Mal ganz abgesehen davon, das die Rohstoffe auch nur noch unter viel größerem Aufwand zu fördern sind.
Das heißt, es muß jeder bei sich anfangen, mit dem auskommen, was vor Ort ist, ohne seinen Umbau auf die Ressourcen der anderen zu gründen.
Also nicht mit "mehr vom Alten" ( Wachstum, Zentralisierung, Technik, Vorschriften, Subventionen, Bürokratie) sondern weniger!
Aber es wird das Ende allerhöchstens etwas hinausschieben...
Es muß global darüber nachgedacht werden (von jedem Einzelnen, inkl. Politiker, Banker, Industrie ect.pp.), das es so nicht weitergehen kann.Erst soll alles so global wie möglich angefasst werden, dann aber doch wieder ganz lokal mit Technik wie Wasserkraft oder Windkraft und Holzofen,
Gehandelt werden muß aber lokal/regional, und zwar ohne dafür die Ressourcen anderer Regionen zu brauchen, weil die ja ihre Ressourcen selber brauchen, um ihre eigenen lokal anzugehenden Probleme zu lösen.
Wenn ich hier irgendwas bauen will, die Rohstoffe dafür aber woanders liegen, dann muß ich zwangsläufig den dortigen Leuten ihre Rohstoffe wegnehmen und beraube sie damit der Möglichkeit, sich selber damit zu helfen. Das ist doch genau das, was seit 6000 Jahren gemacht wird.
Mal ganz abgesehen davon, das die Rohstoffe auch nur noch unter viel größerem Aufwand zu fördern sind.
Das heißt, es muß jeder bei sich anfangen, mit dem auskommen, was vor Ort ist, ohne seinen Umbau auf die Ressourcen der anderen zu gründen.
Das ist ja der Irrweg! Dieses "agieren" ohne nachzudenken. Nachdenken global "fördern"- die Leute aber zum agieren lokal zu bringen, wäre der richtige Weg!Das in einer Zeit, wo wir wenigstens versuchen EU- weit zu agieren.
Also nicht mit "mehr vom Alten" ( Wachstum, Zentralisierung, Technik, Vorschriften, Subventionen, Bürokratie) sondern weniger!
Ich sagte, der Gott des technischen Fortschritts als Allheilmittel für unsere Probleme, nicht "Technik"...Und jetzt ist gar Technik an sich tot.
Sag ich ja, es gibt nichts zu tunDie Zeit wird die Lösungen ganz von allein erbringen.
Davor graust es mir. Wie das aussieht, kann ich mir lebhaft vorstellen...etwa so: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 8Q9QEIMTAKDann werden diese mit einer Gewalt und Schnelligkeit umgesetzt, die uns des Atems berauben wird.
Aber es wird das Ende allerhöchstens etwas hinausschieben...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
-
viktualia
Re: Ende der Globalisierung?
Was soll denn daran toll sein?
Küchenpsychologie für Perry Rhodan Leser.
Wenn ich Erziehung mit Potential gleichsetze, ist das als würde ich Hard- und Software verwechseln.
Dieser Unsinn mit der sinnlichen Erfahrbarkeit, geht´s noch?
Der Umbruch wird kommen, entweder wir gestalten ihn bewusst mit, oder eben nicht.
Ihr redet euch raus, das macht mich sauer.
Es geht nicht um die Frage, ob das wer anders gut, schlecht, oder gar nicht auf die Reihe bekommt.
Es geht auch nicht darum, dass uns unsere Eltern nicht beigebracht haben, mit so einer Situation umzugehen.
Es geht darum, dass wir mit dieser Situation umgehen müssen.
Bühü, die Bösen anderen. Ich kann es nicht mehr hören.
@Peter: Müll ist das nächste Thema und was grundsätzliches zu "wie entsteht Eigenverantwortung".
Kann aber dauern, ich geh jetzt nicht davon aus, dass die Welt vor Weihnachten untergeht.
Küchenpsychologie für Perry Rhodan Leser.
Wenn ich Erziehung mit Potential gleichsetze, ist das als würde ich Hard- und Software verwechseln.
Dieser Unsinn mit der sinnlichen Erfahrbarkeit, geht´s noch?
Der Umbruch wird kommen, entweder wir gestalten ihn bewusst mit, oder eben nicht.
Ihr redet euch raus, das macht mich sauer.
Es geht nicht um die Frage, ob das wer anders gut, schlecht, oder gar nicht auf die Reihe bekommt.
Es geht auch nicht darum, dass uns unsere Eltern nicht beigebracht haben, mit so einer Situation umzugehen.
Es geht darum, dass wir mit dieser Situation umgehen müssen.
Bühü, die Bösen anderen. Ich kann es nicht mehr hören.
@Peter: Müll ist das nächste Thema und was grundsätzliches zu "wie entsteht Eigenverantwortung".
Kann aber dauern, ich geh jetzt nicht davon aus, dass die Welt vor Weihnachten untergeht.
- Thomas/V.
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Re: Ende der Globalisierung?
Da sind wohl zu viele schmerzliche Wahrheiten drin, das Du ihn so rigoros ablehnst? (ist jetzt nur meine küchenpsychologische AnsichtWas soll denn daran toll sein?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Ende der Globalisierung?
... aktuell benötigen wir in unserer globalisierten Welt durchschnittlich 16 Kalorien Energie um eine Kalorie Nahrung zu erzeugen und im Supermarkt bereit zu stellen (manche Experten sagen der Wert sei weitaus höher - beispielsweise dank des sprunghaft gewachsenen Angebots von Fertiggerichten (beispielsweise Tiefkühlpizza ...) und deren Energie zerrenden Produktion, Lagerung und Logistik). Wie auch immer, vor 20 Jahren waren es noch 10 Kalorien für eine Kalorie Nahrung - was es allerdings auch nicht besser macht. Und egal wie wir die Energie für dieses hirnlose Unterfangen herstellen, es braucht ein grundsätzliches Umdenken hin in Richtung einer intelligenten regionalen und saisonalen Produktion und dem Bewusstsein das beispielsweise frische Erdbeeren zu Weihnachten, ungeheure Mengen an vergeudeter Energie bedeuten. Wir benötigen Produzenten die nicht auf Kunstdünger, Futtermittel oder Saatgut setzen, das am anderen Ende der Welt produziert wurde und die ihre damit gemachten Produkte nicht in globale Märkte liefern, sondern ihre Höfe und Gärten öffnen und den Menschen vor Ort zuhören und genau das produzieren und anbauen was ihre regionalen Kunden wünschen und gebraucht wird. Und - wir brauchen für eine Veränderung Verbraucher die diese Produzenten aktiv suchen und finden, sie gleichzeitig unterstützen und herausfordern wollen und können.
Ansonsten: There are no global problems; only local ones. Ein sicher bedenkenswerter Satz von Wendell Berry
Ansonsten: There are no global problems; only local ones. Ein sicher bedenkenswerter Satz von Wendell Berry
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/
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Benutzer 72 gelöscht
Re: Ende der Globalisierung?
Das verrückte daran ist, dass das uns nicht mal wirklich glücklich macht .....henmen hat geschrieben:... aktuell benötigen wir in unserer globalisierten Welt durchschnittlich 16 Kalorien Energie um eine Kalorie Nahrung zu erzeugen und im Supermarkt bereit zu stellen (manche Experten sagen der Wert sei weitaus höher - beispielsweise dank des sprunghaft gewachsenen Angebots von Fertiggerichten (beispielsweise Tiefkühlpizza ...) und deren Energie zerrenden Produktion, Lagerung und Logistik).
- Peterle
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Re: Ende der Globalisierung?
@Viktualia,
du musst nicht detaillierte Pläne ausarbeiten oder Themen, mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass Lösungen schon langen bereit stehen. Nicht für alles, aber die Lücken werden sich im Prozess zeigen und die notwendigen Wege ebenfalls.
Jedenfalls sind wir beide der Meinung, dass der Anfang im Kleinen passieren muss. Die Auswirkungen auf auf das große Ganze kommen mit der Zeit.
Du hast ja in deinen Posts auch schön aufgezeigt, dass man die Dinge erfahren muss, um das Problem zu erfassen und aufzeigen zu können. Thomas hat sich hier einmal um sich selbst gedreht und in jede beliebige Richtung argumentiert. Das kann ich nicht mehr ernst nehmen und spare mir jetzt Antworten darauf.
@Lysistra
Deine Links sind klasse, da werde ich heute einiges an Zeit für aufwenden. Freigeld finde ich als Ansatz (ist ja schon fast genau 100 Jahre alt) eine sehr interessante Sache. Ob damit alle Hemmnisse erledigt sind? Ich fürchte, so schnell und ohne heftigsten Widerstand werden wir die Rückverteilung der Güter nicht hinbekommen. Der Geldadel sitzt an allen Schaltzentralen. Aber auf jeden Fall eine Weg, der im Großen probiert werden muss. Meine Hoffnung liegt ja eher auf Griechenland, Indien ist mir etwas zu gewaltig für ein solches Experiment
und könnte in einem Weltkrieg enden.
@Henmen
auf dem Punk. Ich schrieb ja auch schon vor etlichen Seiten, dass Optimieren der Prozesse und Einsparen von Energie ein wesentlicher Punkt ist den Umstieg zu schaffen (das war im Zusammenhang mit weitestgehendem Erhalten des Lebensstandards und der Anfang meiner Schreibereien in diesem Strang). Falls Energie im Überfluss ohne schädliche Auswirkungen vorhanden wäre, dann spräche nichts gegen Erdbeeren zu Weihnachten. So ist es aber nicht.
@Frodo
Diesen Riesentext, da kann ich nicht insgesamt drauf eingehen.
Die Gefahr die ich sehe bei einem Modell Raumschiff Erde ist, dass der Mensch, bevor er ins Weltall aufbricht (und die Zeit wird kommen so er bis dahin überlebt), sein Raumschiff "verbraucht".
Aber auch dieses Größe des Verzichts wird man jederzeit bei Müttern (auch manchmal, aber eher weniger oft bei Vätern) finden oder gar in Familie oder Gruppen.
Ich glaube Ina hatte mal darauf hingewiesen, dass überschaubare Gruppen ein anderes Verhalten zeigen (können) als Menschenmassen (Stadt). Bei den Römern war das eine alte Weisheit und resultierte in den strategischen Gruppen der Soldaten.
Gruesse aus dem kalten Schöningen
Peter
du musst nicht detaillierte Pläne ausarbeiten oder Themen, mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass Lösungen schon langen bereit stehen. Nicht für alles, aber die Lücken werden sich im Prozess zeigen und die notwendigen Wege ebenfalls.
Jedenfalls sind wir beide der Meinung, dass der Anfang im Kleinen passieren muss. Die Auswirkungen auf auf das große Ganze kommen mit der Zeit.
Du hast ja in deinen Posts auch schön aufgezeigt, dass man die Dinge erfahren muss, um das Problem zu erfassen und aufzeigen zu können. Thomas hat sich hier einmal um sich selbst gedreht und in jede beliebige Richtung argumentiert. Das kann ich nicht mehr ernst nehmen und spare mir jetzt Antworten darauf.
@Lysistra
Deine Links sind klasse, da werde ich heute einiges an Zeit für aufwenden. Freigeld finde ich als Ansatz (ist ja schon fast genau 100 Jahre alt) eine sehr interessante Sache. Ob damit alle Hemmnisse erledigt sind? Ich fürchte, so schnell und ohne heftigsten Widerstand werden wir die Rückverteilung der Güter nicht hinbekommen. Der Geldadel sitzt an allen Schaltzentralen. Aber auf jeden Fall eine Weg, der im Großen probiert werden muss. Meine Hoffnung liegt ja eher auf Griechenland, Indien ist mir etwas zu gewaltig für ein solches Experiment
@Henmen
auf dem Punk. Ich schrieb ja auch schon vor etlichen Seiten, dass Optimieren der Prozesse und Einsparen von Energie ein wesentlicher Punkt ist den Umstieg zu schaffen (das war im Zusammenhang mit weitestgehendem Erhalten des Lebensstandards und der Anfang meiner Schreibereien in diesem Strang). Falls Energie im Überfluss ohne schädliche Auswirkungen vorhanden wäre, dann spräche nichts gegen Erdbeeren zu Weihnachten. So ist es aber nicht.
@Frodo
Diesen Riesentext, da kann ich nicht insgesamt drauf eingehen.
Die Gefahr die ich sehe bei einem Modell Raumschiff Erde ist, dass der Mensch, bevor er ins Weltall aufbricht (und die Zeit wird kommen so er bis dahin überlebt), sein Raumschiff "verbraucht".
Sieh dich um, genau dieses passiert. Nicht weil wir das bewusst so entscheiden und wollen, sondern weil uns unsere jetzige Art zu leben dazu verdonnert, als Schafe die Reste aufzuklauben. In diesem Falle bin ich mir mit Thomas einig.Es ist in hohem Maße naiv anzunehmen, dass es auf diesem Planeten eine nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die freiwillig zugunsten Anderer ihre Existenzbedingungen verschlechtern oder durch Teilen von knappen Ressourcen gar in Gefahr bringen (Gandhi-Verhalten).
Aber auch dieses Größe des Verzichts wird man jederzeit bei Müttern (auch manchmal, aber eher weniger oft bei Vätern) finden oder gar in Familie oder Gruppen.
Ich glaube Ina hatte mal darauf hingewiesen, dass überschaubare Gruppen ein anderes Verhalten zeigen (können) als Menschenmassen (Stadt). Bei den Römern war das eine alte Weisheit und resultierte in den strategischen Gruppen der Soldaten.
Gruesse aus dem kalten Schöningen
Peter
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Benutzer 146 gelöscht
Re: Ende der Globalisierung?
nicht gerade das, was man unter "freiwillig" verstehtPeterle hat geschrieben:Sieh dich um, genau dieses passiert. Nicht weil wir das bewusst so entscheiden und wollen, sondern weil uns unsere jetzige Art zu leben dazu verdonnert,,,Es ist in hohem Maße naiv anzunehmen, dass es auf diesem Planeten eine nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die freiwillig zugunsten Anderer ihre Existenzbedingungen verschlechtern oder durch Teilen von knappen Ressourcen gar in Gefahr bringen (Gandhi-Verhalten).
genau das steht auch in dem TextPeterle hat geschrieben: Aber auch dieses Größe des Verzichts wird man jederzeit bei Müttern (auch manchmal, aber eher weniger oft bei Vätern) finden oder gar in Familie oder Gruppen.
Ich glaube Ina hatte mal darauf hingewiesen, dass überschaubare Gruppen ein anderes Verhalten zeigen (können) als Menschenmassen (Stadt).
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Re: Ende der Globalisierung?
@Frodo
ich schrieb ja ich kann nicht auf alles eingehen. Jedenfalls ist der Zustand der gleiche, ob wir nun bewusst verzichten oder unbewusst ist für diesen kleinen Ausschnitt der Betrachtung nicht relevant.
Davon ab ist das Ganze ja nicht wirklich auf unser Thema geschrieben. Daher verkneife ich mir jetzt mal intensives Analysieren und Beantworten.
Gruesse
Peter
ich schrieb ja ich kann nicht auf alles eingehen. Jedenfalls ist der Zustand der gleiche, ob wir nun bewusst verzichten oder unbewusst ist für diesen kleinen Ausschnitt der Betrachtung nicht relevant.
Davon ab ist das Ganze ja nicht wirklich auf unser Thema geschrieben. Daher verkneife ich mir jetzt mal intensives Analysieren und Beantworten.
Gruesse
Peter
