Ich freue mich, dass es endlich! so eine Professur gibt, und wünsche, dass er etwas bewirken kann. Ich bin kein Fatalist, kann aber Leute verstehen, die es geworden sind.Stadtgärtner hat geschrieben:Nun, aber das ist Fatalismus. Klar IST DAS SO, aber wenn diese Haltung dazu führt, dass man alles, was die Sachlage ändert, gleich als sinnlos abstempelt, hat man auch nichts gewonnen. Und die Natur schon gar nicht...
Professur für Bienengesundheit geschaffen
- emil17
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Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Hätten man Augenauswischerei betreiben wollen, hätte man eine Beauftragte oder sowas geschaffen, keine Professur. Ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.
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Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Bern ist ganz schön weit weg, von meinen Standort. Wenn es aber dem Bienlein
nützt und damit auch
den Menschen, ist mir eigentlich Wurscht wer sich für die Bienen einsetzt.
Ob nun Professor oder Gärtner mit Doktortitel.
Fakt ist doch, den Planeten den wir bewohnen, wurde uns für eine bestimmte Zeit von den Insekten geliehen.
Ok, mag sich etwas komisch anhören, aber ich bin fest davon überzeugt ohne Bienen und andere bestäubende
Insekten, ist doch unser Dasein dann nur noch eine Frage der Zeit. Sicherlich von kurzer Dauer.
Es ist schon richtig, meine Beobachtung, Hummeln und Bienen sind zur Blütezeit erschreckend wenig unterwegs.
Dann kommt noch ein blüteunfreundliches Wetter und schon steht eine reichhaltige Ernte mit großen ? im Raum.
In ca. 2-3 Jahren habe ich auf 1000qm eine kleine Streuobstwiese mit regionalen Sorten geplant. Das hab ich hier
und da schon so rum erzählt. Schon wurde ich angehalten, meine Streuobstwiese fördern zu lassen. Da gibt es ein
Landesprogramm...pro Neugehölz ca.3Euronen Förderung.
Bin ich zum Amt mal eben Sachkundig machen.
Nun ging es mir nicht um die Förderung also die 3 Ocken, ich wollte gleich noch die Bienen dazu oder wo ich mich
hinwenden müßte um 2 Völker zu bekommen (Imkerverein, Kontaktdaten) um sie aufzustellen.
Freunde ich will euch jetzt nicht langweilen, aber erschreckend ist und war, die Damen und Herren von's Amt wissen
womöglich bis zum heutigen Tage nicht, wozu Bienen notwendig sind. Ich hätte alles gefördert bekommen, aber
nicht eine einzige Biene.
Die erschreckenste Aussage einer Dame von's Amt war:.....ich esse so und so kein Honig, ganz schlau meinte sie
....ist doch im weitesten Sinne (vorgehaltene Hand)...Bienenkacke. Dazu meinte ich....nee Kotze.
Mittlerweile habe ich einen Imker gefunden, der sicherte mir zu, wenn alles soweit ist stellt er 1-2 Völker auf.
Ich würde daher empfehlen, statt jede Rute großzügig zu sponsern, das Geld für Weiterbildungskurse bereit zu
stellen....für die Herrschaften von's Amt. Oder eine Studienreise nach Bern zum Professor.
Die (manche wichtge Ämter an denen man(n)/frau einfach nicht vorbei kommt) sind glaube ich genauso Gefährlich
wie giftige Spritzbrühe.
(m.E.)
So erlebt und gesehen....Gruß Recke

den Menschen, ist mir eigentlich Wurscht wer sich für die Bienen einsetzt.
Ob nun Professor oder Gärtner mit Doktortitel.
Fakt ist doch, den Planeten den wir bewohnen, wurde uns für eine bestimmte Zeit von den Insekten geliehen.
Ok, mag sich etwas komisch anhören, aber ich bin fest davon überzeugt ohne Bienen und andere bestäubende
Insekten, ist doch unser Dasein dann nur noch eine Frage der Zeit. Sicherlich von kurzer Dauer.
Es ist schon richtig, meine Beobachtung, Hummeln und Bienen sind zur Blütezeit erschreckend wenig unterwegs.
Dann kommt noch ein blüteunfreundliches Wetter und schon steht eine reichhaltige Ernte mit großen ? im Raum.
In ca. 2-3 Jahren habe ich auf 1000qm eine kleine Streuobstwiese mit regionalen Sorten geplant. Das hab ich hier
und da schon so rum erzählt. Schon wurde ich angehalten, meine Streuobstwiese fördern zu lassen. Da gibt es ein
Landesprogramm...pro Neugehölz ca.3Euronen Förderung.
Bin ich zum Amt mal eben Sachkundig machen.
Nun ging es mir nicht um die Förderung also die 3 Ocken, ich wollte gleich noch die Bienen dazu oder wo ich mich
hinwenden müßte um 2 Völker zu bekommen (Imkerverein, Kontaktdaten) um sie aufzustellen.
Freunde ich will euch jetzt nicht langweilen, aber erschreckend ist und war, die Damen und Herren von's Amt wissen
womöglich bis zum heutigen Tage nicht, wozu Bienen notwendig sind. Ich hätte alles gefördert bekommen, aber
nicht eine einzige Biene.

Die erschreckenste Aussage einer Dame von's Amt war:.....ich esse so und so kein Honig, ganz schlau meinte sie
....ist doch im weitesten Sinne (vorgehaltene Hand)...Bienenkacke. Dazu meinte ich....nee Kotze.

Mittlerweile habe ich einen Imker gefunden, der sicherte mir zu, wenn alles soweit ist stellt er 1-2 Völker auf.

Ich würde daher empfehlen, statt jede Rute großzügig zu sponsern, das Geld für Weiterbildungskurse bereit zu
stellen....für die Herrschaften von's Amt. Oder eine Studienreise nach Bern zum Professor.

Die (manche wichtge Ämter an denen man(n)/frau einfach nicht vorbei kommt) sind glaube ich genauso Gefährlich
wie giftige Spritzbrühe.

So erlebt und gesehen....Gruß Recke
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -
- citty
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Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Genau, die Bienen brauchen endlich eine Lobby. Nur von intakter Natur zu reden hilft ihnen und damit uns nicht weiter, nicht mal wenn hunderte von Imkern das tun. Will mir uebrigens auch Bienen anschaffen.
LG Citty
LG Citty
Dr. Roger Liebi fan 

Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Na gut, emil, ich war vielleicht etwas unwirsch.
Deshalb nochmal:
Wir haben eine Bienenlobby und wir haben Bieneninstitute.
Und diese Einrichtungen predigen seit Jahren, daß sie an den Bienenproblemen arbeiten. Und da werden dann Versuchsreihen angeführt und sonstwas.
Und DAS meine ich mit Arbeitsbeschaffung.
Man spielt.
Dabei sind die Gründe für das Bienensterben seit Jahren bekannt. Sie werden halt nicht von Professoren geäußert, sondern von den Praktikern, die täglich mit Bienen umgehen.
Grund Nr.1 (intakte Natur) Die Biene braucht die Vielfalt der Natur, und die ist in unseren Agrarwüsten eben nicht gegeben. Ich sehe auch keine Möglichkeit, diese Entwicklung zurückzudrehen, mit und ohne Professor. Hilfsweise könnte der Gesetzgeber verfügen, daß jede Ackerfläche mit Heckenvielfalt zu umgeben ist.
Bin nur gespannt, ob der Steuerzahler bereit ist, sowas zu bezahlen.
Grund Nr.2 Es müßte doch auch der Dümmste begreifen, daß Insektizide, die sich offiziell gegen Schadinsekten richten, auch bei den sogenannten Nutzinsekten Schaden anrichten.
Da erzählen mir Landwirte, daß da auf ihrem Spritzmittel "bienenungefährlich" draufsteht.
Da greift sich doch der Naturfreund an den Kopf. Natürlich fallen die Bienen im Versuch nicht gleich tot um, aber sie verlieren zum Beispiel ihr Orientierungsvermögen, was den Tod des ganzen Stockes bedeutet. Mit solchen Feinheiten kann sich natürlich die Wissenschaft nicht beschäftigen.
Nein, sie macht beispielsweise Versuche über die Intelligenz von Ziegen (gestern im TV gesehen) und stellt dann fest, daß Ziegen ziemlich intelligent sind.
Also....DAS hätte ich nicht gedacht. Auf so dämliche Fragestellungen kann nur jemand kommen, der niemals mit Ziegen umgegangen ist.
Grund Nr.3 Ja, die Einschleppung der Varroa-Milbe macht unseren Bienen zu schaffen. Die Imker "behandeln" die Völker mit einigem Erfolg. Totalzusammenbrüche sind allerdings nicht zu vermeiden. Es gibt Betriebsweisen, die die Varroa-Belastung verringern, aber auch das wäre eine Frage unter Praktikern.
lg
Bunz
Deshalb nochmal:
Wir haben eine Bienenlobby und wir haben Bieneninstitute.
Und diese Einrichtungen predigen seit Jahren, daß sie an den Bienenproblemen arbeiten. Und da werden dann Versuchsreihen angeführt und sonstwas.
Und DAS meine ich mit Arbeitsbeschaffung.
Man spielt.
Dabei sind die Gründe für das Bienensterben seit Jahren bekannt. Sie werden halt nicht von Professoren geäußert, sondern von den Praktikern, die täglich mit Bienen umgehen.
Grund Nr.1 (intakte Natur) Die Biene braucht die Vielfalt der Natur, und die ist in unseren Agrarwüsten eben nicht gegeben. Ich sehe auch keine Möglichkeit, diese Entwicklung zurückzudrehen, mit und ohne Professor. Hilfsweise könnte der Gesetzgeber verfügen, daß jede Ackerfläche mit Heckenvielfalt zu umgeben ist.
Bin nur gespannt, ob der Steuerzahler bereit ist, sowas zu bezahlen.
Grund Nr.2 Es müßte doch auch der Dümmste begreifen, daß Insektizide, die sich offiziell gegen Schadinsekten richten, auch bei den sogenannten Nutzinsekten Schaden anrichten.
Da erzählen mir Landwirte, daß da auf ihrem Spritzmittel "bienenungefährlich" draufsteht.
Da greift sich doch der Naturfreund an den Kopf. Natürlich fallen die Bienen im Versuch nicht gleich tot um, aber sie verlieren zum Beispiel ihr Orientierungsvermögen, was den Tod des ganzen Stockes bedeutet. Mit solchen Feinheiten kann sich natürlich die Wissenschaft nicht beschäftigen.
Nein, sie macht beispielsweise Versuche über die Intelligenz von Ziegen (gestern im TV gesehen) und stellt dann fest, daß Ziegen ziemlich intelligent sind.
Also....DAS hätte ich nicht gedacht. Auf so dämliche Fragestellungen kann nur jemand kommen, der niemals mit Ziegen umgegangen ist.
Grund Nr.3 Ja, die Einschleppung der Varroa-Milbe macht unseren Bienen zu schaffen. Die Imker "behandeln" die Völker mit einigem Erfolg. Totalzusammenbrüche sind allerdings nicht zu vermeiden. Es gibt Betriebsweisen, die die Varroa-Belastung verringern, aber auch das wäre eine Frage unter Praktikern.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp
- emil17
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Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Bunz,
hier treffen zwei Realitäten aufeinander.
Dass solche Ämter unzureichend besetzt sind, ist zu einem guten Teil auch politischer Wille, denn all das ist letztlich wirtschaftsfeindlich, wenn man darunter ShareHolderValue versteht. Darum werden z.B. Universitätsinstitute für Technikfolgenabschätzung zurückgestutzt oder aus Geldmangel aufgehoben und gleichzeitig wird Wirtschaftsförderung betrieben, denn Wachstum braucht das Land, und Wachstum wird in Geld gemessen, nicht in langfristigem Nutzen.
Die Agrochemie übt massiven politischen Druck aus, damit solche Forschung möglichst harmlos bleibt und Zulassungen unproblematisch bleiben. Den Schaden tragen dann ja alle, der Profit wird einbehalten. Würde man das Verursacherprinzip höher gewichten, wären ja die Gewinne gefährdet.
Das Prinzip ist doch sehr einfach: Wenn ich pro Hektar der Kultur X soviel vom Produkt Y draufknalle, habe ich Z Euros mehr Ertrag. Rest ist unwichtig.
Z schwindet wegen der übermächtigen Konkurrenz dahin, aber das ist das Problem der Bauern.
Unsere Wirtschaft war seit jeher auf kurzfristige Geldmacherei auf Kosten alles anderen ausgerichtet - mal mehr, mal weniger. Wenn dann der Schaden zu gross wird, besinnt man sich wieder und greift auf die zurück, die es besser gemacht oder eine Modernisierungsmode verschlafen haben.
Das ist beim Naturschutz so, wo die Bauern durch Auflagen "bestraft" werden, die ihre Magerwiesen noch nicht gedüngt und ihre Moore noch nicht entwässert haben. Es ist beim Denkmalschutz so, wo Immobilienspekulanten und Städteplaner mehr zerstört haben als zwei verlorenen Weltkriege, und man dann denen die Umnutzung erschwert und verteuert, die noch alte Bausubstanz haben, statt diejenigen zur Kasse zu bitten, die bereits zerstört haben. Es ist bei der Atomkraft so, wo bei jedem GAU die Betreibergesellschaft vom Staat übernommen werden muss und die betroffene Bevölkerung den Schaden zu tragen hat. Es ist bei der Finanzkrise so, wo bei jeder geplatzten Blase auf den Mittelstand und den Stuerzahler zurückgegriffen wird, weil hier noch etwas zu holen ist.
Warum sollte es bei Bienen anders sein?
Die Bienengesundheitsprofessur wird das Problem nicht lösen können. Ich hoffe, dass sie nicht bloss forscht, damit Staat und Industrie eine Ausrede haben (Wir tun ja was, wir forschen) sondern dass sie Zusammenhänge so herausarbeitet, dass weder Industrie noch Behörden daran vorbeikommen.
Ob nun speziell die Varroa das Problem ist oder ob diese Milbe nur wegen der Omnipräsenz von Agrochemikalien zu einem Problem wurde und von gesunden Bienen in einer weniger vergifteten Umwelt in Schach gehalten werden könnte, ist eine andere Frage. Viel spricht für die zweite Hypothese.
Eine Zulassung für eine Agrochemikalie A kann man aber nur zurücknehmen, wenn man kausal beweisen kann, dass A das Problem verursacht und dass das Problem ohne A nicht existieren würde. Das ist forschungstechnisch fast unmöglich, auch wenn es dem gesunden Menschenverstand logisch erscheint.
Zudem wird es dann durch Lobbyarbeit noch jahrelang hinausgezögert - Asbest oder DDT sind gute Beispiele dafür.
All diese Zusammenhänge sollten spätestens seit dem Buch von R.Carson, Der stumme Frühling, bekannt sein. Es ist bereits 1962 erschienen und leider immer noch sehr aktuell (und absolut lesenswert).
hier treffen zwei Realitäten aufeinander.
Dass solche Ämter unzureichend besetzt sind, ist zu einem guten Teil auch politischer Wille, denn all das ist letztlich wirtschaftsfeindlich, wenn man darunter ShareHolderValue versteht. Darum werden z.B. Universitätsinstitute für Technikfolgenabschätzung zurückgestutzt oder aus Geldmangel aufgehoben und gleichzeitig wird Wirtschaftsförderung betrieben, denn Wachstum braucht das Land, und Wachstum wird in Geld gemessen, nicht in langfristigem Nutzen.
Die Agrochemie übt massiven politischen Druck aus, damit solche Forschung möglichst harmlos bleibt und Zulassungen unproblematisch bleiben. Den Schaden tragen dann ja alle, der Profit wird einbehalten. Würde man das Verursacherprinzip höher gewichten, wären ja die Gewinne gefährdet.
Das Prinzip ist doch sehr einfach: Wenn ich pro Hektar der Kultur X soviel vom Produkt Y draufknalle, habe ich Z Euros mehr Ertrag. Rest ist unwichtig.
Z schwindet wegen der übermächtigen Konkurrenz dahin, aber das ist das Problem der Bauern.
Unsere Wirtschaft war seit jeher auf kurzfristige Geldmacherei auf Kosten alles anderen ausgerichtet - mal mehr, mal weniger. Wenn dann der Schaden zu gross wird, besinnt man sich wieder und greift auf die zurück, die es besser gemacht oder eine Modernisierungsmode verschlafen haben.
Das ist beim Naturschutz so, wo die Bauern durch Auflagen "bestraft" werden, die ihre Magerwiesen noch nicht gedüngt und ihre Moore noch nicht entwässert haben. Es ist beim Denkmalschutz so, wo Immobilienspekulanten und Städteplaner mehr zerstört haben als zwei verlorenen Weltkriege, und man dann denen die Umnutzung erschwert und verteuert, die noch alte Bausubstanz haben, statt diejenigen zur Kasse zu bitten, die bereits zerstört haben. Es ist bei der Atomkraft so, wo bei jedem GAU die Betreibergesellschaft vom Staat übernommen werden muss und die betroffene Bevölkerung den Schaden zu tragen hat. Es ist bei der Finanzkrise so, wo bei jeder geplatzten Blase auf den Mittelstand und den Stuerzahler zurückgegriffen wird, weil hier noch etwas zu holen ist.
Warum sollte es bei Bienen anders sein?
Die Bienengesundheitsprofessur wird das Problem nicht lösen können. Ich hoffe, dass sie nicht bloss forscht, damit Staat und Industrie eine Ausrede haben (Wir tun ja was, wir forschen) sondern dass sie Zusammenhänge so herausarbeitet, dass weder Industrie noch Behörden daran vorbeikommen.
Ob nun speziell die Varroa das Problem ist oder ob diese Milbe nur wegen der Omnipräsenz von Agrochemikalien zu einem Problem wurde und von gesunden Bienen in einer weniger vergifteten Umwelt in Schach gehalten werden könnte, ist eine andere Frage. Viel spricht für die zweite Hypothese.
Eine Zulassung für eine Agrochemikalie A kann man aber nur zurücknehmen, wenn man kausal beweisen kann, dass A das Problem verursacht und dass das Problem ohne A nicht existieren würde. Das ist forschungstechnisch fast unmöglich, auch wenn es dem gesunden Menschenverstand logisch erscheint.
Zudem wird es dann durch Lobbyarbeit noch jahrelang hinausgezögert - Asbest oder DDT sind gute Beispiele dafür.
All diese Zusammenhänge sollten spätestens seit dem Buch von R.Carson, Der stumme Frühling, bekannt sein. Es ist bereits 1962 erschienen und leider immer noch sehr aktuell (und absolut lesenswert).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
die Chemie Lobby in der Schweiz ist gross
http://www.srf.ch/sendungen/regionaljou ... bruderholz
lg zoro
http://www.srf.ch/sendungen/regionaljou ... bruderholz
lg zoro
-
- Beiträge: 34
- Registriert: Fr 18. Jan 2013, 22:49
- Wohnort: Brandenburg MOL
Re: Professur für Bienengesundheit geschaffen
Ich finde die Einrichtung dieser Professur sehr positiv. Auch wenn sie vielleicht nicht den erhofften sofortigen Effekt hat, sie bietet den Bienen eine Lobby und das ist doch schon ein Anfang. Es ist sicher nicht die Lösung der Probleme, aber die Professur bietet evaluierte Erkenntnisse und weitere Forschungsgelder.
Mit dem Begriff "intakte Natur" habe ich so meine Probleme. Auch ohne menschliches Zutun würde sich unsere Umwelt stetig ändern. Wir Menschen tun unserer Umwelt sicher nicht immer unbedingt gut und wir schaffen Veränderungen in sehr viel kürzerer Zeit, als dies "natürlicherweise" geschehen würde, aber ob ohne unser Zutun alles "intakt" wäre? Das erinnert mich ein wenig an romantische Vorstellungen vom Bauerndasein im Mittelalter. Auch wenn ich mit vielen Dingen heute nicht einverstanden bin, und das sind wirklich viele Dinge, so bin ich doch froh zur jetzigen Zeit zu leben.
Mit dem Begriff "intakte Natur" habe ich so meine Probleme. Auch ohne menschliches Zutun würde sich unsere Umwelt stetig ändern. Wir Menschen tun unserer Umwelt sicher nicht immer unbedingt gut und wir schaffen Veränderungen in sehr viel kürzerer Zeit, als dies "natürlicherweise" geschehen würde, aber ob ohne unser Zutun alles "intakt" wäre? Das erinnert mich ein wenig an romantische Vorstellungen vom Bauerndasein im Mittelalter. Auch wenn ich mit vielen Dingen heute nicht einverstanden bin, und das sind wirklich viele Dinge, so bin ich doch froh zur jetzigen Zeit zu leben.