Ganz meine Meinung!Reisende hat geschrieben: gäbe es die aufstockung nicht, gäbe es mmn auch nicht so niedrige löhne. die leuten wollen doch leben und essen. solche sch*-jobs nehmen sie nur an, weil der staat es absichert. gäbe es das nicht, würden sich auch viel weniger leute so verdingen und die unternehmen wären gezwungen vernünftige arbeitsverträge zu schließen.
mit anderen worten: aufstockung ist keine leistung für den arbeitnehmer, sondern eine versteckte subvention für den arbeitgeber.
Nullstunden
Re: Nullstunden
Ich finde es schrecklich und verstehe nicht warum die Leute das mit sich machen lassen? Denn wenn das jeder verweigern würde, gäbe es die Arbeitsform gar nicht? Warum wird das toleriert?
Re: Nullstunden
Die meisten Jobs, die hier angeboten werden (und das sind wenig genug) werden mit 7 Euro hau-mich-tot pro Stunde bezahlt. Ich meine damit Facharbeiter-Jobs, keine Jobs für ungelernte Hilfskräfte.
Aber wenigstens kriegen ja die Frisösen ab nächstem Jahr 8,50€
Aber wenigstens kriegen ja die Frisösen ab nächstem Jahr 8,50€
Re: Nullstunden
Hallo Picassa,
Andererseits halte ich persönlich auch diesen "Mindestlohn" für zu niedrig. Der Nettolohn ist dann immer noch zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
Dagmar
der Mindestlohn soll dann ja aber für alle gelten, nicht nur für Friseurinnen.Picassa hat geschrieben:Aber wenigstens kriegen ja die Frisösen ab nächstem Jahr 8,50€
Andererseits halte ich persönlich auch diesen "Mindestlohn" für zu niedrig. Der Nettolohn ist dann immer noch zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
Dagmar
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"
Re: Nullstunden
Aufstocken ist wirklich das Allerletzte. Lange hält man das nicht aus, denn man hat die Belastung durch die (unterbezahlte) Arbeit und Druck vom Arbeitsamt zusätzlich.
Man ist verpflichtet, selbst aktiv mitzuwirken, seine Bedürftigkeit baldmöglichst zu beenden.
Das heißt in der Praxis, dass man der Arbeitsvermittlung vollstumfänglich zur Verfügung zu stehen hat, Aktivitäten in Form von Bewerbungen in vorgeschriebener Anzahl nachzuweisen hat und permanent vorgeladen wird und begründen muss, woran es denn nun liegt, dass man immer noch bedürftig ist -obwohl man fast 40 Stunden/Woche arbeiten geht!
Man ist verpflichtet, selbst aktiv mitzuwirken, seine Bedürftigkeit baldmöglichst zu beenden.
Das heißt in der Praxis, dass man der Arbeitsvermittlung vollstumfänglich zur Verfügung zu stehen hat, Aktivitäten in Form von Bewerbungen in vorgeschriebener Anzahl nachzuweisen hat und permanent vorgeladen wird und begründen muss, woran es denn nun liegt, dass man immer noch bedürftig ist -obwohl man fast 40 Stunden/Woche arbeiten geht!
Einen Schuldigen an diesem Zustand hätten wir ja. Warum ich Gott dafür aber dankbar sein sollte, erschließt sich mir nicht.Gott sei Dank gibt es in Dtl. noch die Lohnaufstockung,
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Re: Nullstunden
Dieser pauschale Mindestlohn wird in vielen Branchen gar nichts "retten".
Was wird stattdessen passieren? Die Firmen werden den Leistungsdruck einfach erhöhen.
Beispiel Reinigungsbranche: Da, wo jetzt eine gewisse Fläche in, sagen wir 15 Minuten geputzt werden soll, wird es dann die Forderung geben, das in 10 Minuten zu schaffen. War auch in der jüngeren Vergangenheit schon so.
Und die Firma kann sich weiterhin brüsten "Selbstverständlich zahlen wir den Mindestlohn."
Kerstines
Was wird stattdessen passieren? Die Firmen werden den Leistungsdruck einfach erhöhen.
Beispiel Reinigungsbranche: Da, wo jetzt eine gewisse Fläche in, sagen wir 15 Minuten geputzt werden soll, wird es dann die Forderung geben, das in 10 Minuten zu schaffen. War auch in der jüngeren Vergangenheit schon so.
Und die Firma kann sich weiterhin brüsten "Selbstverständlich zahlen wir den Mindestlohn."
Kerstines
Re: Nullstunden
Dagmar, ich gebe Dir 100%ig recht, aber da wird sich hier keiner dran halten.
Schon jetzt findest Du ja über das Arbeitsamt Jobangebote für 14,9 Stunden die Woche für 165Euro im Monat. Solange solche Aktionen auch noch ganz offiziell unterstützt werden, wird hier NIE ein Mindestlohn bezahlt.
Und was glaubst Du, sagen z.B. Techniker, wenn sie vllt doch den Mindestlohn bekommen, also genauso viel wie jeder Un- oder Angelernte???
Ich bin echt schon gespannt, was in D abgeht, wenn es den Mindestlohn wirklich gibt (an den ich immer noch nicht glaube).
Schon jetzt findest Du ja über das Arbeitsamt Jobangebote für 14,9 Stunden die Woche für 165Euro im Monat. Solange solche Aktionen auch noch ganz offiziell unterstützt werden, wird hier NIE ein Mindestlohn bezahlt.
Und was glaubst Du, sagen z.B. Techniker, wenn sie vllt doch den Mindestlohn bekommen, also genauso viel wie jeder Un- oder Angelernte???
Ich bin echt schon gespannt, was in D abgeht, wenn es den Mindestlohn wirklich gibt (an den ich immer noch nicht glaube).
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Re: Nullstunden
Ja, ist schon krass. Ich arbeite als Tagesmutter, zwei "Zahlkinder", der Dritte ist meiner. Bei einer fremden Tagesmutter bekommt er den Platz zu 100 % als Integrationsplatz bezahlt, bei mir nicht. 7 1/2 h pro Woche bringen mir effektiv 40,- € mtl. über H4. Das sind etwa 1,25 € pro Stunde. Ich bin ausgebildete Erzieherin mit einer fünfjährigen Berufsausbildung. Aufgrund der Bürokratie muß ich die Hälfte des Qualifikationskurses für Tagesmütter machen, den bezahlt mir aber keiner. Ebenso wie die Fahrkosten und die Kinderbetreuungskosten, die tw. anfallen. Für die Kosten muß ich etwa ein Jahr umsonst arbeiten. Wenn ich nicht nächste Woche mit dem Kurs starte, muß ich zu Ende März dichtmachen. Das wurde mir letzte Woche mitgeteilt. Die müssen den Kurs vollkriegen.
Na ja. Geh ich halt in den Garten.
LG,
die Zottelgeiss
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Re: Nullstunden
Zumindest streicht der Hersteller keine indirekten Subventionen von uns allen ein.Olaf hat geschrieben:Du meinst der Reisbrenner wird fairer hergestellt?
Für mich macht das einen Unterschied, ob offiziell Niedrigpreissegment bedient wird, oder ob eine Premiummarke ihre ohnehin fetten Gewinne durch Tricksereien weiter erhöht.
Wer z.B. bei KIK und Co. kauft, muß bei dem Preis damit rechnen, daß die Sache nicht sauber ist. Logisch. Wenn sich aber Markenhersteller im oberen Preissegment bewegen, von dem hohen Preis aber bei den Arbeitern nichts ankommt, dann ist das für mein Gefühl doppelter Beschiß. Und da hat sich Daimler sauber eingereiht (vor allem, wenn man sieht, wie die Stammbelegschaft mit alten Verträgen gehätschelt wird).
"Einfach nicht mitmachen" ist ein lustiger Vorschlag - was wohl die Arbeitsamtleutchen von so Aussagen halten? Die werden doch nicht einmal wach, wenn in einem Betrieb alle halbe Jahr die Leute flüchten oder rausgeschmissen werden. Trotzdem wird der nächste "Kunde" in das Mobbinghaifischbecken gesetzt und kann sehen, wie er klarkommt .
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Nullstunden
Die Logik, nachdem manche Schwachsinnigkeiten seit jahrzehnten immer irgendwie Budget finden, aber das bedingungslose Grundeinkommen angeblich derart utopisch ist, kapiere ich auch nicht.Adjua hat geschrieben:[...] Aber das BGE ist un-fi-nan-zier-bar.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
Re: Nullstunden
Adjua hat geschrieben:[...] Aber das BGE ist un-fi-nan-zier-bar.
genau!wranger hat geschrieben:Ich finde es schrecklich und verstehe nicht warum die Leute das mit sich machen lassen? Denn wenn das jeder verweigern würde, gäbe es die Arbeitsform gar nicht? Warum wird das toleriert?
WIESO??
sind wir alle blöd?
nicht bös gemeint, aber das frag ich mich manchmal echt - eigentlich sind ja "wir" die Gesetzgeber und "das System".......