Landlose begraben sich selbst

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outdoorfreak
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Landlose begraben sich selbst

#1

Beitrag von outdoorfreak » Mi 30. Mai 2012, 15:36

Mehr als ein dutzend Menschen haben sich nahe der kolumbianischen Hauptstadt Bogota selbst begraben - aus Angst von ihrem Land vertrieben zu werden.

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... e-begraben


Auch hier in Deutschland und im benachbarten Frankreich steigen die Preise immer mehr an. Letztens wollte einer 8 000 Euro für ein kleines Grundstück von 3 000 Quadratmetern!!!!

Ich war dran interessiert, hätte ihm aber nur 3 000 gegeben. Und die hätte ich in Raten abbezahlt, weil das immer noch verdammt viel Geld für so ein kleines Grundstück ist.

Dann hat es im letzten moment einer für 8 000 Euro gekauft. Das ist irgend so ein reicher Typ, der sich jetzt ein Holzhaus und Angelweier drauf macht um gelegentlich am Wochenende vorbeizukommen.


Wie hat der Verkäufer noch so schön gesagt, als er mir abgesagt hatte: Derjenige bestimmt, der die meiste Kohle hat.

Das sind Leute, die kaufen überall Grundstücke auf, und verkaufen sie um ein vielfaches. Auch ne Methode, wie man ohne arbeiten seinen Lebensunterhalt verdienen kann.

Nur mir hängen sie so langsam zum Hals raus.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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citty
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Re: Landlose begraben sich selbst

#2

Beitrag von citty » Mi 30. Mai 2012, 16:00

Furchtbar diese Grossgrundbesitzer! Ein paar Enteignungen gibt es hier in den westlichen Laendern zwar auch aber immerhin werden diese Leute ausbezahlt und muessen nicht verhungern.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Spottdrossel
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Re: Landlose begraben sich selbst

#3

Beitrag von Spottdrossel » Mi 30. Mai 2012, 18:46

Preisanstieg?
Auf dem platten Land gehen die Preise in den Keller, und je mehr die Benzinpreise steigen, umso mehr Leerstand gibt es hier.
Dadurch bin ich im Verhältnis zum Durchschnitts-Stadtmensch auch "Großgrundbesitzer"...
Hühner sind auch nur Menschen...
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Melusine

Re: Landlose begraben sich selbst

#4

Beitrag von Melusine » Mi 30. Mai 2012, 18:57

Und ich krieg weder Land noch Haus los-nochnichteinmal für den Preis der Umschreibung.... :aeug:

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luitpold
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Re: Landlose begraben sich selbst

#5

Beitrag von luitpold » Mi 30. Mai 2012, 22:51

Melusine hat geschrieben:Und ich krieg weder Land noch Haus los-nochnichteinmal für den Preis der Umschreibung.... :aeug:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... f=43&t=167

http://www.selbstvers.org/forum/viewforum.php?f=43
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

zaches
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Re: Landlose begraben sich selbst

#6

Beitrag von zaches » Do 31. Mai 2012, 06:42

Also obiges Grundstück hat einen qm-Preis von 2,66 €.

Hm - umliegende Äcker gehen hier für 3,60-5,50 weg.
Wald für 2-4€.
Baugrundstücke für auch für 100 € pro qm.

soviel dazu.

lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Dagmar
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Re: Landlose begraben sich selbst

#7

Beitrag von Dagmar » Do 31. Mai 2012, 08:26

Hallo,

ist halt Kapitalismus. :holy:

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Und ich bin mir sehr sicher, daß auf lange Sicht gesehen, die Preise für Ackerland steigen werden.

(Außer wir finden irgendwo im Hinterhof versteckt noch eine zweite Erde, dann gehen die Preise Ruck-Zuck in den Keller :haha: . Aber darauf wetten würde ich nicht.)

Ich achte im Moment immer wieder darauf wie sich die Preise in "meiner" Region (Sachsen-Mittelsachsen) entwickeln und ich habe den Eindruck, daß diese in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind.


Dagmar
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Julika

Re: Landlose begraben sich selbst

#8

Beitrag von Julika » Do 31. Mai 2012, 08:30

Hier ist der qm Ackerland inzwischen bei 4 € angelangt :eek: und das ist wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange...

Rabert
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Re: Landlose begraben sich selbst

#9

Beitrag von Rabert » Sa 9. Jun 2012, 16:25

In Afrika, Südamerika und Osteuropa kaufen zunehmend private und staatliche Investmenfirmen Land. Der größte Käufer ist dabei übrigens nicht China, sondern Indien, und nur etwa 1/4 des gekauften Landes wird tatsächlich genutzt (Quelle: http://derstandard.at/1336563147372/Neu ... and-greift). Land ist zur Spekulationsmasse geworden. Bauern in Ostdeutschland können ihre Höfe nicht mehr vergrößern, weil Unternehmen wie Allianz alles was angeboten wird zu Preisen kaufen oder langfristig pachten, die für normale Landwirte schlicht nicht darstellbar sind.
Wir sind Nero, und die Erde ist unser Rom!

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