Biete: Wohnung auf großem Hof bei Bremen

[Julika]

Moin,
wir gehören zu den Verrückten, die sich einen großen Hof (4ha) angelacht haben und einen Teil der Träume von der Selbstversorgung verwirklichen.

Nun ist hier soviel Platz, daß eine Wohnung mit 65 qm für Menschen, die sich etwas einbringen oder selbst gestalten wollen, frei ist.
Der Hof ist in Alleinlage, auf dem 8 Pferde und Ponys, 5 Mutterschafe mit ihren Lämmern, ein paar Hühner, ein Hund und wir (w 41,m 43,m 9 Jahre) leben.
Im Sommer wird die Wohnung im Erdgeschoß frei. Die Küche wurde vor einem Jahr neu gemacht, neue Brennwertheizung, Bad neu, eigener Eingang, Ofen. Eigener Garten ist auch gerne möglich. Die Kaltmiete beträgt 340,- €, ein Teil kann auch evtl. mit Arbeit verrechnet werden. Wem das Ganze zu klein ist: Ausbaureserve gibt es im dreistelligen qm-Bereich, ein Großteil Material liegt auch schon bereit.

Wir haben vor 3 Jahren diesen schönen Flecken Land mit 4 Hektar Grundstück gekauft und bauen und gestalten seitdem, was das Zeug hält. Die Pferde leben in einem großen Laufpark, die Schafe versorgen uns teilweise mit Milch, aber der Gemüsegarten liegt brach, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Es sind immer wieder Wwoofer (freiwillige Helfer auf Biohöfen) aus der ganzen Welt hier, die den Alltag bereichern und bei der Hofarbeit helfen. Außerdem soll dieses Jahr der Seminarbetrieb anlaufen.

Öffentlicher Nahverkehr ist nicht existent, dafür aber eine gute alternative Infrastruktur (3 Bioläden innerhalb von 12km, Freie Schulen, etc.).PLZ 27305

Wir wünschen uns Menschen, die auch mal mit anpacken, mit abends am Feuer sitzen, zum Klönen, zum hier leben. Ohne wöchentliches Plenum bei Erdbeertee;-)aber mit gutem Austausch.

[citty]

Hallo,

da kann man nur gratulieren: ein Hof in Alleinlage in Grosstadtnaehe!

Ich wuerde auch gerne eine Zeitlang auf einem Hof zur Miete leben, z.B. wenn wir wieder nach Dtl. zurueck gehen. Mich wuerde dann vor allem interessieren wieviel und was zu tun ist, wieviel Miete wird verlangt u.s.w. Habe mal auf einem Hof in Bayern gewwooft und wurde als Arbeitstier ausgenutzt. (die suchten auch einen Mitbewohner der "mit anpackt", die sind aber nie lange geblieben...) Musste von morgens bis abends schwer schuften und wurde dann noch zum Spass in den Huehnerstall eingesperrt - der Hofbesitzer hatte angeblich vergessen dass ich noch drin war und hat mich angeblich nicht rufen hoeren Also mich wuerde das ein bisschen abschrecken wenn da steht "mit anpacken" Da ist zuviel Spielraum und kann von 1x taeglich Huehner rauslassen bis Schweinestall mit 100 Schweinen ausmisten, alles beinhalten. Ich wollte vorher konkret wissen was zu tun ist.

LG Citty

[Julika]

Hier in der Gegend gibt es viel in Alleinlage, auf der anderen Weserseite gibt es die ganz normalen Klumpendörfer. Der Nachteil ist halt, daß es zersiedelter ist.

Mit anpacken: Derzeit bezahle ich täglich jemanden mit 10€ die Stunde fürs Abäppeln, Stall fegen, etc. das kann ruhig auch auf dem Hof bleiben. DIe Gastpferde bringen Geld, und davon gebe ich direkt was weiter.

Die letzten Mieter haben weder mal den Hof noch die (gemeinsam genutzte) Diele gefegt, also die gesamte Pflege des Außenbereichs lag in unserer Hand. Ich möchte kein schöner wohnen anbieten, sondern Menschen, die ihre abgestellten Blumentöpfe auch gießen und nicht darauf vertrauen, daß ich eh jeden Abend die Runde mache.
Melken, wenn ich mal nicht da bin, Ponys auf die Weide lassen oder sich eventuell sogar liebend des vernachlässigten Gartens annehmen, Feuerholz an die Feuerstelle schaffen. und dem Platz Leben geben. Auf dem letzten Hof haben wir uns z.B. die Arbeit mit den Flaschenlämmern geteilt und dafür gab es dann im Herbst schöne Keulen und Lendchen.

Wir wohnen seit 20 Jahren immer mit anderen Menschen zusammen, ich weiß um die Vor- als auch um die Nachteile, bin aber immer wieder optimistisch, daß es mal wieder passen wird, weil ich es einfach netter finde, gemeinsam was zu machen, sich nicht extra verabreden zu müssen, spontan mal einen Kaffee zusammen zu trinken oder eine Bauaktion zu starten.

Wwoof-Gastgeber sind nicht immer Ausbeuter

[Tanja]

Wwoof-Gastgeber sind nicht immer Ausbeuter

Stimmt!

Ich finde, das kingt alles sehr gut. Drücke die Daumen, dass Ihr den passenden Mitbewohner findet!

[citty]

Hallo,

das klingt wunderschoen! Natuerlich sind WWOOF hosts normalerweise keine Ausbeuter, ich habe ja sehr oft gewwooft und nur diese EINE schlechte Erfahrung gemacht. Haette ich natuerlich dazuschreiben sollen, sorry.
Ich wuensche Euch dass Ihr einen netten Mitbewohner findet.

LG Citty

[moorhexe]

hallo julika,
das hört sich alles ganz prima an.
ich kenne auch euren ort, jedenfalls die umgebung. wollte selber mal dort einen hof kaufen.
wir sind dann aber mehr in die nähe von worpswede , fischerhude hängengeblieben.
ich habe meinen hof aber nach ca. 20 jahren wieder verkauft.
genau das, was ihr so anbietet, würde mir gefallen, denn sonst habe ich diese arbeiten auf dem eigenen hof gemacht. komme mir ein bißchen entwurzelt vor.
momentan suche ich keine wohnmöglichkeit.(bin aktuell gerade junge großmutter... )
aber vielleicht kann ich ja mal zum WWoofen oder zum besuchen vorbeikommen.

ich wünsche euch viel glück beim finden der richtigen mitbewohner

[Julika]

Danke für die vielen guten Wünsche!

Ja, es ist schon schön hier auf dem Hof, auch wenn es landschaftlich deutlich reizvollere Ecken in D gibt, ich mag die Weite und den Abstand, den die Höfe haben.

@Moorhexe: Genieß die Zwegenzeit mit deinem Enkel, das ist so ein wunderbarer Zauber
Wo war denn der Hof? Nach weit über 10 Jahren Suche kenne ich gefühlt alle, die mal zum Verkauf standen. Hier ist deutlich günstiger als Worpswede und da ich seit 20 Jahren mehr oder weniger in dieser Ecke bin, haben wir uns so entschieden. Da wir 3 Gästezimmer haben, ist sicher auch spontan Platz, gerne auch mal nur auf einen Kaffee oder Tee!

[moorhexe]

hallo, wenn ich zeit habe, komme ich gerne mal auf einen grünen tee vorbei .
unser hof war zwischen worpswede und fischerhude, aber nur 4 km bis zur buslinie von bremen, jetzt straßenbahn im bau...
der verkauf lief nicht über makler und ohne anzeigen..kannst den hof daher nicht kennen.

[Nightshade]

Ich möchte kein schöner wohnen anbieten, sondern Menschen, die ihre abgestellten Blumentöpfe auch gießen und nicht darauf vertrauen, daß ich eh jeden Abend die Runde mache.

Dann lass die Mieter keine Töpfe abstellen. ;-)

Bei uns läuft das ganz einfach: Es dürfen Pflanzen abgestellt werden, jedoch nur direkt bei der eigenen Wohnung und nur unter der Bedingung, dass sie sorgsamst gepflegt werden. Selbstverständlich muss der Fluchtweg frei bleiben, notwendige Arbeiten dürfen nicht behindert werden. Alle "über das übliche Maß" hinausgehenden Verunreinigungen hat der Pflanzenbesitzer selbst zu beseitigen. Auf Aufforderung sind bestimmte Pflanzen unverzüglich zu entfernen.

Wer Probleme macht, kriegt ein Schreiben von der Verwaltung und darf sein Gestrüpp zukünftig nur mehr auf jener Fläche halten, für die er Miete zahlt.

Verlassen würde ich mich auf gar nix, sondern Rechte und Pflichten müssen genau definiert und schriftlich festgehalten werden.

Vor ewigen Zeiten gabs mal die Phase, wo noch jeder durfte wie er wollte. Dies führte zu krepierigen Zimmerpflanzen in jeder Ecke, die der Heilige Geist hätte gießen sollen.
Nix da. Ich habe eine furchtbare Arbeit mit den Grünanlagen und ich denke nicht daran, unentgeltlich halbtote Usambaras aufzupäppeln. ;-)

[Benutzer 2354 gelöscht]

Vertrag kommt von vertragen , dafür sind Menschen einfach zu Unterschiedlich. Das ist leider so.