Seite 1 von 1

Tragende Milchschafe abzugeben

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 15:01
von Landfrau
Moin,

wir geben hochtragende Milchschafe ab, Ablammtermin "demnächst".

Mit dem Melken beginnen kann man entweder sofort (nach dem Lammen, sei hinzugefügt, ich hatte schon Anfragen von Leuten, die ernsthaft dachten, ein Milchschaf gäbe immer Milch, weil es eben von Beruf Milchschaf ist.....) , dann ist die Flaschenaufzucht oder Abgabe der Lämmer erforderlich.
Oder nach dem Absetzen oder - so machen wir das, parallel zur Lämmeraufzucht: ab ca. der 4. ...6. Woche wird morgens gemolken, tags sind die Lämmer bei den Muttern und abends werden sie weggesperrt, damit morgens wieder Milch da ist für uns.

Dadurch kann man auch mal mit dem Melken aussetzen, dann lässt man die Lämmer ans Euter, die Lämmer bekommen eine bessere Versorgung als mit Austauscher und das Saugen der Lämmer stimuliert die Milchproduktion. Eine win-win-win - Situation!!

Zu bedenken ist noch, dass im Mai geborene Lämmer zwar eine nette warme grüne Welt vorfinden, aber das Gras, wenn sie ernsthaft zu weiden beginnen, bereits eiweißarm ist. Hier ist mit kleinen Gaben Getreide / Leguminosen zu ergänzen. Die laktierenden Schafe brauchen natürlich auch ihrer Leistung angepasstes Futter. Zum "Geld sparen durch Selbstversorgung" taugen Milchschafe durchaus nicht. Mit TIeren übernimmt man auch immer Verantwortung und dieser gerecht zu werden, erfordert Aufwand, auch monetären. Aber man kann rechnerisch die Kosten der Schafhaltung locker durch Käseverkauf refinanzieren, wenn man seine eigene Lebens- und Arbeitszeit zum Nulltarif ansetzt. Und das passt ganz gut zum Selbstversorgungskonzept.

Milchschafe sind für ambitionierte Selbstversorger mMn die geeigneten Milchtiere, da sie bedeutend leichter "im Zaun" zu halten sind und mit Gras und Heu zzgl. Kraftfutter gut zurecht kommen, während zB die Ziege als Äser artgerechterweise Laub und Zweige zu fressen braucht. Dass Ziegenhalter Ziegen favorisieren. liegt in der Natur der Sache und braucht hier meinethalben nicht diskutiert zu werden - jeder, wie er mag.

Standort der Schafe ist zwischen Hannover und Bremen.

Zum Preis: Die Tiere geben wir nicht zum "Hauptsache-sie werden-nicht-geschlachtet" - Tränendrüsen - Dumpingpreis ab, sondern zu dem Preis, den das Fleisch in der Direktvermarktung (nicht im Viehhandel!!) wert ist.

Und Milchschafe haben ein zartes, mageres, geschmackvolles und nicht talgiges Fleisch, Spitzenqualität unter den Schafsorten.

Das ist meiner Vermutung nach übrigens auch der Grund, warum immer weniger Milchschafe angeboten werden - jeder Halter hat einen Kundenstamm, der auf ein Jahr im Voraus Lammfleisch reserviert, die Lammer sind sozusagen für die Kunden schon abgezählt. Und da für Fleisch idR bessere Preise erzielt werden als von Hobbyhaltern für lebende Tiere gezahlt werden ("so teuer hatte ich mir das nicht vorgestellt...."), kommen eben kaum noch Milchschafe auf den Markt für die nachwachsenden Selbstversorger.

Also: 5 Euro / kg Lebendgewicht für ein hochtragendes erstmals lammendes Ostfriesisches Milchschaf, also demnächst ein melkendes Tier mit ein oder 2 Lämmern!
Macht z. B. bei 50 kg LG 250 Euro.

Anfragen gern per PM, wir können auch gern über Modalitäten und Milchschafhaltung telefonisch sprechen.

Wir freuen uns sehr, wenn die Tiere in verantwortungsvolle und erfahrene Hände kommen, auf einen Hof mit arrondiertem Land. Das wäre die Goldrandlösung.

Aber: wir haben auch mal angefangen, uns ein und durchgearbeitet und es hat funktioniert!!

Grüße vom Lande, Landfrau