das ist das Problem: Wer, der die materielle Unabhängigkeit hat, ein bis drei Jahre von seinen Ersparnissen zu leben, zieht die Einschränkungen der individuellen Freiheit, welche solch ein Gemeinschaftsmodell für ALLE Beteiligten bedeutet, einem noch immer bequemeren Einzelkämpfer-Dasein vor, weil er/sie an die mittel- bis langfristig besseren Chancen zur persönlichen Entwicklung und vielleicht auch zum (Über-)Leben gundsätzlich glaubt?
Als ich die ersten kritischen Stimmen zu dem Angebot hier las, musste ich an die Beiträge aus einem anderen Faden denken, wo es darum ging, dass es undenkbar für Einige wäre, mit mehreren Generationen (der eigenen Familie) unter einem Dach zu leben. Ich zähle mich auch dazu, bin mir aber auch bewusst, dass mich das gleichzeitig für solche Gemeinschaftsprojekte disqualifiziert: viel zuviel (angelernter?) Egoismus/Individualismus
Es ist scheinbar sehr "menschlich", dass Egoismus/Individualismus nur durch Ängste überlagert wird, z.B. Existenzängste, Angst vor Einsamkeit/Isolation (oder positiv formuliert: das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Nähe), und von zwischenmenschlicher Zuneigung. DAS sind die einzigen, mir bekannten "Triebfedern", welche,
so lange sie dominieren, Menschen "gemeinschaftsfähig" machen.