Selbstversorgerimmobilien

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Manfred

Re: Selbstversorgerimmobilien

#441

Beitrag von Manfred » So 3. Jun 2012, 16:24

Ist ganz einfach: Die Abrisskosten durch eine Firma übersteigen den Grundstückswert. Solche Angebote hab ich im Thüringer Wald schon öfter gesehen.
Die Landwirtschaft ist hauptsächlich in der Hand weniger Großbetriebe, die nur niedrige Pachten bezahlen. Deshalb sind die landwirtschaftlichen Flächen billig.
Und die Arbeitsplätze sind weit weg und die Infrastruktur schlecht, deshalb ziehen immer mehr Leute weg und es gibt nur wenige Kinder.
Nach ein paar Jahren Leerstand sind die Objekte dann nur noch ein Kostenfaktor für den Eigentümer, ohne Aussicht auf nennenswerte Einnahmen.

Wer Zupacken mag, kann so ein Objekt großteils in Eigenleistung abreißen. Die Transport- und Deponiekosten sind aber je nach Baustoffen nicht ohne.
Natursteine kann man aber auf den Grundstück lassen und Backsteine vom Mörtel befreien und verkaufen. Holz verheizen etc. Wenn man Interesse an so einem Objekt hat muss man sich halt vorher überlegen, wie man das Zeug los wird oder ob man es (evtl. in Teilen) wieder herrichten will.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#442

Beitrag von p4nik » So 3. Jun 2012, 16:41

achso jetzt verstehe ich!
Prinzipiell für jemand nicht schlecht der dort in der Nähe wohnen würde und das Objekt nebenbei abreist, sozusagen.
Aber ich komm aus ner ganz andren Ecke^^ somit für mich nix :P

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#443

Beitrag von Senf » Di 5. Jun 2012, 08:58

kraut_ruebe hat geschrieben:nordvorpommern, sehr schön gelegen:

http://www.bauernhof-und-land.de/immobi ... uelze.html
Toll.. ich bin angefixt :sauenr_1: :hhe:

Was eine Lage :eek:
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!

Manfred

Re: Selbstversorgerimmobilien

#444

Beitrag von Manfred » Sa 9. Jun 2012, 14:21

Schmuckstück in der fränkischen Schweiz. Wird wohl nicht lange im Angebot sein...

http://www.immobilienscout24.de/expose/65338275

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#445

Beitrag von 65375 » So 10. Jun 2012, 00:40

Sowas hab ich mir immer gewünscht! Südhanglage mit Erdkeller, nicht weit zum Wasser. Eigener Wald. Sogar ne eigene Höhle! Kachelofen! Und im Fränkischen könnt' ich's gut aushalten!

Eigentlich perfekt!
Jetzt müßte ich nur noch so 20 oder besser 25 Jahre jünger sein. :aeh:

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#446

Beitrag von ahora » So 10. Jun 2012, 03:32

hallo 653...

wozu willst du jünger sein. wir haben heute eine lebenserwartung von über 80 jahren als frau. also hast du noch sehr viele jahre vor dir - und dein derzeitiger gesundheitlicher zustand kann sich jederzeit bessern.

hier bauen 70jährige fincas und wohnen dann auch noch darin - lach -

auf zu neuen ufern.

lg ahora

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#447

Beitrag von citty » So 10. Jun 2012, 07:14

Absolut traumhaft und dazu noch im Einzugsgebiet von Bayreuth! 180 000 Euro scheint mir aber doch ein bisschen teuer - ich rechne halt noch immer in DM und Can. Dollar um.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#448

Beitrag von 65375 » So 10. Jun 2012, 07:33

Hallo ahora. Voelen Dank für's Mutmachen! Aber es sind ja nicht nur gesundheitliche Aspekte. Vor 25 Jahren war ich noch weniger seßhaft. Aber inzwischen habe ich mich in einer seit Kindertagen geliebten Landschaft festgewohnt. Meinen Mann zu verlassen, der hier seit Generationen verwurzelt ist, hab ich auch keine Lust. Und daß mein Zwerg hier und mit beiden Eltern aufwächst, da liegt mir auch viel dran. Auch bin ich auf Erwerbsarbeit außer Haus angewiesen. Das ist dort sehr wahrscheinlich nur mit viel Fahrerei möglich, und hier hab ich nur zehn Minuten zu meinem neuen, richtig tollen Arbeitgeber!

Aber der Preis scheint mir durchaus nicht zu hoch. Allerdings bin ich Rheingauer Immopreise gewöhnt. Hier muß man nur über den Rhein fahren und hat ein Gefälle, das viele Leute drüben bauen und Fähre zur Arbeit fahren läßt.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#449

Beitrag von ahora » So 10. Jun 2012, 08:07

guten morgen 65375,

das sind stichhaltige argumente.

ich habe auch gewartet, bis alles <selbständig> war, und dass derzeit kein pflegefall in der familie war, das kommt ja auch manchmal neben anderen verpflichtungen noch hinzu. dass mein mann nicht immer hier ist, hat auch vorteile - ich kann alle teile in mir voll ausleben. zu zweit ist doch rücksichtsnahme angesagt. und ich kann dinge verwirklichen für die er keinen nerv hat, sich aber hinterher freut, wenn es gemacht ist - lach - jedesmal, wenn er kommt, ist das haus ein stück weiter renoviert. die feinarbeiten macht er dann. z.b. die steckdosen etc. vernetzen.

ich erlebe gerade die zerrissenheit einer mutter von 2 kindern - eins ist 9 jahre alt und das andere 14, die hier ein haus gekauft hat, es renovieren läßt, jede <freie> minute hier verbringt, um den renovierungsarbeiten beizuwohnen, worunter die beiden töchter, die in deutschland sind, sehr leiden. ich bekomme ab und zu mit, wie die kleine am telefon weint. der vater der kinder arbeitet von zu hause aus, d.h. er ist da, auch omas und opas sind da, aber eben nicht die mama.

ihr haus soll vorerst als ferienhaus dienen, umsiedeln wollen sie vernünftigerweise nicht. das will sie den kindern doch nicht zumuten. ist es auch eine gewaltige umstellung für kinder. zumal an öffentlichen mallorquinischen schulen zweisprachig unterrichtet wird, catalan und castellano und dann erst englisch und privatschulen sich nur in der nähe von palma befinden.

meine mutter hatte z.b. damit gerechnet, dass ich mich später mal um sie kümmere. sie war ssseeeeehr enttäuscht. ich habe jedoch noch zwei jüngere schwestern, die bei früheren pflegefällen immer wichtigeres zu tun hatten :roll: und dann ist was interessantes passiert. eine cousine von mir, die mittlerweile alleinstehend ist, auch keine andere verwandschaft mehr außer meiner mutter hat, hat jetzt wieder engeren kontakt mit meiner mutter und kümmert sich um einiges. z.b. mal blumen und garten gießen, wenn meine mutter im urlaub ist etc. sie hat quasi meine stelle eingenommen, ist das nicht klasse?

lg ahora

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#450

Beitrag von 65375 » So 10. Jun 2012, 08:35

Dann hat bei Dir einfach alles gepaßt, ahora! Schön!

Ferienhaus in einer schönen Gegend ist auch so ein Trugschluß. Man stellt sich das immer so romantisch vor. Aber das zieht ja auch Verpflichtungen nach sich. Man ist dann mit dem Urlaubsziel immer festgelegt. Und wenn die Kinder dieser von Dir geschilderten Familie jetzt schon so viele negative Gefühle mit dem Ferienhaus verbinden, scheint mir das Projekt eher zum Scheitern verurteilt.

An Hausrenovierungen sind schon viele stabil wirkende Ehen zerbrochen. Das ist ein dramatisch unterschätztes Risiko.

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