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von emil17 » Di 24. Apr 2012, 13:35
Ich nochmal, dazu.
Je älter man wird, desto schwieriger wird es, aus seinen eingefahrenen Gleisen zu kommen, und das sollte man bis zu einem gewissen Grade aber können.
Das andere, nämlich ob und wie man sich trennt, kann man nicht voraussagen, das hängt eben von beiden ab.
Aber, wenn man es tut, sollte man es in Würde und Anstand tun und nicht versuchen, mit formaljuristischen Tricks möglichst viel aus dem anderen herauszuholen. Da gibt es Männer wie Frauen, die das können, solche, die gut sind im ausnehmen, und wieder andere, die das aus falscher Rücksicht mit sich machen lassen.
Dann gibt es noch das Sprichwort "saubere Kasse ist gut für die Freundschaft". Da muss man halt vielleicht irgend ein Dokument aufsetzen, worin steht, wer was eingebracht hat und wer wem was schuldet. Nicht weil man sich misstraut, sondern weil das Gedächtnis eben schwach ist. Die Lebenseinstellung sollte auch einigermassen passen, wenn der eine immer auf Pump lebt und unordentlich ist und der andere eher sparsam und nur Geld ausgibt, nachdem er es hat, dann wird das langfristig vermutlich nichts. Ausnahen bestätigen die Regel.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass entweder der Trieb oder der Verstand funktionieren, aber selten beides zusammen. Das ist gut so, denn sonst wären wir vermutlich schon lange ausgestorben. Dennoch sollte man sich überlegen, mit bzw. von wem man Kinder hat. Und sich nach dem (der) dritten Ex, der (die) einen auf die gleiche Weise hat sitzen lassen, vielleicht mal fragen, ob man sein Beuteschema für den (die) vierte (n) überarbeiten sollte.
Kürzlich habe ich im Zug ein Paar gesehen; sie sehr schön und verliebt und kuschelig, er eher so der Typ Buchhalter mit Spitzbauch und Glatze und Bierdose, sass passiv und sichtlich gelangweilt daneben und liess es über sich ergehen. Da fragt man sich schon, findet die wirklich nichts anderes.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.