Hallo Manfred,
Manfred hat geschrieben:Aber aktuell hast du durch deinen Job noch viele Menschen fast täglich um die Ohren. Da tut es gut, wenn man mal einige Zeit allein verbringen kann.
Genau das ist es.

Wenn ich nach 1 oder 2 oder auch 3 Wochen alleine arbeiten auf meinem Hof zurück in die "Zivilisation" komme, dann bin ich ganz erschrocken, was da auf mich einstürmt. Der Verkehr, die Hektik, die Unfreundlichkeit der Menschen, etc. Und am Montag, am ersten Arbeitstag, da frage ich mich manchmal wie verrückt die Welt doch eigentlich ist - die ich andererseits bis vor wenigen Jahren aber als "voll normal" erlebt habe.
Da habe ich durch meinen kleinen Hof auch schon was gelernt.
Manfred hat geschrieben:Aber wenn Gemeinschaft, dann würde ich nur eine relativ lockere wollen, wo alle Gemeinschaftsaktivitäten (außer evtl. dringend nötiger gemeinsamer Arbeitseinsätze) auf Freiwilligkeit beruhen
Das weiß ich auch, daß mir ein Leben als Eremitin nun auch nicht zusagen wird. Aber ich denke ich habe genug Hobbies und andere Interessen, die ich mit anderen Menschen zusammen dann ausleben kann und werde. Und gegenseitige Hilfen in der Nachbarschaft gehören da für mich dazu. Ich werde z.B. irgendein Schneeräumgerät haben und warum soll ich da nur meinen Weg räumen und nicht auch gleich noch den Zufahrtsweg des alten Paares die im Nachbarhof leben. Die das Ganze sonst mit der Schneeschippe machen müßten.
Und irgendwann werde ich mich dann auch mit der Hofnachfolge auseinandersetzen und ich hoffe, daß ich dann jemanden finden werde, den ich den Kleinsthof dann vermachen kann.
Und natürlich freue ich mich schon auf die Interaktion mit den Nachbarn und dem ganzen "Straßen"dorf. Da wird sich auf jeden Fall etwas entwickeln.
Auf meinem Hof selber kann ich wenig mit einer größeren Gemeinschaft machen, dazu gibt es zu wenige Räumlichkeiten und die Flächen die ich bewirtschaften kann, reichen auch gerade für ca. 6 Personen aus (u.a. aufgrund des hohen Fleischverbrauchs). Da wird es also gar nicht zu einer großen Gemeinschaft kommen.
Dagmar