Nicht selbst gelesen, aber gerade über eine Rezension gestolpert. Evtl. interessiert euch das Buch:
Kracht berichtet in Form eines Abenteuerromas über die wahre Geschichte des 1870 gebohrenen Nürnbergers August Engelhart.
Engelhart wanderte 1902 auf die Südseeinsel Kabakon aus und gründete dort den Sonnenorden. Eine Gemeinschaft nudistischer Veganer, die sich ausschließlich von der göttlichen Kokosnuss ernähren wollte und sich davon ein ewiges (oder zumindest sehr langes) Leben versprach.
„Nackter Kokovorismus ist Gottes Wille. Die reine Kokosdiät macht unsterblich und vereinigt mit Gott.“
Im Gegensatz zu späteren Hippies waren sie, ihrer Zeit gemäß, noch glühende Antisemiten.
Der Sonnenorden ging in extremer Form den Weg vieler späterer Aussteigergemeinschaften. Streit, Krankheiten (zum guten Teil wohl durch die einseitige Mangelernährung), Selbstmorde, evtl. sogar Mord. Engelhart selbst verstarb 1919 krank und entkräftet und nicht ohne sich vorher noch selbst den Daumen abzuschneiden und als Salzfleisch zu verspeisen...
Bildquelle: Wikipedia. Artikel über August Engelhardt

