...ohne Schule

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Lehrling
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...ohne Schule

#1

Beitrag von Lehrling » Fr 27. Jan 2012, 22:18

20 Minuten Zeit? Interesse, was aus einem Kind werden kann, das nie in die Schule gegangen ist?
Dann schaut euch das an:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=3 ... 352702ac03

liebe Grüße
Lehrling
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Nordhang
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Re: ...ohne Schule

#2

Beitrag von Nordhang » Fr 27. Jan 2012, 22:55

Danke für den Beitrag. :daumen:

Ich würde eher schreiben:
Was kann bei sehr guter Förderung, aus deinem Kind werde.
Meiner Empfindung nach spielt hier ein offenes und anscheinend stabiles Elternhaus eine sehr wichtige Rolle. Die Eltern hatten ein sicheres Einkommen und einen geregelter Tagesablauf war möglich. Es gab Platz und die finanziellen Mittel um die Kinder optimal zu unterstützen. Die Eltern hatten beide Studium absolviert (Mutter war Grundschullehrerin)sowie Übung im Vermitteln von schulischer Lehrinhalte.

Fazit:
Liebe, Freiheit, Struktur, Vorbilder und eine Befriedigung der grundlegenden körperlichen Bedürfnisse waren und sind der beste Nährboden für die Entwicklung unsere Kinder.

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65375
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Re: ...ohne Schule

#3

Beitrag von 65375 » So 12. Feb 2012, 06:08

Hab den Film jetzt nicht gesehen. Aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.
Das Problem bei zuhause unterrichteten Kindern ist fast nie ein Mangel an Bildung. Die sind, da individuell gefördert, wie das keine Schule je leisten könnte, ihren Alterkameraden normalerweise weit ( ein bis zwei Jahre locker ) voraus. Aber da haben wir schon das Stichwort. Die haben keine Kameraden!
Ein ungarischer (oder tschechischer?) Wissenschaftler hat das mit seinen Kindern exerziert; die konnten schon mit vier, fünf Jahren das meiste, was in der Grundschule unterrichtet wird, außerdem Schach und was-weiß-ich-nicht-alles. Aber er hat nur das erste Kind zuhause behalten und aufgrund dessen Kontaktschwierigkeiten den folgenden Geschwistern den Besuch öffentlicher Schulen erlaubt.
Ich hatte auch mal einen Vermieter, der seine Kinder bis zur Grundschule von andern Kindern ferngehalten und auch dann noch sehr stark reglementiert und zuhause eingespannt hat. Die waren trotz mäßiger Intelligenz in der Schule und auch handwerklich sehr fit, fleißig und erfolgreich.
AAABER: die haben sich im besten Kennenlernalter ihre Partner über Kontaktanzeigen suchen müssen, weil sie keine Ahnung hatten, wie man im echten Leben jemanden kennenlernt. Freizeit hat nahezu nur mit der Familie stattgefunden, und Papa war das Maß aller Dinge.
Das ist krank!

Fridolin

Re: ...ohne Schule

#4

Beitrag von Fridolin » So 12. Feb 2012, 22:10

65375 hat geschrieben: AAABER: die haben sich im besten Kennenlernalter ihre Partner über Kontaktanzeigen suchen müssen, weil sie keine Ahnung hatten, wie man im echten Leben jemanden kennenlernt. Freizeit hat nahezu nur mit der Familie stattgefunden, und Papa war das Maß aller Dinge.
Das ist krank!

Wer legt hier denn die Maßstäbe was krank sei und was nicht?

Sich einer grundauf kranken Gesellschaft gut anzupassen ist kein Zeichen von Gesundheit.

Benutzer 72 gelöscht

Re: ...ohne Schule

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 13. Feb 2012, 15:08

hallo!

Es gibt aber auch ohne Schule und trotzdem "Kameraden" :im:

liebe Grüße!

Grunling

Re: ...ohne Schule

#6

Beitrag von Grunling » Mo 13. Feb 2012, 15:31

Sich einer grundauf kranken Gesellschaft gut anzupassen ist kein Zeichen von Gesundheit.
Wer legt hier denn die Maßstäbe was krank sei und was nicht?

Fridolin

Re: ...ohne Schule

#7

Beitrag von Fridolin » Di 14. Feb 2012, 16:27

Grunling hat geschrieben:
Sich einer grundauf kranken Gesellschaft gut anzupassen ist kein Zeichen von Gesundheit.
Wer legt hier denn die Maßstäbe was krank sei und was nicht?
Nett! :D

Aber darauf kann ich nicht ernshaft eingehen. Falls du weit ab auf dem Land wohnst, nehme ich dir diese Frage noch ab. Dann geh bitte einmal in die nächste Stadt und schaue den Menschen in die Gesichter, oder unterhalte dich ein wenig mit ihnen. Falls dem nicht so ist, überdenke nocheinmal ob unsere Gesellschaft eher mit dem Zustand "krank" oder mit dem Zustand "gesund" zu beschreiben ist.

LG

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die fellberge
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Re: ...ohne Schule

#8

Beitrag von die fellberge » Di 14. Feb 2012, 16:40

Nordhang hat geschrieben: Fazit:
Liebe, Freiheit, Struktur, Vorbilder und eine Befriedigung der grundlegenden körperlichen Bedürfnisse waren und sind der beste Nährboden für die Entwicklung unsere Kinder.
Diesem Fazit ist nichts hinzuzufügen!

Es gibt genug Kinder die am Kontakt mit Gleichaltrigen zerbrechen, Schulklassen in denen gemobbt wird, überforderte und/oder demotivierte Lehrer, Schulgebäude die aussehen wie Ruinen- ich zumindest habe mehrere Kreuze in mein Lebensbuch gemacht, als ich meine Kinder unbeschadet durch ihre Schulzeit gebracht hatte!

Wenn die Wahl bestanden hätte, wären sie auch privat unterrichtet worden.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Little Joe
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Re: ...ohne Schule

#9

Beitrag von Little Joe » Di 14. Feb 2012, 18:30

Euch ist schon klar, dass es eigentlich ein Privileg ist, dass bei uns jeder kostenlos die Schule besuchen kann. Es soll ja Länder geben in denen die Eltern ihr letztes Hemd geben um ihren Kindern eine schulische Ausbildung zu ermöglichen, aber bei uns schreien einige danach dasss ihre Kinder zu hause unterrichtet werden können. Es kommt drauf an die Schulen zu verbessern und nicht die Kids zu Hause zu unterrichten, denn dann bleiben zum Schluss nur noch die Kinder übrig, wo es den Eltern nur darum geht sie unter den Füssen weg zu haben.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Grunling

Re: ...ohne Schule

#10

Beitrag von Grunling » Di 14. Feb 2012, 19:06

@Fridolin
Ich wohne in der größten Metropolregion Deutschlands mit der am Abstand höchsten Bevölkerungsdichte. Mach einfach das nächste mal deutlich, wenn du über persönliche Gefühle sprechen möchtest und mache einen neuen Thread auf, wenn du das sachlich angehen willst.

Ansonsten gibt es sicherlich sehr viel am Bildungssystem zu verbessern. Die Kinder komplett aus den Schulen zu nehmen und sie gleichzeitig ausreichend sozialisieren zu wollen, halte ich aber für schwer bis nicht machbar im Falle von Berufstätigkeit. Ich erlebe oft genug, wie sehr die Kinder und Jugendlichen unter dem von ihren Eltern aufgeprägten Weltbild leiden. Die Chance andere Wege zu sehen, einen eigenen Geist entwickeln und in der Gesellschaft, in der Sie später leben sollen aufzuwachsen haben schon verdient.

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