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Überfischung: alarmierender Spiegel Online-Artikel

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 12:23
von monopixel
Grundsätzlich sollte man zukünftig lieber öfter mal auf seinen Ensalata Tonno oder auch Pizza Tonno verzichten.
Ebenso auch auf die in allen Supermärkten für wenig Geld zu erhaltenden geräucherten Makrelen. :opa:

SPON-Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 54,00.html

Re: Überfischung: alarmierender Spiegel Online-Artikel

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 13:52
von Manfred
monopixel hat geschrieben:Grundsätzlich sollte man zukünftig lieber öfter mal auf seinen Ensalata Tonno oder auch Pizza Tonno verzichten.
Ebenso auch auf die in allen Supermärkten für wenig Geld zu erhaltenden geräucherten Makrelen.
Klassischer Fall von schlechtem Journalismus. Genau die Arten, die im Ensalata und auf der Pizza Tonno landen wie auch die Rächermakrelen sind am wenigsten Betroffen. Aber das sagt der Journalist natürlich nicht, damit sich jeder Leser ein bisserl schlecht fühlen und Fischer und Handel ein bisserl leiden können.
Es geht um Kleinmakrelen, die als Fischfutter in den Mägen der ach so leckeren und ökologisch halbwegs korrekten Zuchtlachse und anderer Zuchtfische landen und um Großtune, die zu Sushi etc. verarbeitet werden. Die kleinen hellfleischigen Tunarten für die Pizza sind noch in stabilen Beständen vorhanden.

Re: Überfischung: alarmierender Spiegel Online-Artikel

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:14
von monopixel
Okay, gemäß iucn.org hast Du recht und der Artikel auf Spiegel online ist falsch.
Schöne wäre es, wenn das auch für den Beifang gelten würde...! http://youtu.be/L2fZcmjbqpA

Re: Überfischung: alarmierender Spiegel Online-Artikel

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 17:06
von Manfred
Ja. Das ist echt pervers. Wenn die Fische aus einer bestimmten Tiefe hoch geholt werden, platzen die Schwimmblasen und sie sterben, alternativ an der Taucherkrankheit. Sind sie unterhalb des Schonmaßes, müssen sie trotzdem zurück ins Meer und dürfen nicht mal zu Fischmehl verarbeitet werden, um die extra zu diesem Zweck gefangenen Kleinfischarten zu entlasten.
Das andere Problem sin die Kosten für die Fangfahrt. Billigfisch kostet genau so Lagerraum wie teurer Fisch. Also fliegt der schlecht verkäufliche zurück ins Meer.
Die Angabe von 50% in der Nordsee bezweifle ich aber massiv.

Vorbild sind für mich die Norweger. Die haben in ihren Hoheitsgewässern seit vielen Jahren eine strickt nach wissenschaftlichen Erkentnissen ausgerichtetet Quote. Die Bestände haben sich dort schnell erholt und die Fischer können wieder gut davon leben.
In der EU dienen die Empfehlungen der Wissenschaft nach wie vor nur zur Info und die tatsächlichen Quoten werden von Politikern nach Gusto und Sponsoring ausgehandelt.

In Norwegen müssen meines Wissens auch der komplette Beifang und alle untermaßigen Fische angelandet werden und werden auf die Fangquote angerechnet. D.h. die Fischer sind extrem bemüht ihre Fangtechniken so zu gestalten, dass sie möglichst nur die Zielfischart und in der gewünschten Größe im Netz haben.

Wenn die EU und der Rest der Welt sich daran endlich ein Beispiel nehmen würde, ginge es mit dem Fischbeständen wieder steil aufwärts.

Re: Überfischung: alarmierender Spiegel Online-Artikel

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 19:09
von citty
Hallo,

mich regt sowas auch immer auf aber ganz verschwendet wird der Beifang aber wohl doch nicht, denn der ist Nahrung fuer Voegel, Raubfische, Krebse und Kleinstlebewesen. Das Argument soll natuerlich nichts entschuldigen.

LG, Citty