Naja.
Im ersten Ansatz handelt es sich um Intensivmast hochpreisiger Fischarten, die überwiegend mit Fischmehl (Raubbau am Meer) gefüttert werden.
Als Filtern kommen halt statt der üblichen technischen Filter Pflanzenbeete zum Einsatz.
Damit die Planzen genug zu fressen haben, musst du die Anlage intensiv fahren. Auch aus Kostengründen ist eine hohe Besatzdichte anzustreben.
Finanzell rentieren tun sich hierzulande solche Anlagen (mit welchem Filter auch immer) nicht mal im großen Maßstab, wie diverse gescheiterte Gründungen in den letzten Jahren gezeigt haben. Am ehesten noch Meerwasseranlagen. Da laufen interessante Großversuche.
Übrig bleibt der Spaß an der Freude. Wenn es dir der wert ist, mach es.
In D könnte ich mir am ehesten eine Anlage im Sommerbetrieb (im Winter ablassen) vorstellen, mit europäischen Wels oder schlichten Karpfen. Evtl. eine Kombi mit Silber- oder Marmorkarpfen, die einen Teil der Schwebstoffe verwerten könnten. Wels deshalb, weil das Fleisch hochpreisiger ist und eh mit Fischmehl erzeugt wird. Die frage ist halt, ob du in kleinen Mengen bezahlbares Besatzmaterial bekommst. Karpfen mit Alleinfutter zu füttern ist völlig unwirtschaftlich, aber der Besatz ist in Form von K2 im Frühjahr überall problemlos zu beschaffen.
Im Winter haben die Fische ohne Heizung eh kaum Zuwachs und du würdest mangels Pflanzenwachstum den Stickstoff nicht aus dem Wasser bekommen, d.h. du bräuchtest für den Winter doch wieder andere Filter oder ständigen Wasseraustausch.
Also Anfang März die Anlage füllen. Einige Zeit stabiliseren lassen und dann gegen Mitte oder Ende März den Fischbesatz und die ersten Planzen rein.
Die Futterkurven passen zur Vegetationskurve, mit Höhepunkt im Sommer. Richtung spätherbst wird die Fütterung gebremst, das Pflanzenwachstum bremst von selber. Und dann ist Erntedankfest. Ablassen bis zum nächsten Jahr.
Ganzjährig Warmwasser im Innenbereich ist wegen der Kosten für umbauten Raum und Heizung ein noch größeres Minusgeschäft. Das würde ich eher unter Aquarium mit Pflanzenfilter als unter Selbstverssorgung verbuchen.
